Kismet. Wenn Liebe nur so einfach wär`
Freundin wirklich, aber manchmal fühlte sie sich von ihr überrannt. Andererseits brauchte sie tatsächlich dringend eine neue Stelle und hier wurde ihr gerade ein Job auf dem Silbertablett präsentiert. Caro war nicht so dumm, das nicht zu erkennen.
„Ja, das stimmt“, bekundete sie, aber dennoch zaghaft und wartete auf Niks Reaktion. Hoffentlich hat Steffi ihn nicht mit dem Anliegen überrumpelt, dachte sie. Sein Mund verzog sich spontan zu einem herzlichen Lächeln.
„Willkommen im Team. Die Details klären wir später, aber fürs Erste wären es drei Abende die Woche. Du kannst Morgen anfangen.“
Nik streckte seine Hand aus und schaute sie erwartungsvoll an. Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt, wieder eine Stelle in der Gastronomie anzunehmen, sonder wollte sich in einer Boutique etwas suchen. Plötzlich kam ihr noch ein ganz anderer Gedanke.
„Trinken deine Gäste viel Kaffee?“, wollte sie von Nik wissen und brachte damit Steffi zum los prusten, weil sie ihr heute früh die Geschichte mit Bens Kaffeemaschine erzählt hat. Verwirrt guckte Nik sie an und hielt ihr immer noch die Hand über den Bartresen hin.
„Eher Alkoholisches“, antwortete er verdutzt. Sein niedlich-konfuser Geschichtsausdruck gab den Ausschlag und sie schlug gutgelaunt ein. „Okay, Chef.“
Zwei Stunden später war der Saal mit lärmenden jungen Leuten gefüllt. Die Stimmung war gut und einige bewegten sich bereits im Rhythmus der Songs, die eine vierköpfige Band spielte. Allerdings warteten noch alle auf den großen Auftritt des Geburtstagskindes.
„Wo bleibt die denn?“, schrie Caro entnervt ihrer Freundin ins Ohr, damit sie es trotz der lauten Musik verstand.
„Katrin muss jeden Augenblick hier sein“, beteuerte Steffi. Sie hatte alles generalstabsmäßig geplant, deshalb wunderte es Caro nicht, dass ein paar Minuten später, dass Licht gedimmt wurde und die Gastgeberin den Raum, natürlich in einem weißen Glitzerfummel, betrat. Wie einstudiert spielte die Band einen Tusch und der ganze Saal fing an „ Happy Birthday “ zu grölen, singen konnte es wirklich nicht genannt werden. Am liebsten hätte sich Caroline die Ohren zu gehalten, wusste aber, dass das bei Madam Katrin die in diesem Moment genau auf die Beiden zusteuerte, nicht gut angekommen wäre. So begnügte sie sich mit einem unauffälligen Augen rollen, das Steffi zum kichern brachte.
„Sie steht nun mal gern im Mittelpunkt“, brüllte Steffi ihr ins Ohr. Dann stand die Party Queen auch schon in ganzer Pracht vor ihnen.
„Oh Mädels, ich bin ja so aufgeregt. Schaut euch nur die vielen Leute an. Und oh, mein Gott, die Band ist der Hammer“, kreischte Katrin und verschwand tänzelnd in der Menge. Ja, das war Katrin, wie sie leibt und lebt. Auf die Idee, sich bei ihnen für die Partyorganisation zu bedanken, wäre sie nie gekommen. Achselzuckend schauten die Beiden ihr nach und beschlossen sich noch etwas zu trinken zu holen, bevor Steffi einige frivole Partyspiele moderieren würde.
Minuten später stellte ein Barkeeper Cocktails mit bunten Schirmchen vor ihnen hin. Caro probierte einen Schluck und leckte sich danach genüsslich über die Lippen.
„Also, wegen deinem Song, willst du vor oder nach anschneiden der Geburtstagstorte singen?“, ergriff Steffi das Wort.
„Das ist einfach zu beantworten, weder noch. Ich hab dir doch gesagt, ich mach das nicht. Ich meine es wirklich ernst“, maulte Caro energisch.
„Ich hab mir gedacht du singst vorher und bei den letzten Klängen, schieben wir die Torte rein“, meinte Steffi milde lächelnd und überging einfach den Protest ihrer Freundin.
„Muss es denn ausgerechnet der Song sein, der ist so schnulzig“, brummte Caro missmutig.
„Ja muss es, weil Katrin den Song liebt. Und stell dich jetzt bitte nicht so an“
„Pah!“, schnaubte Caro und winkte dann Nik zu sich heran, der gerade hinter die Theke erschienen war.
„Zwei Tequila, bitte“, bestellte sie bei Nik und wandte den Kopf zu Steffi.
„Willst du auch noch was?“ Die schüttelte aber nur mit dem Kopf.
„Willst du ernsthaft zwei davon trinken? Du weißt wie Tequila bei dir wirkt“, wollte sie leicht besorgt von Caro wissen. Für gewöhnlich hatte der Alkohol eine sehr enthemmende Wirkung auf sie und sie konnten sich beide noch gut an ein paar peinliche Mensapartyerlebnisse erinnern. „Jepp, deshalb will ich es ja trinken“, war Carolines forsche Antwort. Caro hatte das Gefühl, dass Steffi ihr noch etwas sagen wollte,
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