Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
Vom Netzwerk:
Schwärmen.
    »Und Christoph, Martins Sohn?« Lilianes Augen hängen an meinen Lippen. Vermutlich erwartet sie jetzt den Schluss von einem kitschigen Märchen. »Seid ihr jetzt ein Paar?«
    »Nein, sind wir nicht«, schüttle ich lächelnd den Kopf.
    »Und wieso nicht?«, fragt sie enttäuscht.
    »Ach, dafür gab es mehrere Gründe«, winke ich ab.
    »Er hat’s im Bett nicht gebracht, stimmt’s?«, rät sie.
    »Nein, nein, Christoph ist ein Supertyp … und das weiß ich auch gar nicht«, sage ich. »Aber ich habe Sonja auf die Reise mitgenommen.«
    »Und sie hat ihn sich geschnappt!«, nickt Liliane erzürnt. »Weißt du, was ich mit der machen würde? Ich würde ihr mit einem elektrischen Vertikutierer …«
    »Lass gut sein, Liliane«, lache ich. »Das war nicht weiter schlimm. Als Christoph mit uns beiden flirtete, wurde mir klar, dass ich ihn ohnehin nicht lange halten könnte, dafür ist er einfach noch zu jung und … na ja, zu verspielt, schätze ich. Also habe ich mich gar nicht erst auf ihn eingelassen. Und ich habe übrigens recht behalten, seine Beziehung mit Sonja hielt dann auch nicht lange.«
    »Dann ist er jetzt also frei?« In Lilianes Blick schleicht sich unverhohlene Gier.
    »Nein, Männer wie Christoph Baumann sind nie ganz frei«, nehme ich ihr die Illusion. »Abgesehen davon treibt er sich zurzeit in Los Angeles herum, soviel ich weiß.«
    »Dann hast du also noch Kontakt mit ihm?«
    »Nein, mehr mit Martin. Wir telefonieren regelmäßig und gehen manchmal zusammen essen, und er hat mir auch schon zu ein paar sehr guten Kunden verholfen.«
    »Hm.« Liliane denkt nach, dann meint sie: »Und Albert hat also wirklich wegen dir geheiratet?«
    »Ja, sieht so aus«, nicke ich.
    »Wahnsinn. Das muss ich unbedingt meinen Freundinnen erzählen, die werden Augen machen.« Dann fällt ihr etwas ein: »Aber Moment mal, Heidi, sagtest du nicht, die Wirkung einer Hypnose lässt irgendwann nach?«
    »Ja, sofern man keine Verstärker setzt«, bestätige ich.
    »Aber …« Auf einmal beäugt sie mich ganz misstrauisch. »… dann kann es doch gar nicht an deiner Hypnose liegen, dass Albert Charlene heiraten will, immerhin ist jetzt schon ein ganzes Jahr vergangen!«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht«, nicke ich. »Aber er versteht sich anscheinend gut mit Charlene, sonst wäre er doch vor der Verlobung nicht schon so lange mit ihr zusammen gewesen, und nachdem er ihr vor aller Welt einen Antrag gemacht hat, konnte er dann auch keinen Rückzieher mehr machen, nicht wahr? Und dass die Hypnosewirkung schon wieder verflogen ist, sieht man ja auch daran, dass er kein Vegetarier geblieben ist.«
    »Ja, stimmt.« Liliane lässt sich meine Worte durch den Kopf gehen. Dann atmet sie voller Tatendrang tief durch und grinst mich an. »Okay, du Hypnoseass, dann wollen wir mal sehen, was du bei mir zustande bringst! Und denk dran: ich will mit dem Rauchen aufhören, Körbchengröße C …«
    »Von A auf C wird nicht gehen«, falle ich ihr ins Wort.
    »Wie kommst du darauf, dass ich A habe? Ich habe B!«, behauptet sie.
    »Wirklich? Okay, schon gut, dann also C«, gebe ich auf.
    »Gut …« Sie überlegt, wo sie stehen geblieben war. »… dann also noch das Selbstbewusstsein … und wenn ich einen tollen Typen finde, dann muss ich ihn zu dir bringen, damit er mich heiratet, habe ich das richtig verstanden?«
    »Äh, so ungefähr.«
    »Okey-dokey.« Sie schüttelt sich, als müsste sie sich für einen Boxkampf lockern. »Dann leg mal los!«
    Ich betrachte sie mit einem prüfenden Blick und überlege. Mit einer normalen Hypnose wird es bei ihr nicht gehen, dafür ist diese Frau viel zu aufgedreht. Bleibt also wieder nur die Holzhammermethode.
    »Gut, Liliane, dann rück jetzt ein Stück nach vorn und schließ die Augen, und dann beginnst du mit deinem Oberkörper vor und zurück zu pendeln, ganz langsam und ruhig …«
    Es dauert keine halbe Minute, dann habe ich sie so weit. Gleich nach dem Klatschen und meinem Kommando »Schlaf!« ist sie weggetreten, und ich atme erleichtert auf. Ich habe mit dieser Methode zwar Millionäre und Fürsten in Trance versetzt, aber Liliane Hofmann ist ein ganz spezieller Fall.
    Also gut, dann werde ich sie noch ein bisschen tiefer führen, und dann …
    »Rrcht«, ertönt es auf einmal.
    Nanu, schnarcht die etwa?
    Mist. Dann ist das also gar keine Hypnose, sondern sie ist bloß eingeschlafen. Egal, macht ja nichts, so ein kleines Schläfchen hat schließlich auch etwas

Weitere Kostenlose Bücher