Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
Arbeit erschienen bin, ohne Bescheid zu sagen. Sie mussten das Café schließen, weil während meiner Schicht nur noch eine Bardame da war und sie keinen Ersatz auftreibe n konnten. Da ich vorher schon Ärger mit meiner Chefin hatte, war das jetzt mein Todesstoß. Und nein, ich hab ihr nicht gesagt, dass ich im Krankenhaus bin und die nächsten Tage ausfalle, mit dem Kopfverband kann ich schließlich keine Gäste bedienen. Denn es hätte an der Tatsache auch nichts mehr geändert. Somit muss ich mir schleunigst einen neuen Job besorgen und kann hier nicht länger Däumchen drehen, das verstehst du doch sicher?“
Nachdem sie ihre kleine Rede beendet hatte, holte sie tief Luft und blickte ihm wieder direkt in die Augen. Seine Mine war besorgt und sie schöpfte Hoffnung, dass sie hier endlich raus kommen würde.
„Caro es ist wirklich besser, wenn du noch ein oder zwei Tage hier bleibst. Du hast eine schwere Gehirnerschütterung und deine Verletzung am Hinterkopf hat sich leider entzündet. Bei dir in der Wohnung wärst du ganz auf dich gestellt, würdest nicht genügend Ruhe bekommen und im Notfall wäre Keiner da, um dir zu helfen. Und was deinen Job angeht, kann ich gerne mal mit deiner Chefin sprechen.“ Damit zerstörte er ihre Illusion heute Nacht im eigenem Bett zu schlafen.
„Bloß nicht“, platze sie heraus ohne nachzudenken.
„Du hast wirklich schon genug für mich getan“, fuhr sie etwas spitz fort und hoffte damit seinen übertrieben Aktionismus zu stoppen. Das Letzte was sie jetzt gebrauchen konnte, war ein Mann der sich in ihr Leben einmischte.
Be n sah sie mit einem verdutzten Blick an und Caro glaubte kurz Verlegenheit in seinem Blick zu sehen, die aber gleich wieder verschwand. Sanft legte Ben seine Hand auf Carolines und ihre Haut fing unter der Berührung an zu kribbeln. Hätte Caroline in diesem Augenblick nicht wie hypnotisiert auf die verschlungenen Hände gestarrt, hätte sie die Unsicherheit in seinem Gesicht gesehen.
„Am b esten legst du dich wieder hin und ruhst dich aus, ok?“ Mit dieser Empfehlung brach er den Bann und stand auf.
Caroline wu sste, er würde sich nicht ohne Weiteres überreden lassen sie nach Hause zu schicken. Sie hatte aber genauso wenig Lust mit ihm ewig darüber zu diskutieren, schließlich war es ihr Leben und ging ihn nichts an. Daher beschloss sie ihre Taktik zu ändern und war insgeheim dankbar für drei Jahre Theater AG an ihrer alten Schule.
„Ja klar, mach ich, dass ist wohl das Beste“, log Caroline und lächelte ihn dabei an. Ben öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder, als sein Handy in der Brusttasche seines Kittels ohrenbetäubend laut anfing zu Piepsen.
„Ich muss los“, rief er und stürmte aus dem Patientenzimmer.
Caroline flüsterte flapsig: „ich wünsch dir auch noch einen schönen Tag“, in Richtung der geschlossen Tür und hing noch einen Moment versonnen ihren Gedanken nach. Es war nicht zu leugnen, er sah schon sehr heiß aus in seinem Arztkittel.
Vorher war ihr nicht klar gewesen, wie sexy weiße und grüne Klamotten sein konnten. Und weiße Gummischuhe, wie sie mit einem leisen Kichern gedanklich hinzufügte. Kaum befand sie sich in einem Krankenhaus, da wurde sie auch schon „ krank “ im Kopf. Wieder kicherte Caro los, diesmal etwas lauter, was zur Folge hatte, das Frau Wolf sich genötigt fühlt, ihr ein Gespräch aufzuzwängen. Bedauerlicherweise hatte Caro aber dafür gerade gar keine Zeit und sie quittiere die Bemerkung von Frau Wolf: „das ist aber ein flotter Herr Doktor“, mit einem gebrummten: „mhm“.
Caroline rechnete damit, dass in etwa zwanzig Minuten das Mittagessen serviert wurde. Der Gedanke an Essen ließ ihren Magen knurren, was dazu führte, dass sich ihre fixe Idee verfestigte und zu einem Beschluss in ihrem Kopf ausreifte. Zunächst einmal musste sie Frau Wolf los werden und hatte auch eine Eingebung wie.
„Ach du Schreck, das hab ich ganz vergessen! Als du vorhin im Bad warst, kam eine Schwester rein und bat mich, dir mitzuteilen, dass da Besuch für dich wartet. Aber weil noch keine Besuchszeit war, durfte er nicht zu uns ins Zimmer kommen“, flunkerte Caro und hatte ein ganz kleines schlechtes Gewissen.
„Mhm, ich erwarte gar niemanden. Mein Mann wollte erst Morgen wieder kommen. Besser ich geh mal nachfragen“, grübelte sie und zog sich ihre Latschen an.
Im Gegensatz zu ihr durfte Frau Wolf aufstehen, denn sie sollte erst nach einigen Untersuchungen in den
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