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Killing for Love: Thriller (German Edition)

Killing for Love: Thriller (German Edition)

Titel: Killing for Love: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Sonntag an!«
    »Dann such dir etwas anderes aus. Das grüne von der Hochzeit kannst du jedenfalls nicht anziehen.«
    »Ja, ja.«
    »Und jetzt ab mit euch! Putzt euch die Zähne, und macht euch fertig!« Mike tippte auf seine Armbanduhr. »Ich möchte, dass ihr in zwanzig Minuten startbereit seid. Euren Bibelvers könnt ihr mir unterwegs aufsagen.«
    Mike ließ die Küche, wie sie war. Den Geschirrspüler einräumen und Tisch und Arbeitsfläche abwischen konnte er später. Jetzt brauchte er eine rasche Dusche und musste sich rasieren.
    Als er durch das Haus zum Bad ging, bemühte er sich nach Kräften, nicht an Lorie zu denken. In der letzten Woche hatte er mehr Zeit mit ihr verbracht als in den Jahren zuvor, seit sie wieder in Dunmore war. Dabei mied er sie eigentlich wie die Pest. Während der letzten paar Tage jedoch waren sie immerfort gezwungen gewesen, einander zu ertragen, weil Mike Jacks Trauzeuge war und sie Cathys Trauzeugin. Zum Glück war die Hochzeit überstanden, und es gab keinen Grund mehr für ihn, sie wiederzusehen – was ihm sehr recht war.
    Mike drehte die Dusche auf, zog sich seine Pyjamahose und das T-Shirt aus und stieg unter den warmen Wasserstrahl. Okay, er hatte einen Steifen, weil er an Lorie gedacht hatte. Na und? Sie war eine schöne, begehrenswerte Frau, und er war ein normaler Mann, dessen Körper auf normale Weise reagierte, wenn er an eine attraktive Frau dachte. Lorie war sogar außergewöhnlich verlockend, aber die vollkommen falsche Frau für ihn und seine Kinder. Auch wenn Gedanken an Abby Sherman ihn nicht umgehend erregten, war sie eine Dame, auf die er stolz sein konnte und die sich als Stiefmutter für seine Kinder eignete.
    Lorie Hammond war eine Schlampe!

    Das Wetter passte ausgezeichnet zu ihrer Laune: düster, unwirtlich und eklig. Maleah Perdue stand am Küchenfenster und blickte in den Regen hinaus, der so dicht fiel, dass der Garten von nebligem Dunst verhüllt war. Sie hatte ihre erste Nacht im Heim ihrer Kindheit verbracht – jenes Zuhause, das so viele glückliche Erinnerungen an die ersten sieben Jahre ihres Lebens barg. Und das Alpträume in ihr weckte, sobald sie sich gestattete, an die anderen elf Jahre zu denken, die sie hier gewohnt hatte. Elf Jahre unter der tyrannischen Herrschaft ihres grausamen, kinderschändenden Stiefvaters.
    Kopfschüttelnd vertrieb sie die unliebsamen Bilder, wandte sich vom Fenster ab und nahm ihren Kaffeebecher von der Arbeitsplatte. Sie frühstückte nie richtig. Ein Stück Obst oder ein Glas Saft reichten ihr bis mittags. Unverzichtbar war allerdings mindestens ein halber Becher Kaffee, denn Maleah war ein Koffein-Junkie.
    Mit dem Becher in der Hand schlenderte sie von der Küche zum kleinen Wohnzimmer im hinteren Teil des Hauses und fragte sich, ob die Frischvermählten inzwischen auf den Bahamas angekommen waren. Ihr großer Bruder Jack und seine Braut Cathy hatten gestern geheiratet, und Maleah war Brautjungfer gewesen.
    Sie stöhnte. Gott, wie sie Hochzeiten hasste! Aber sie liebte Jack, und sie hielt sehr viel von Cathy, deshalb war sie hingegangen. Dennoch war ihr die Idee einer glücklichen Ehe gänzlich fremd. Jack indessen erinnerte sich besser an die glücklichen Tage ihrer Eltern, damals, als sie vier noch eine normale, durchschnittliche amerikanische Familie gewesen waren. Maleah war erst in die erste Klasse gegangen, als ihr Vater bei einem Autounfall starb, und ihre Erinnerungen an ihn waren bestenfalls bruchstückhaft. Woran sie sich hingegen sehr gut erinnerte, war die Ehe ihrer Mutter mit Nolan Reaves.
    Bis Maleah in das Alter kam, in dem sie mit Jungen ausging, hatte sie längst beschlossen, niemals zu heiraten. Sie wäre nie imstande, einem Mann hinreichend zu vertrauen, um ihm Treue bis an ihr Lebensende zu schwören.
    Als sie sich auf das weiche Ledersofa setzte, die Beine unter sich angewinkelt und den Kaffeebecher in einer Hand, griff sie nach der Fernbedienung. Sie klickte sich durch einige Kanäle, ehe sie bei den Morgennachrichten des örtlichen Senders hängen blieb, die sie auf stumm schaltete. Dann endlich trank sie den ersten Schluck von ihrem starken süßen Kaffee: schwarz mit reichlich Zucker – oder vielmehr Süßstoff. Schließlich musste eine Frau auf ihre Figur achten, und für Maleah mit ihrer knapp über einssechzig großen kurvenreichen Figur bedeutete es einen ständigen Kampf, schlank zu bleiben. Kaum hatte sie es sich gemütlich gemacht, bimmelte ihr Telefon. Als sie vor einer halben

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