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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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empfinde augenblicklich viel zu viele Dinge, um sagen zu können, ob eines davon Glück ist. Oh, jetzt setzt bitte nicht beide dieses selbstzufriedene Lächeln glücklicher Ehefrauen auf. Ich bin gern mit ihm zusammen. Nie zuvor war ich so gern mit einem Mann zusammen wie mit Trevor. Einfach nur mit ihm zusammen. Ich würde mich sogar darauf freuen, ihn zu sehen, wenn wir keinen Sex hätten, und das heißt eine ganze Menge, da der Sex mit ihm einfach fantastisch ist.«
    Nach kurzem Zögern fuhr sie fort. »Und gestern Nacht, nachdem wir uns geliebt haben, ist es passiert. Es war, als hätte mir jemand die Kehle zugedrückt, sodass ich kaum noch Luft bekam, als wäre alles Blut aus meinem Kopf in die Füße abgesackt und als hätten meine Knochen sich in Gelatine verwandelt. Nie in meinem ganzen Leben war ich so wütend wie in dem Moment. Mit welchem Recht macht er mich in sich verliebt, ehe ich, verdammt noch mal, dazu bereit bin und beschlossen habe, was genau ich überhaupt von ihm will.«
    »So ein Schuft«, erklärte Brenna gut gelaunt. »Wie konnte er das wagen?«
    »Oh, halt die Klappe. Ich hätte wissen müssen, dass du dich auf seine Seite schlägst.«
    »Darcy.« Brenna nahm zärtlich ihre Hand und bedachte sie mit einem immer noch ein wenig amüsierten, aber vor allem verständnisvollen Blick, sodass Darcys Zorn verrauchte. »Er ist genau das, was du immer wolltest. Gut aussehend, intelligent und mehr als wohlhabend.«
    »Das ist ein Teil deines Problems, nicht wahr?« Jude legte eine Hand über die verschränkten Finger der beiden anderen Frauen. »Er ist genau das, was du immer wolltest oder immer
zu wollen geglaubt hast. Und nun, da du den Mann deiner Träume plötzlich gefunden hast, fragst du dich, ob es tatsächlich wahr ist. Und ob auch er es jemals glauben wird.«
    »Ich wusste nicht, dass es so sein würde.« Die Tränen, die sie bisher zurückgehalten hatte, brachen in Gegenwart der Freundinnen endlich aus ihr heraus. »Ich dachte, es würde lustig. Und problemlos. Aber das ist es eindeutig nicht. Bisher habe ich immer sagen können, was in einem Mann vorging, aber bei Trevor weiß ich es einfach nicht. Er ist wirklich ein gewiefter Hund. Gott, und genau das liebe ich an ihm.«
    Sie weinte stärker und fuhr sich mit einer Serviette über das Gesicht. »Wenn er wüsste, zu was für einem Wrack er mich gemacht hat, wäre er sicher über alle Maßen stolz.«
    »Da hast du vielleicht Recht«, stimmte Jude ihr zu. »Aber nicht aus den Gründen, die du im Kopf hast. Er empfindet was für dich. Das ist nicht zu übersehen.«
    »Also gut, er empfindet irgendwas für mich.« Ein Teil der alten Bitterkeit schlich sich in ihre Stimme, und sie ließ sie auf der Zunge zergehen wie eine Medizin, die man gegen Liebeswahnsinn nahm. »Und außerdem hat er sich mit Carrick unterhalten.«
    »Wusste ich es doch.« Triumphierend ließ Brenna die Hand auf die Tischplatte krachen. »Wusste ich es doch, dass du die Dritte bist. Du wusstest es auch, Jude, oder etwa nicht?«
    »Es ist nur logisch, dass du die Dritte bist.« Trotzdem sah Jude die Freundin fragend an. »Aber du selbst hast weder Carrick noch Gwen bisher gesehen, oder?«
    »Offensichtlich hat keiner der beiden bisher die Zeit gefunden, um sich mit mir abzugeben.« Darcy war sich nicht sicher, ob sie darüber eher Erleichterung oder Verärgerung empfand. »Tja, aber für den guten Magee hatten sie offensichtlich jede Menge Zeit. Er hat mir erzählt, Carrick hätte es auf uns beide abgesehen, und mich gleichzeitig wissen lassen, dass er nicht die Absicht hat, sich einer Legende wegen zu verlieben. Er
will weder Liebe noch einen Treueschwur von mir. Er will mich« – ihre Augen sprühten Funken – »lediglich fürs Bett und für seine Plattenfirma. Zu unserem beiderseitigen Vergnügen hat er mich im Bett bereits gehabt, und vielleicht mache ich ihm obendrein die Freude und nehme auch noch eine Platte in seinem Studio auf. Aber dabei wird er merken, dass Darcy Gallagher nicht so billig zu haben ist, wie er anscheinend denkt.«
    Jude hatte das Gefühl einer drohenden Gefahr. »Was hast du vor?«
    Neben den Tränen blitzte wieder die alte Entschlossenheit in Darcys blauen Augen. »Ich werde dafür sorgen, dass er vor mir auf dem Bauch kriecht, ehe ich mit ihm fertig bin.«
    »Dann ziehst du wohl nicht in Erwägung, die Sache partnerschaftlich anzugehen?«
    »Ha.« Darcy nahm wieder Platz. »Wenn ich mich hundeelend fühle, verwirrt und zu Tode erschrocken bin,

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