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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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ihm die Reste seines Schinkens und seines Rühreis auf eine Scheibe Toast und drückte sie ihm in die Hand. »Da. Und jetzt hau ab. Das hier ist eine Sache, die nur Frauen etwas angeht.«
    »Wirklich schön, wenn ein Mann in seinem eigenen Haus von seinem eigenen Frühstückstisch verscheucht wird.« Trotzdem stand Aidan auf und schob die Hand in den Ärmel seiner Jacke. »Frauen sind den Ärger, den sie einem machen, ganz sicher nicht wert. Bis auf diese eine«, fügte er hinzu, beugte sich hinunter und gab Jude einen liebevollen Kuss.

    »Das Süßholzraspeln verschiebst du ebenfalls besser auf einen anderen Zeitpunkt«, wies Darcy ihn wenig sanft zurecht. »Brenna hat nämlich nur ein paar Minuten Zeit.«
    »Am besten gehst du wirklich.« Brenna fügte sich in ihr Schicksal und nahm sich zu der Scheibe Toast noch eine Tasse Tee. »Da mit deiner lieben Schwester augenblicklich nämlich nicht gut Kirschen essen ist.«
    »Also gut, ich gehe. Aber ich erwarte, dass du pünktlich zur Mittagsschicht erscheinst«, wandte er sich an Darcy und gab seiner Gattin noch einen Kuss, der lange genug dauerte, dass seine Schwester die Stirn runzelte.
    Dann schnippte er mit den Fingern und wartete auf den Hund. »Komm mit, mein Freund. Männer sind hier drinnen augenblicklich nicht erwünscht.« Gefolgt von Finn, schlenderte er betont gemächlich aus dem Raum. »Und vergiss nicht, dein Nickerchen zu halten«, rief er über die Schulter zurück und zog krachend die Haustür hinter sich zu.
    »Du wirkst müde«, stellte Brenna fest, während sie Jude einer eingehenden Musterung unterzog. »Kannst du nicht mehr schlafen?«
    »Das Baby war ein bisschen unruhig.« Jude ließ langsam die Hände über ihrem Bauch kreisen und freute sich über das ungeduldige Zucken, das sie unter den Handflächen spürte. »Hat mich wach gehalten. Aber es macht mir wirklich nicht viel aus. Es ist ein herrliches Gefühl.«
    »Dann müsst ihr eben zeitgleich euer Schläfchen halten.« Brenna beschloss, noch eine Scheibe Toast zu essen, auf die sie zuvor fingerdick Marmelade strich. »Das habe ich zumindest gehört, und auch, dass man es, wenn das Kerlchen erst mal da ist, genauso machen soll. Schlaf wird, wenn man ein Baby hat, ein höchst kostbares Gut. Und, wie ist es in dem Geburtsvorbereitungskurs?«
    »Faszinierend. Wunderbar. Erschreckend. Letztes Mal haben wir –«

    »Falls es euch nichts ausmacht«, unterbrach Darcy das Gespräch, »gibt es da etwas, das ich mit euch besprechen müsste. Ich hätte gedacht, dass meine beiden besten Freundinnen daran interessiert sind, zu erfahren, was mich derart durcheinander bringt, dass ich sofort euren Rat brauche.«
    Brenna verdrehte die Augen, aber Jude unterdrückte ein Grinsen und legte ihre Hände auf den Tisch. »Natürlich sind wir das. Also, was bringt dich derart durcheinander, dass du sofort unseren Rat brauchst?«
    »Es ist –« Sie brachte die Worte einfach nicht heraus. Zischend schnappte sie sich Brennas Tasse und hob sie trotz der Proteste ihrer Freundin eilig an ihren Mund. »Ich bin in Trevor verliebt.«
    »Gütiger Himmel!« Brenna holte sich die Tasse zurück. »Und um uns das zu sagen, hast du mich den ganzen Weg bis hierher geschleppt?«
    »Brenna«, mahnte Jude mit leiser Stimme, während sie Darcy reglos ansah. »Sie meint es wirklich ernst.«
    »Das Mädchen hat einfach die Neigung, alles zu dramatisieren.« Trotzdem sah auch Brenna Darcy prüfend ins Gesicht. »Oh. Oh, tja, dann.« Lachend sprang sie auf die Füße und küsste Darcy auf den Mund. »Gratuliere.«
    »Es ist nicht so, dass ich soeben bei der Tombola gewonnen hätte.« Darcy sank entnervt auf einen Stuhl. »Warum musste es überhaupt passieren?« Da ihr Brenna anscheinend keine Hilfe war, wandte sie sich flehentlich an Jude. »Ohne dass ich auch nur genügend Zeit gehabt hätte, um mich darauf vorzubereiten. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht, und jetzt muss ich versuchen, die Balance zu halten, denn ich lasse mich ganz sicher von keinem Mann der Welt einfach umhauen.«
    »Du hast deinerseits mehr als genug Männer umgehauen«, stellte Brenna fest. »Also ist es wohl gerecht, wenn es dir jetzt auch mal so ergeht. Mir gefällt er.« Sie biss genüsslich in ihren Toast. »Und ich finde, dass er durchaus zu dir passt.«

    »Warum?«
    »Moment.« Jude hob einen Finger. »Darcy, macht er dich glücklich?«
    »Woher soll ich das wissen?« Sie hob die Hände in die Höhe und schob sich ein Stück vom Tisch zurück. »Ich

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