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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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den Staaten eine Tochter. Vielleicht kann er nachvollziehen, was mein Boss gerade durchmacht.«
    Er sah MacD Lawless direkt an. Lawless nickte. »Wenn meinem kleinen Mädchen irgendetwas zustoßen sollte, dann würde ich die Person, die dafür verantwortlich wäre, jagen und ausradieren.« Allein der Gedanke, dass seiner Tochter etwas zustoßen könnte, holte die Röte in sein Gesicht und eine echte Wut in seine Stimme.
    »Das verstehe ich. Und das ist genau das, was Monsieur Croissard von uns erwartet. Falls, und möge Gott das verhindern, Soleil etwas Ernstes zugestoßen ist, müssen wir auch bereit sein, seine Rache auszuführen.«
    »Dazu sind wir eigentlich nicht engagiert worden«, sagte Cabrillo, dem nicht gefiel, in welche Richtung sich das Gespräch gerade entwickelte.
    Smith griff in seine Brieftasche und holte ein Stück Papier hervor. Er faltete es auseinander und legte es auf den Tisch. Es war eine Bankanweisung über fünf Millionen Dollar. »Er hat es in mein alleiniges Ermessen gestellt, Ihnen dies auszuhändigen, wenn ich das Gefühl habe, dass es berechtigt ist. Haben Sie etwas dagegen einzuwenden?«
    Cabrillo sah ihm in die Augen. Für einen kurzen Moment schienen elektrische Funken zwischen ihnen hin- und herzuspringen. Alle anderen am Tisch konnten es spüren. Zehn Sekunden verstrichen, fünfzehn. Wären sie im Wilden Westen gewesen, der Raum hätte sich in Erwartung eines Schießduells schlagartig geleert. Zwanzig Sekunden.
    Der Ex-Legionär schaute nach unten und nahm den Bankscheck an sich. Er hatte geblinzelt.
    »Hoffen wir, dass es nicht dabei bleibt, hm?«
    »Ja, hoffen wir es«, erwiderte Juan, lehnte sich zurück und legte in vollkommen entspannter Haltung einen Arm über die Rückenlehne seines Sessels.
    Am folgenden Morgen traf sich Smith wie vereinbart mit Cabrillo am Schiffsheck. Beide Männer trugen Khakihosen in Tarnfarben und schlichte Khaki-T-Shirts. Ein Klapptisch war neben der rostzerfressenen Reling aufgestellt worden, darauf lagen die Waffen, um die Smith gebeten hatte, sowie Reservemagazine und mehrere Kartons mit 9-mm-Patronen, da sowohl Pistole als auch Maschinenpistole die gleiche Munition verschossen. Hinzu kamen zwei Paar Ohrenschützer und mehrere Blöcke gelb gefärbtes Eis in einem Kühlbehälter unter dem Tisch.
    Der große MD-520N-Hubschrauber stand mitten auf der hintersten Ladeklappe, die Rotorflügel eingeklappt und eine Schutzhaube über dem Luftansaugstutzen und dem Auspuffrohr des Turbinenmotors. Gewöhnlich wurde der Chopper mit einem hydraulischen Lift in den Schiffsrumpf gefahren, aber wie bei allem anderen, was Juan getan hatte, seit Smith an Bord gekommen war, wollte er nichts über sein Schiff und dessen wahre Fähigkeiten verraten.
    Von dem RHIB, das auf der zweithintersten Ladeklappe ruhte, war die graue Abdeckplane entfernt worden. Zwei Mannschaftsangehörige unterzogen das leichte Boot einer letzten Inspektion.
    »Gut geschlafen?«, fragte Juan zur Begrüßung. Er streckte Smith die Hand entgegen, um ihm zu zeigen, dass er ihm das kleine Blickduell am Vortag nicht übel nahm.
    »Ja, prima. Danke der Nachfrage. Ich muss schon sagen, Ihre Kombüse bereitet einen hervorragenden Kaffee zu.«
    »Das ist etwas, woran bei diesem Verein nicht gespart wird. Es käme zu einer Meuterei, wenn wir etwas anderes als Kona auf den Tisch brächten.« Es hatte keinen Sinn, geizig zu sein und Smith Spülwasser vorzusetzen.
    »Ja, ich habe ein paar andere Stellen entdeckt, an denen Sie nicht so, na ja, großzügig sind.« Er wischte mit einem Finger über die Reling, und die Spitze färbte sich sofort rostrot.
    »Sie mag vielleicht keinen besonders schönen Anblick bieten, aber die Tyson Hondo bringt uns stets dorthin, wo wir hin müssen.«
    »Ein seltsamer Name. Gibt es eine besondere Geschichte dazu?«
    »Sie hatte diesen Namen, als wir sie kauften, und niemand verspürte den Drang, das zu ändern.«
    Smith deutete mit einem Kopfnicken auf die tadellosen Waffen. »Ich sehe dort noch einen anderen Bereich, wo Sie nicht sparen.«
    Cabrillo entschied sich, in dem, was er antwortete, den Söldner-Aspekt ein wenig zu betonen. »Ein Zimmermann wird danach beurteilt, wie er sein Werkzeug behandelt. Dies ist das Werkzeug, mit dem wir unser Gewerbe ausüben, daher ist für mich das Beste gerade gut genug.«
    Smith griff nach der Glock, wiegte sie für einen Moment in der Hand und überprüfte dann, ob die Kammer leer war. Er zerlegte sie und inspizierte jede Komponente

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