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Kishon's schönste Geschichten für Kinder

Kishon's schönste Geschichten für Kinder

Titel: Kishon's schönste Geschichten für Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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Sie sowieso nicht. Und die amtlichen Briefe, die in Ihrem Briefkasten landen, sind meistens unerfreulich. Entweder es sind Strafzettel oder Steuerbescheide oder Mahnungen. "
    „Wichtig oder nicht, ich will die Briefe lesen, die an mich geschickt werden!"
    „Nun ja, wenn Sie das nicht einsehen wollen", antwortete Herr Ziegler gereizt, „so werde ich mit meinem Sohn reden. " „Vielen herzlichen Dank. Vielleicht darf ich Ihrem Sohn den Schlüssel zu meinem Briefkasten geben?" ^Aber nein", winkte Herr Ziegler ab,
    „es ist besser, wenn er lernt, wie mühsam es ist, Briefmarken zu sammeln. " Seit dieser Zeit machen meine Briefe immer einen kleinen Umweg. Auch erhalte ich nicht die ganze Post. Aber unterdessen habe ich mich daran gewöhnt. Ich habe alle meine ausländischen Freunde gebeten, besonders schöne Marken auf ihre Briefe zu kleben. Dann ist die Möglichkeit, daß ich sie wirklich erhalte, um einiges größer.
    Meine einzige Hoffnung besteht darin, daß Ziegler junior bald keine Lust mehr hat, Briefmarken zu sammeln.

Papi als Schwimmlehrer
    Mein Sohn Amir steht am Rand des Schwimmbeckens und heult.
    „Komm ins Wasser!" rufe ich.
    „Ich hab' Angst!" ruft er zurück.
    Seit einer Stunde versuche ich, meinen kleinen Rotschopf ins Wasser zu locken, damit ihn Papi im Schwimmen unterweisen kann.
    Aber er hat Angst. Er heult vor lauter Angst. Auch wenn sein Heulen noch nicht die höchste Lautstärke erreicht hat - bald wird es soweit sein, ich kenne ihn.
    Ich kenne ihn und bin ihm nicht böse. Nur allzu gut erinnere ich mich, wie mein eigener Papi versucht hat, mir das Schwimmen beizubringen, und wie ich heulend vor Angst am Rand des Schwimmbeckens stand. Mein Papi ist damals recht unsanft mit mir umgegangen.
    Aber ich will meinem Sohn nichts aufzwingen, wozu er keine Lust hat. Er soll den entscheidenden Schritt von selbst tun.
    „Komm her, mein Kleiner", flöte ich. „Komm her und sieh selbst.
    Das Wasser reicht dir kaum bis zum Nabel, und Papi wird dich festhalten. Es kann dir nichts geschehen. "
    „Ich hab' Angst. "
    „Alle anderen Kinder sind im Wasser und spielen und schwimmen und lachen. Nur du stehst da und weinst. Warum weinst du?"
    „Weil ich Angst hab'. "
    „Bist du denn schwächer oder dümmer als andere Kinder?"
    „ja.
    „Wovor hast du Angst, Amirlein?" „Vor dem Ertrinken. "
    „Wie kann man in diesem seichten Wasser ertrinken?" „Wenn man Angst hat, kann man. "
    „Nein, nicht einmal dann. " Ich versuche es ihm zu erklären: „Der menschliche Körper hat ein spezifisches Gewicht, weißt du, und schwimmt auf dem Wasser. Ich zeig's dir. " Papi legt sich auf den Rücken und bleibt gemächlich liegen. Das Wasser trägt ihn. Mitten in diesem lehrreichen und überzeugenden Beweis springt irgendein Idiot dicht neben mir ins Wasser. Die aufspritzenden Wellen
    überschwemmen mich, ich schlucke Wasser, mein spezifisches Gewicht zieht mich abwärts, und mein Sohn heult jetzt bereits im dritten Gang.
    Nachdem ich nicht ohne Mühe wieder hochgekommen bin, wende ich mich an den Badewärter, der den Vorgang gleichmütig beobachtet hat.
    „Bademeister, bitte sagen Sie meinem kleinen Jungen, ob hier im Kinderschwimmbecken jemand ertrinken kann. "
    „Selbstverständlich", antwortet der Bademeister. „Und wie!" So sieht die Unterstützung aus, die man von einem Bademeister bekommt, der doch helfen sollte, Kindern die Angst zu nehmen. Ich bin wieder einmal ganz auf mich selbst angewiesen. „Ich mach' dir einen Vorschlag, Amir. Du gehst ins Wasser, ohne daß ich dich anrühre.
    Du gehst so lange, bis dir das Wasser an die Knie reicht. Wenn du willst, gehst du weiter. Wenn du nicht weitergehen willst, bleibst du stehen. Wenn du nicht stehen bleiben willst, steigst du aus dem Wasser. Gut?" Amir nickt, heult und macht ein paar zögernde Schritte ins Wasser hinein. Noch ehe es ihm bis an die Knie reicht, dreht er sich um und steigt aus dem Wasser, um sein Geheul am Land wieder aufzunehmen. Dort heult sich's ja auch leichter.
    „Mami!" heult er. „Mami!"
    Das macht er immer. Wenn ich ihn erziehen will, heult er nach Mami. Gleichgültig, ob sie ihn hören kann oder nicht. „Wenn du nicht sofort ins Wasser kommst, Amir, gibt's heute kein Fernsehen. "
    War ich zu streng mit dem Kleinen ? Er heult und rührt sich nicht. Er rührt sich nicht und heult. Ich mache einen weiteren Versuch.
    „Es ist doch ganz einfach, Amir. Du streckst die Arme aus und zählst. Eins-zwei-drei. Schau, ich zeig's dir. Eins-zwei-dr...

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