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Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Titel: Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xenia Frenkel
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einem großen Stück dünnem Blech die Luft fächeln. Rascheln und knisterndes Feuer: Zeitungs- oder Backpapier zusammenknäulen. Pferdegetrappel: Mit zwei leeren Plastikbechern, offene Seite unten, rhythmisch auf den Tisch trommeln. Regen: Butterbrotpapier mit einem Gummiring über ein leeres Glas spannen und darauf Reisekörner rieseln lassen. Gespensterstimmung: Langsam in die Öffnung einer dickbauchigen, leeren Flasche blasen. Metallketten schütteln.
    Vorhang auf: Applaus!
63 Wie lernt mein Kind, selbst auf sich aufzupassen?
    Auf der Straße, auf öffentlichen Spielplätzen und in Parks machen sich Eltern die meisten Sorgen um die Sicherheit ihres Kindes. Da man nicht weiß, wie ein Kind im Ernstfall reagiert, muss man ihm klare Verhaltensregeln an die Hand geben.
    Ein paar Basics: Nur Personen, die die Eltern dafür bestimmt haben, dürfen das Kind von Kindergarten, Schule oder Freunden abholen. Kommt etwas dazwischen, muss es warten, bis die Erzieherin oder der Lehrer Kontakt mit ihnen aufgenommen hat.
    Ein Kind darf niemals an ein fremdes Auto herantreten, um eine Auskunft zu erteilen, oder gar mit Fremden mitgehen, um ihnen beispielsweise eine Straße zu zeigen. Hier kann man erklären: «Erwachsene fragen einen Erwachsenen, kein Kind.Wenn du angesprochen wirst, gehst du wortlos weiter und auf direktem Weg nach Hause. Du darfst mit niemanden mitgehen, wenn ich nicht Bescheid weiß, egal, ob Mann oder Frau.»
    Kinder sollten, wenn sie unbetreut unterwegs sind, möglichst in der Gruppe, mindestens zu dritt, losziehen. Falls sich ein Kind verletzt oder nicht wohlfühlt, kann dann einer Hilfe holen und der andere vor Ort bleiben. Ansonsten lautet die Regel. «Wir gehen gemeinsam los und kommen gemeinsam heim.» Auch wenn es Streit gibt.
    Pünktlich und vor Einbruch der Dämmerung geht es nach Hause. Das heißt, lieber zehn Minuten früher als zehn Minuten zu spät starten. Uhrzeit ausmachen!
    Zur Sicherheit im Straßenverkehr: Kinder sind noch nicht in der Lage, mehrere Abläufe gleichzeitig zu koordinieren. Weil das räumliche Sehen noch nicht ausreichend entwickelt ist, orientieren sie sich meist über das Gehör und können weder Fahrgeschwindigkeit noch Entfernung richtig einschätzen. Außerdem können sie wegen ihrer Körpergröße das Verkehrsgeschehen nicht überblicken.
    Der beste Tipp, um Kinder verkehrssicher zu machen: häufig mit ihnen zu Fuß gehen. Dabei trainiert man: auf dem Gehweg auf der Häuserseite gehen, den Verkehr beobachten, Straßen nur an Ampeln und übersichtlichen Ecken überqueren, und zwar zügig.
    Mit dem Rad dürfen Kinder erst nach der Radprüfung in der vierten oder fünften Klasse zur Schule fahren. Generell sollten Kinder nur auf Radwegen fahren oder auf dem Bürgersteig. Mit Helm!
    Was Kinder sonst noch wissen und mit Erwachsenen (später allein!) üben müssen: Beim Klettern in Bäumen immer auf dicke, feste Äste nah beim Stamm treten. Immer nur eine Hand (oder einen Fuß) loslassen, denn nur mit drei festen Haltepunkten ist man sicher.
    In kein Gewässer springen, das man nicht kennt. Man weiß nicht, was unter Wasser ist und woran man sich verletzen kann.
    Feuer nur auf Erde, Steinen, Blech und unter freiem Himmelmachen. Und niemals bei Wind. Die Funken können wegfliegen und trockene Blätter oder Zweige entzünden. Feuermachen muss man richtig unter Aufsicht üben. Und auch, wie man Feuer sicher löscht!
    Auf zugefrorene Teiche, Seen, Kanäle nur gehen, wenn mehrere Erwachsene schon auf dem Eis sind, und niemals bei Tauwetter. Auch wenn es so aussieht, als ob es hält.
64 Mein Kind will ein Haustier – muss das sein?
    Oft wünschen sich Kinder ein Haustier, doch sobald es kein Puppy mehr ist, verlieren sie das Interesse. Was läuft da falsch?
    Nichts. Es beweist nur, dass das «Kindchenschema» artübergreifend funktioniert. Kindliche Proportionen, große Augen, runde Stirn, kleine Stupsnase, wie sie Babys haben, kennt man auch bei Katzen- oder Hundewelpen. Sie lösen Pflege- und Fürsorgebereitschaft aus, was wiederum hormonell durch das Bindungshormon Oxytocin unterstützt wird. Dieses Phänomen ist bei jungen Haustieren natürlich viel ausgeprägter als bei ausgewachsenen.
    Kinder merken schnell, dass ein Tier Arbeit macht und Zeit kostet. Der Hund muss auch bei Kälte und Regen vor die Tür, das Meerschweinchen-Gehege regelmäßig gereinigt werden. Hinzu kommt, dass Kinder nur wenig für Routine übrighaben. Man denke nur an die Diskussionen zum Thema

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