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Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Titel: Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xenia Frenkel
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genutzt werden, trotzdem ist das Kind noch erreichbar.Für rund zehn Euro im Monat kann man SMS- oder Internet-Flatrates dazubuchen. Unbedingt sollte man durch den Anbieter die sogenannte Drittanbieter-Sperre aktivieren lassen, um zu verhindern, dass Anbieter von Musik, Spielen oder Klingeltönen über den Mobilfunkbetreiber Geld vom Guthaben einziehen.
    Übrigens: Dank Handy kommunizieren viele Eltern und Kinder wieder mehr miteinander – es ist so einfach und es ist cool. Die Netzsprache mit Abkürzungen und Emoticons erweitert zudem verbale Fähigkeiten. Was Eltern tun können: Ihr Kind nur anrufen, wenn es wirklich dringend ist, und sich kurzfassen. Deutlich machen, warum man wichtige Gespräche doch besser persönlich und nicht per SMS führt. Zur Persönlichkeitsbildung gehört auch, erst nachzudenken, statt seine Gefühle und Gedanken immer sofort völlig ungefiltert und unreflektiert einzutippen.
    Nur wenige Kinder legen Handy und Smartphone abends freiwillig beiseite. Es kann daher sinnvoll sein, darauf zu achten, dass es komplett ausgeschaltet und erst morgens wieder eingeschaltet wird.
66 Filme und Fernsehen – was und wie lange?
    Kinder unter drei gehören grundsätzlich nicht vor den Fernseher. Darin sind sich Psychologen und Medienwissenschaftler einig. Kleinkinder können die bunten, schnellen Bilder nicht in ihre Erfahrungswelt einbauen. Außerdem bekommt es ihnen nicht, wenn sie wie kleine Buddhas vor der Glotze hocken, anstatt sich zu bewegen. Wenn ein Zweijähriger ausnahmsweise mit der großen Schwester die Sendung mit der Maus sieht, ist das kein Drama, sollte aber nicht zur Gewohnheit werden. Apropos Drama: Erfahrungsgemäß sind Kinder besonders dann vom Fernsehen besessen, wenn die Fernsehgewohnheiten ihrer Eltern ausgeufert sind. Der Fernseher sollte nicht das Familienleben bestimmen, auch nicht einrichtungstechnisch. Wenn Sofa und Sessel vor dem Apparat gruppiert sind, setzt das ein entsprechendes Signal.
    Zu den Fernsehzeiten: Maximal eine halbe Stunde für Vorschulkinder, aber nicht täglich. Grundschulkinder müssen mit einer Stunde fernsehen leben, möglichst auch nicht täglich. Bei einem kranken Kind wird man vielleicht mal eine Ausnahme machen, aber Kinder sollten tunlichst nicht den Eindruck bekommen, Fernsehen sei ein notweniger Teil des Alltagslebens.
    Bei Vorschulkindern sollten Eltern grundsätzlich mitschauen, bei älteren Kindern auch, wenn sie die Sendung nicht kennen. Dann können sie ihrem Kind helfen, die Geschehnisse auf dem Bildschirm richtig einzuordnen, und zum Beispiel erklären, dass es lustig gemeint ist, wenn die Schweine in «Shaun das Schaf» mit Müll schießen.
    Welche Sendungen sind geeignet? Das kommt auf das Kind an. Manche lieben Märchen, andere Zeichentrickfilme, wieder andere Wissenssendungen, wobei man sich hier nicht allzu große Illusionen über den Lerneffekt machen sollte. Wie man Brot bäckt, lernt ein Kind in der echten Küche, nicht bei der Sendung mit der Maus. (Hinweise auf geeignete Sendungen bekommt man bei der Programmberatung flimmo.de).
    DVDs sind eine gute Alternative zu dem oft mäßigen Kinderprogramm. Es gibt eine Reihe von hervorragenden Kinderfilmen, die Kinder gern mehr als einmal anschauen und die auch für Erwachsene unterhaltsam sind. Außerdem kann man den Film nach Bedarf starten und stoppen. (Im Hinblick darauf kann die Anschaffung eines Media Receivers für den Fernseher sinnvoll sein.) Nach dem Fernsehen geht es erst einmal an die frische Luft. Fernsehen kann nämlich ziemlich schlechte Laune machen.
67 Games und Apps – leben Kinder heute in einer virtuellen Welt?
    Für Kinder gibt es nicht zwei Welten. Sie erweitern nur ihr soziales Leben ins Netz und in die digitale Welt. Für viele Eltern ist das schwierig zu akzeptieren, weil sie das so nicht kennen. Bedenken, ob die Beschäftigung mit «neuen» Medien «gesund» ist, sind nichts Neues. Der Dichter Matthias Claudius machte sichschon vor 250 Jahren Gedanken darüber, ob seine ständig schmökernden Söhne Johannes und Fritz nicht den Kontakt zum wirklichen Leben verlieren, sich die Augen verderben und ob Seele und Schulnoten Schaden nehmen würden. Auch damals haben Kinder zwischen Buchseiten gesucht, was sie heute in modernen Medien finden: Information, Wissen, Unterhaltung und manchmal auch Trost.
    Seit der Erfindung von Buchdruck, Fotografie, Film und Fernsehen haben Medienerfahrungen den Lebensalltag mitgeprägt. Heute gibt es durch die vielen interaktiven

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