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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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war.
    Er telefonierte kurz mit seinem Vater, und das Gespräch beruhigte seine Nerven weit genug, sodass er in die alte Routine verfiel, erst Nigel in London, dann dessen Kollegen in den Staaten und, nach einem erneuten Blick auf seine Uhr – es war kurz vor Mitternacht, also kurz vor sieben in New York –, den treu ergebenen Finkle bei sich zu Hause anrief.
    Auf seinem Schreibtisch häuften sich die Unterlagen, sein Computer summte, und Finkles Stimme drang dröhnend durch den Hörer, als er plötzlich hörte, wie ein Wagen in die Einfahrt vor dem Cottage bog, und er sich ein wenig reckte und aus dem Fenster sah.
    Darcy kam den Weg heraufgeschlendert.
    Himmel, er hatte tatsächlich nicht mehr an den Wein gedacht.
    Sie erwog zu klopfen, doch brannte hinter dem Fenster seines Arbeitszimmers Licht, sodass sie mit blitzenden Augen einfach durch die Tür des kleines Cottage trat. Nun, sie würde dafür sorgen, dass er die Arbeit umgehend vergaß.
    Entschlossen marschierte sie die Stufen in den ersten Stock hinauf, und als er einfach weitertelefonierte und ihr beiläufig winkte, blieb sie gleichermaßen wütend wie erfreut in der Tür des Arbeitszimmers stehen.
    Es machte sie wütend, dass er sie nicht voller Sehnsucht erwartet hatte. Und es freute sie, dass er in Kürze hecheln würde wie ein junger Hund.
    »Ich brauche den Bericht, bevor die Büros in New York morgen zumachen.« Trevor kritzelte etwas auf einen Zettel und nickte mit dem Kopf. »Tja, nun, Sie haben bis Ende des Tages Zeit, um das Angebot anzunehmen, sonst ist es vom
Tisch. Ja, genauso sollen Sie es formulieren. So, und jetzt zum nächsten Punkt. Mit dem Angebot für das Dressler-Projekt bin ich nicht zufrieden. Machen Sie dem Holzlieferanten deutlich, dass wir uns, wenn er mit dem Preis nicht runtergeht, nach jemand anderem umsehen.«
    Als Darcy begann, ihren Mantel aufzuknöpfen, hob er geistesabwesend seine Kaffeetasse an den Mund, trank einen großen Schluck – und wäre um ein Haar an dem Gebräu erstickt.
    Der Mantel glitt zu Boden, und er sah, dass sie abgesehen von dem teuren Armreif, einem Paar hochhackiger Schuhe und einem verführerischen Lächeln vollkommen nackt war.
    »Perfekt«, brachte er mühsam heraus. »Himmel, du bist einfach perfekt.« Obgleich Finkles Stimme weiter summend an sein Ohr drang, legte er den Hörer einfach wortlos auf.
    »Ich nehme also an, dass deine Arbeitszeit vorbei ist.«
    »Allerdings.«
    Sie sah sich suchend um. »Ich kann mein Weinglas nirgendwo entdecken.«
    »Ich habe es vergessen.« Eilig durchquerte er den Raum. »Ich hole es später.«
    Sie bog den Kopf in den Nacken, blickte ihm in die Augen und entdeckte, was sie hatte sehen wollen. Verlangen, roh wie eine frische Wunde. »Ich habe einen unglaublichen Durst.«
    »Später«, war alles, was er sagte, ehe sein Mund auf ihren Lippen lag.
    Er musste sie besitzen. Mit schnellen, harten Griffen und rastlosen Lippen nahm er das, was sie ihm bot, und zeigte die Verzweiflung, das primitive und gefährliche Verlangen, dessentwegen sie hierher gekommen war. Sie war nackt und schamlos hier in seinem Haus erschienen, um dafür zu sorgen, dass hinter der Fassade des stets zivilisierten und beherrschten Mannes das Tier zum Vorschein kam.
    Er war roh, und seine Rohheit rief feuchte Erregung in ihr wach. Weshalb sollte sie sich noch beherrschen? Nein, es war
völlig in Ordnung, wenn sie selbst sich ebenfalls in dem verruchten Bann verlor, in den er von ihr gezogen worden war.
    Er drängte sie gegen die Wand, nagte an ihrem Hals und sog begierig den sinnlich scharfen Duft parfümierten Frauenfleisches ein. Seine Hände strichen unsanft über ihren Körper, suchten gierig nach den Rundungen, den Schwellungen, den geheimen Stellen ihres heißen, nassen, verführerisch bebenden Körpers.
    Seine Finger glitten über sie hinweg, tief in sie hinein und trieben sie in ungeahnte Höhen. Während sie erschauderte, während der gewaltige Orgasmus sie durchzuckte, blickte er ihr in die Augen und meinte, dass er in den rauchig blauen Tiefen ein zufriedenes Blitzen sah.
    Vielleicht hätte er sich von ihr lösen und weit genug zur Besinnung kommen können, um zu seiner gewohnten Raffinesse zurückzufinden, hätte sie sich nicht erneut an seine Brust gepresst und ihre Arme wie samtige Fesseln um seinen Hals gelegt.
    »Mehr«, bat sie ihn schnurrend, »gib mir mehr, und nimm dir mehr. Hier.« Sie nagte sanft an seiner Lippe. »Und jetzt.«
    Wäre sie tatsächlich eine Hexe gewesen und

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