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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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fasziniert zeigte, weckte erneut das Interesse der Behörde daran, und man sprach von der Möglichkeit, die Leiche zu exhumieren und in der Hoffnung, die Unbekannte doch noch zu identifizieren, eine Rekonstruktion ihrer Gesichtszüge anfertigen zu lassen. An den Diskussionen, die vorab hinter den Kulissen vonstatten gegangen sein müssen, war ich nicht beteiligt. In Santa Barbara County sind Exhumierungen ungewöhnlich; dazu kam die Frage der Finanzierung, und zwar nicht nur bezüglich der Kosten der Exhumierung selbst, sondern im Hinblick auf die Kosten dafür, eine forensische Plastikerin zu engagieren, die anhand von Schädel und Kieferknochen der Unbekannten rekonstruieren sollte, wie diese zu Lebzeiten ausgesehen hatte. Dies zog Überlegungen bezüglich der Wiederbestattung nach sich, um der Unbekannten die Würde einer ordentlichen Beisetzung zukommen zu lassen, was wir alle für unverzichtbar erachteten. Ich bot an, mich an dem Vorhaben finanziell zu beteiligen, weil ich meinerseits die Hoffnung entwickelt hatte, dass etwas daraus werden könnte.
    Die Exhumierung war für den 17. Juli 2001 angesetzt. An diesem Tag fuhren wir erneut nach Lompoc, diesmal zu dem Friedhof, auf dem die Unbekannte zweiunddreißig Jahre zuvor beigesetzt worden war. Dr. Failing kam aus seinem Ferienhaus in Colorado herübergeflogen. Mein Mann, Steve Humphrey, begleitete uns ebenso wie Sergeant Detective Bill Turner. Anwesend waren außerdem Detective Hugo Galante, seine Frau, Detective Kathryn Galante, und Detective Terry Flaa vom North County Detective Unit der Kriminalpolizei; Detective David Danielson; Sergeant Darin Fotheringham, ein Untersuchungsbeamter vom Amt de eichenbeschauers; Joe Ayala, Abteilungsleiter bei der Sheriffbehörde, und seine Frau, Erin Ayala; die Sekretärin aus dem Büro des Leichenbeschauers; Danielle Goldman, Auszubildende bei der Sheriffbehörde; Lieutenant Ken Reinstadler vom Revier Santa Maria, Patrol Division; Commander Deborah Linden von der South Coast Patrol Division der Sheriffbehörde Santa Barbara und Mr. Mark Powers, der Friedhofsaufseher. Die Prozedur zog sich fast den ganzen Tag hin. Als die Leiche der Unbekannten geborgen war, brachte man sie ins Büro des Leichenbeschauers von Santa Barbara County.
    Bereits vor der Exhumierung hatte Bill Turner Betty Gatliff aus Oklahoma verständigt, deren Arbeit als forensische Plastikerin international in hohem Ansehen steht. Betty Gatliff ist medizinische Illustratorin im Ruhestand und betreibt nicht nur forensische Plastik, sondern lehrt auch landesweit in Workshops und Seminaren. Sie ist Mitglied der American Academy of Forensics Sciences, emeritiertes Mitglied der Association of Medical Illustrators und außerordentliches Mitglied der International Association for Identification. Schädel sowie Ober- und Unterkiefer der unbekannten Toten wurden an Ms. Gatliff geschickt, an die ein entsprechender Auftrag ergangen war.
    In der Zwischenzeit hatte ich meinerseits eine Art Rekonstruktion begonnen, indem ich eine völlig fiktive Geschichte eines jungen Mädchens entwarf, dessen Schicksal dem der Unbekannten ähnelte. Soweit möglich habe ich Angaben aus der Mordakte der Unbekannten benutzt, unter anderem Teile des Autopsieberichts, Tatbestände sowie Ermittlungsergebnisse der Beamten, die den Fall ursprünglich bearbeitet hatten. Zwei Ausnahmen bedürfen der Erwähnung: 1. Es gab keine Plane. Dieses Detail habe ich mir ausgedacht, um meinen fiktiven Ermittlern einen zusätzlichen Anhaltspunkt für ihre Nachforschungen an die Hand zu gehen. 2. Am Leichenfundort fand man in Wirklichkeit außerdem ein blutgetränktes blaues Herren-Jeanshemd im Westernstil mit weiß überzogenen Druckknöpfen, Kragenweite 37. Dieses Detail habe ich im Interesse der Einfachheit weggelassen. Davon abgesehen muss ich meinen Lesern versichern, dass jede Figur in diesem Buch fiktiv ist. Jedes Ereignis ist nichts als ein Produkt meiner Fantasie. Wie auch immer Persönlichkeit und Charakter der »echten« Toten beschaffen gewesen sein mögen, meine Behauptungen entspringen ausschließlich meiner Erfindungsgabe und sollen keineswegs wahr, echt oder repräsentativ für die Unbekannte sein. Diesen Punkt betone ich aus Respekt vor ihr und aus Rücksicht auf diejenigen, die sie geliebt haben müssen und sich ihr Schweigen nicht erklären konnten, während die Jahre verstrichen. Mitte September 2001 hatte Betty Gatliff ein Abbild der Unbekannten angefertigt und deren Schädel sowie Ober und

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