Kismet - Wenn Liebe nur so einfach waer
Flashback zu unterdrücken, der vor ihrem inneren Auge auftauchte. Wehmütig schüttelte sie den Kopf, um die Erinnerung zu vertreiben. Bedauerlicherweise waren ihre Erzeuger in der Rolle der Eltern eine Katastrophe, als Karriereförderer waren sie großartig. Nur leider, hatten sie beide nie begriffen, dass es trotz Carolines musischen Talentes, nicht ihrer Vorstellung von einem erfüllten Leben entsprach, in einem Tourbus mit anderen Orchestermitgliedern zu leben und von Konzertsaal zu Konzertsaal zu reisen.
Eine Weile hing sie noch ihren melancholischen Kindheitserinnerungen nach, bis sie schwere Schritte hinter sich vernahm. Caro drehte sich forsch zu den Ankömmlingen um, weil sie den Einen überall und jeder Zeit an seinem Gang erkennen würde.
Ben umfasste, noch bevor sie wusste was er vor hatte , ihren Kopf mit beiden Händen und forderte eindringlich: „streck mal deine Zunge raus. Ich will gucken ob die Schwellung deiner Zunge wirklich schon zurückgegangen ist, sonst könnte …“
„ Henning du Verräter!“, murrte Caro, machte sich eilig von Ben los und funkelte Henning aus zusammengekniffen veilchenblauen Augen an. „He, ich wusste, ich hätte ihn nur mit Gewalt davon abringen können so lange nach zu bohren, bis er erfährt was wir draußen gemacht haben. Leider bin ich auf meine unversehrten Hände in meinem Beruf angewiesen, wenn er sich seine chirurgische Laufbahn versauen will bitte, aber als wehrloses Opfer tauge ich nicht viel“, sagte Henning schalkhaft und er guckte nicht einmal ansatzweise entschuldigend. Caroline grummelte leise: „so viel zum Thema Schweigepflicht“ und prustete theatralisch die Luft aus. Henning winkte ihr flüchtig und kehrte zu den Anderen zurück.
Kaum war er außer Hörweite, ergriff sie erneut das Wort.
„Ben, mir geht es gut. Jetzt brauchst du dich auch nicht mehr um mich zu sorgen, nachdem du mich den ganzen Abend ignoriert hast. Ich meine, wieso sollte ich überhaupt mit kommen, wenn du nicht mal mit mir sprichst, oder neben mir sitzt? Ganz ehrlich wenn hier einer das Recht hat sauer zu sein, bin ich das“, maulte Caro, wie eifersüchtig das klang war ihr allerdings nicht bewusst. Ben lächelte.
„Ich kann doch nichts für die Sitzordnung und ich hab ständig zu dir rüber geschaut, aber du warst ja damit beschäftigt Henning zu umgarnen“, kam es von Ben ungerührt. Caro schnappte nach Luft und wollte lautstark Kontra geben, als just Andrea zu ihnen geschwebt kam.
„Ach Caro, darf ich Sie ein bisschen herumführen? Ich würde Ihnen zu gerne das Haus und den Garten zeigen“, trällerte sie. Caro hakte sich ohne zu überlegen bei ihr ein und drehte sich noch einmal zu Ben.
„Ach Ben?“, flötete sie charmant und wartete bis er sie anschaute, dann streckte sie ihm provokatorisch die Zunge raus und übersah den irritierten Blick von Andrea.
„Bitte sehr“, fügte sie hinzu und weidete sich an dem Anblick des konsternierten Ben.
27. Kapitel
L ächelnd begleitete sie Andrea und Caro war ehrlich begeistert über die hübschen, in Pastellfarben eingerichteten Mädchenzimmer. Genauso bewunderte sie den Wintergarten, in dem riesige Korbsessel standen, die förmlich zum verweilen einluden. Aber wirklich hingerissen war Caroline von der phänomenalen Aussicht auf den mondbeschienenen See, der malerisch in mitten einer romantischen Blumenwiese lag und von dichtstehenden Eichen heimelig umringt wurde.
Am Tage musste es traumhaft sein, sinnierte sie und bedauerte, dass sie es nicht sehen würde. Es war so friedlich und idyllisch, da ss Caroline fast nicht zu glauben vermochte, dass solch ein paradiesisches Plätzchen unweit einer lärmenden Großstadt existieren konnte. Schwärmerisch lächelnd folgte sie Andrea. Die den nächsten Raum schon betreten hatte und blieb wie erstarrt auf der Türschwelle stehen.
Ihre Gastgeberin hatte sie in eine Art Bibliothek und Musikzimmer geführt. Es war ein länglicher Raum, in dem sich an einer Wand deckenhohe, helle Holzregale entlang reihten und in denen sich tausende Bücher aller Genre stapelten.
In einer Ecke stand ein urgemütliches Sofa, mit fröhlich bunten Kissen. Allerdings, war es etwas anderes, das ihre Aufmerksamkeit in ihren Bann zog. Vor einer Fensterfront stand ein antikes Nussbaum Steingräber Klavier.
Caro musste schlucken, um die Emotionen zurückzuhalten, denn es war einmalig schön. Genauso eins hatte sie sich immer gewünscht und hätte es jeder Zeit dem schneeweißen, unsagbar teuren
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