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Kind des Glücks

Kind des Glücks

Titel: Kind des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Spinrad
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die Geschichte des Wanderjahrs von Sunshine Shasta Leonardo ihr Ende erreicht hatte.
    Einst war ich die kleine Moussa gewesen, die großäugige Naive, die in den Anfang ihrer Geschichte gewandert war, einst war ich Sunshine die Geschichtenerzählerin gewesen, die nur ihre eigene Zauberstraße gesucht hatte, einst war ich die Flötenspielerin des Bloomenveldts gewesen, die gelernt hatte, die Geister ihrer ungewollten Schutzbefohlenen zu hüten – und war ich nicht zuletzt sogar die wahre Erzählerin der Geschichte geworden, als ich die Fackel weitergab?
    Als ich in der dichter werdenden Dunkelheit saß und über diese Dinge nachdachte, kam Kim den Berg heraufgeschnauft, um sich mir anzuschließen, und ich stellte fest, daß ich seine Gesellschaft begrüßte, daß ich begrüßte, was ich in ihm vom Kind des Glücks sah, das ich gewesen war.
    »Betrachtest du die Sterne, mi maestra?« sagte er, indem er sich neben mich hockte. »Bald wirst du zwischen ihnen sein, no?«
    Ich betrachtete ihn erstaunt. »Mir war noch gar nicht klar, daß auch das Gedankenlesen zu deinen vielfältigen Talenten gehört!«
    Kim strahlte angesichts meiner Anerkennung, doch er tat die erwähnte geistige Fähigkeit mit einem Achselzucken ab. »Warum solltest du dich noch länger auf Alpa aufhalten?« erklärte er. »Du hast keinen Geliebten, der dich hier halten könnte, und er, der dir mit Freuden als solcher gedient hätte, wird auch bald fort sein.«
    »Willst du Alpa verlassen, Kim?« rief ich überrascht.
    »Hast du nicht auch den Planeten deiner Geburt verlassen, um dem Weg eines Kinds des Glücks zu größeren Welten zu folgen? Vraiment, hast du mich nicht die Kunst der Geschichtenerzähler gelehrt, und habe ich nicht ein gewisses Geschick, wenn es ums Geschäft geht? Florida ist eine angenehme kleine Stadt für die Kinder von Alpa, die Kinder des Glücks spielen wollen, doch sobald ich damit meine Überfahrt verdient habe, werde ich mein wirkliches Wanderjahr draußen zwischen den Sternen beginnen!«
    »Willst du meine Zustimmung zu diesem Unternehmen?« fragte ich, denn er lächelte mich erwartungsvoll an.
    »Du wirst es mir doch gewiß nicht ausreden wollen!« erklärte er. »Du wirst doch gewiß nicht versuchen, mich mit einem Geständnis unsterblicher fleischlicher Liebe zu halten?«
    Ich platzte laut heraus und konnte nicht anders, als ihn zu umarmen, und ich konnte nicht anders, als unter der Berührung seines offen entzückten Fleisches Freude zu empfinden, und ich konnte nicht anders, als verzaubert zu sein, als sich seine junge Männlichkeit regte.
    Ich zog mich ein Stück zurück, ließ jedoch die Arme auf seinen Schultern und sah ihm in die lüsternen Augen. »Nun wirst du doch nicht meine Annäherungsversuche ausschlagen?« sagte ich, während ich mir mit der Zunge über die Lippen fuhr und über seine neue und völlig ungewohnte Schüchternheit lachte.
    »Verstehe ich dich recht, mi maestra?« fragte er kleinlaut.
    »Angesichts der Tatsache, daß wir bald beide von dieser Welt abreisen werden und uns vielleicht nie wiedersehen werden, und da ich in dir einen brüderlichen Geist sehe, brauchst du nur deinen Mut zusammenzunehmen und aufzuhören, mich mit Ehrenbezeugungen zu überschütten und wie ein Geliebter zur Geliebten zu sprechen, wie ein Mann zu Sunshine, und dir soll dein Herzenswunsch in dieser romantischen Umgebung erfüllt werden, hier draußen über dem Meer und unter den Sternen«, erklärte ich ihm, indem ich die Hände in die Hüften stemmte.
    »Sunshine, Sunshine, Sunshine«, jauchzte er wie ein glücklicher Hund, und dann tollten wir beide wie Hündchen umeinander durchs Gras, während er sich meiner intimeren Bereiche mit mehr begieriger Begeisterung als männlicher Anmut und Geschicklichkeit zu bedienen suchte.
    Es gab eine Verwirrung, als wir die Kleider ablegten, denn Kim versuchte uns beide gleichzeitig auszuziehen, während er fortfuhr, mich in jedem Augenblick mit beiden Händen zu streicheln.
    Und während ich die pure, lustvolle Begeisterung dieses jungen Liebhabers genoß, erfreute sich zugleich mein Geist an Kims bezaubernden Naivität, die seine Behauptungen über seine tantrische Erfahrung Lügen strafte und mich zugleich seine Chuzpe mit um so größerem Entzücken schätzen ließ.
    Als wir nach einer ganzen Menge erotischem Gebalge und Betatsche endlich nackt waren, zögerte Kim, stemmte sich über mir auf die Ellbogen und betrachtete mich unsicher, während sein stolzes Lingam wie aus eigenem

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