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Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache

Titel: Kinsey Millhone 18 - Ausgespielt - R wie Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Grafton
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war, ehe ich ins Badezimmer ging, mir das Gesicht wusch und den Kopf unter den Wasserhahn hielt, um das getrocknete Blut auszuwaschen, das in meinen Haaren klebte. Schließlich nahm ich ein Badetuch und tupfte sacht alles ab, bis die Strähnen trocken genug waren, um sie durchzukämmen. Ehrlich, ich fühlte mich besser als erwartet, jetzt, wo ich wieder auf den Beinen war.
    Als der Streifenpolizist erschien, saß ich bereits in einem Sessel und fühlte mich einigermaßen wiederhergestellt. Er hatte klar geschnittene Gesichtszüge, war etwa Mitte zwanzig, ernst und lispelte ein bisschen, was entwaffnend wirkte. Ich gab wieder, was ich wusste, und sah ihm zu, wie er in sein Notizbuch kritzelte. Wir gingen den Ablauf der Ereignisse so lange durch, bis er der Meinung war, alles aus mir herausgekitzelt zu haben, woran ich mich erinnerte. Ich gab ihm meine Adresse in Santa Teresa und neben meiner Telefonnummer auch die von Cheney. Er reichte mir eine Visitenkarte und erklärte, dass ich eine Abschrift des Polizeiberichts anfordern könne, indem ich ans Archiv schrieb, die Bearbeitungsdauer jedoch zehn Tage betrage.
    Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, zog ich die Schuhe an. Mich zum Binden der Schnürsenkel hinabzubeugen war nicht besonders angenehm, doch ich schaffte es. Ich nahm meine Tasche, trat in den Flur hinaus, suchte die Aufzüge und fuhr nach unten.
    In der Halle angekommen, sah ich zum Tresen des Chefpagen hinüber, da ich erwartete, Reba dort stehen zu sehen. Kein Chefpage und keine Reba. Ich hatte gut zehn Minuten mit dem Polizisten gesprochen, daher vermutete ich, dass sie das bereits abgeholt hatte, was Marty für sie hinterlegt hatte. Ich drehte eine Runde, spähte in die Cocktailbar, die Damentoilette und den Flur bei den öffentlichen Telefonen. Ich versuchte es im Geschenke-Shop und im Zeitungsladen daneben. Wo zum Teufel war sie geblieben? Ich rechnete zwar immer noch damit, sie zu finden, doch es ärgerte mich maßlos, dass sie einfach davonspaziert war, ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen. Ich setzte mich für ein paar Minuten in die Halle, ehe ich nach draußen ging. Der Chefpage schob gerade einen mit Koffern beladenen Gepäckwagen herein. »Ich suche jemanden«, sagte ich, als er seine Last abgeladen hatte. »Eine Freundin von mir – zierlich und dunkelhaarig. Sie ist vor kurzem heruntergekommen und hatte einen Abholschein für –« »Ja, sicher. Sie hat den Rollenkoffer abgeholt und ist gegangen.«
    »Wissen Sie, wohin?«
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid. Ich wünschte, ich könnte Ihnen weiterhelfen.« Er entschuldigte sich, um sich um einen ankommenden Gast zu kümmern, und ließ mich ratlos stehen. Was nun?
    Ein Wagen fuhr heran, den der Parkgehilfe einem wartenden Gast übergab. Als der Fahrer eingestiegen war und der Parkgehilfe die Wagentür geschlossen hatte, fing er meinen Blick auf. Es war derselbe junge Mann, den wir bei unserer Ankunft gesehen hatten. »Suchen Sie Ihre Freundin?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Die haben Sie knapp verpasst.«
    »Was meinen Sie mit ›knapp verpasst‹?«
    »Der Portier hat ihr vor ein paar Minuten ein Taxi gerufen.«
    »Sie meinen, sie ist weggefahren? Wohin denn?«
    »Hab ich nicht gehört. Sie hat dem Fahrer ihre Anweisungen gegeben, und dann ist das Taxi davongefahren.«
    »War sie allein?«
    »Sah so aus. Sie hatte ihren Koffer dabei, also wollte sie vielleicht zum Flughafen.«
    »Danke.«
    Was nun?
    Mir war völlig schleierhaft, was sie im Schilde führte. Außerdem wollte ich unbedingt los, aber wie konnte ich das Hotel verlassen, wenn ich nicht die geringste Ahnung hatte, wo sie war oder ob sie zurückkommen würde? War sie einfach aus einem Impuls heraus abgereist, oder hatte sie schon geplant, mich abzuschütteln, seit wir Reno verlassen hatten? Was auch immer zutraf, ich hatte das Gefühl, noch eine Weile hier bleiben zu müssen, zumindest so lange, bis ich mir sicher war, dass sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden war.
    Doch bis dahin konnte ich nicht untätig herumsitzen. Ich kehrte in die Hotelhalle zurück und setzte mich in denselben Sessel wie bei unserer Ankunft. Mit geschlossenen Augen ließ ich die Ereignisse Revue passieren. Ich sah Reba vor mir, wie sie auf den Tresen zuging. Sie hatte eine Versandtasche herausgezogen, in Druckbuchstaben etwas darauf geschrieben und sie beim Empfangschef hinterlegt. Im Gegenzug hatte sie auf ihre Frage hin einen Umschlag erhalten. Was konnte ich daraus schließen?
    Ich stand

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