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Kissed by an Angel

Kissed by an Angel

Titel: Kissed by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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doch nicht sein, dieses Zeug herumzutragen. Er und Gary waren Schwimmer! Ihr natürliches sportliches Körpergefühl hatte ihnen quasi das Recht gegeben, beim Vorstellungsgespräch mit dem Caterer etwas zu flunkern und vorzugeben, sie hätten mehr Erfahrung. Den Job würden sie mit links machen. Tristan nahm ein Silbertablett und betrachtete sich darin -Ich fühl mich nicht nur blöd - ich seh auch so aus.«
    »Du bist blöd«, sagte Gary. »Glaub nicht, dass ich dir die Geschichte mit dem Geldverdienen für den Wettkampf im Mittelwesten abkaufe.«
    »Was willst du damit sagen?«
    Gary schnappte sich einen Wischmopp und hielt ihn so dass die weichen Vliesstreifen um seinen Kopf baumelten. »Oh, Tristy«, sagte er mit hoher Stimme, »was machst du denn auf der Hochzeit meiner Mutter?«
    »Halt die Klappe, Gary.«
    »Oh, Tristy, stell dieses Tablett hin und tanz mit mir.«
    Gary lächelte und tätschelte den weichen Mopp.
    »So sehen ihre Haare nicht aus.«
    »Oh, Tristy, ich hab gerade den Brautstrauß meiner Mutter gefangen. Lass uns zusammen weglaufen und heiraten.«
    »Ich will sie nicht heiraten! Ich will bloß, dass sie mich zur Kenntnis nimmt. Ich will mich bloß mit ihr verabreden. Einmal! Wenn sie mich nicht mag, dann ...« Tristan zuckte mit den Schultern, als wäre es ihm egal und als könnten die schwärmerischsten Gefühle, die er je gehabt hatte, einfach über Nacht aufhören.
    »Oh, Tristy -«
    »Ich tret dir in -«
    Die Küchentür schwang auf. »Meine Herren«, sagte Monsieur Pompideau, »die Hochzeitsgäste sind eingetroffen und möchten bedient werden. Ist uns das Glück so hold, dass zwei erfahrene Garçons wie Sie uns dabei unterstützen könnten?«
    »Meint er das sarkastisch?«, fragte Gary.
    Tristan verdrehte die Augen, bevor er und Gary wie die anderen Kellner ihre Plätze einnahmen.
    Die ersten zehn Minuten beobachtete Tristan verstohlen die anderen Kellner und versuchte zu begreifen, was er tun musste. Er wusste, dass Mädchen und Frauen sein Lächeln mochten, also setzte er es ein, vor allem als der Kaviar, den er servierte, mit einem Satz in den Schoß einer alten Dame sprang, als sei er ein ausgewachsener Fisch. Er bediente in der großen Empfangshalle und hielt Ausschau nach Ivy. Ab und zu erhaschte er einen Blick auf sie, während sich dickbäuchige Männer von seinen Tabletts bedienten. Zwei von ihnen trugen ihre Drinks auf ihren Anzug davon und beschwerten sich darüber, aber er nahm es kaum zur Kenntnis.
    Er dachte ununterbrochen an Ivy. Was würde er sagen, wenn. er ihr gegenüberstand? »Möchtest du Krabbenbällchen?« Oder vielleicht: »Darf ich dir ein ballee de crabbe empfehlen?«
    Ja das würde Eindruck bei ihr schinden.
    Was war plötzlich mit ihm los? Warum sollte er, Tristan Carruthers, ein Typ, dessen Poster bei hundert Mädchen im Spind hing (na ja, vielleicht ganz leicht übertrieben), sie beeindrucken müssen? Ein Mädchen, das, .soweit er wusste, nicht das geringste Interesse daran hatte, in seinem oder im Spind irgendeines anderen Jungen zu hängen? Auch wenn sie dieselben Flure hinunterlief wie er, schien sie sich in einer völlig anderen Welt zu bewegen.
    Sie war ihm schon an ihrem ersten Tag in Stonehill aufgefallen. Sie war nicht nur hübsch, sondern irgendwie besonders. Dieser wirre blonde Schopf und ihre meergrünen Augen bewirkten, dass er sie pausenlos ansehen und berühren wollte. Es war die Art, wie sie von allem losgelöst schien, womit sich andere Leute beschäftigen wie sie sich auf die Person konzentrierte, mit der sie redete, und nicht mit den Augen die Menge absuchte, um zu sehen, wer sonst noch da war. Es war die Art, wie sie sich anzog, um nicht wie alle anderen auszusehen; wie sie in einem Lied versinken konnte. Eines Tages hatte er völlig fasziniert in der Tür zum Musikzimmer gestanden. Sie hatte ihn natürlich nicht einmal bemerkt.
    Tristan bezweifelte, dass Ivy überhaupt wusste, dass es ihn gab. Aber war dieses Catering wirklich eine gute Methode, das zu ändern? Nachdem er ein flüchtiges dickes Krabbenbällchen eingesammelt hatte, das zwischen spitzen Schuhen zum Halten gekommen war, kamen ihm Zweifel.
    Dann sah er sie. Sie trug Pink - und Pink und Pink: meterweise glitzernden pinkfarbenen Stoff. Er hing von ihren Schultern und im Rock musste ein Reif eingearbeitet sein.
    In diesem Moment lief Gary an ihm vorbei. Tristan drehte sich ein bisschen zu schnell um und ihre Ellbogen stießen aneinander. Acht Gläser fingen auf ihren Stielen zu

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