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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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hier.« Sie ließ ihren Blick kurz über die ziellos umherschwirrenden Leute schweifen. »Wir sind schon über eine halbe Stunde hier. Ich nehme an, dass du inzwischen mit allen gut Freund bist.«
    Gloom warf einen letzten hoffnungsvollen Blick über die Brücke zu Wilder hinüber, dann antwortete er: »Na ja, wenn du schon über diese Katastrophe hier reden willst, von mir aus. Wir haben Ärger.«
    »Ärger?«
    »Der Regisseur ist tot«, erklärte Gloom. »Der Regieassistent und der Aufnahmeleiter haben beide gekündigt.«
    »Das weiß ich«, meinte Lucy abgelenkt, als Connor auf sie zukam. »Warte mal, der Aufnahmeleiter hat auch gekündigt?«
    »Und der Produzent ist zurück nach L. A. geflogen«, setzte Gloom hinzu.
    Lucy richtete sich auf. »Es ist kein Produzent hier bei den Dreharbeiten? Was zum …«
    »Und da hat auch der Kameramann gekündigt«, fuhr Gloom fort, während Connor neben die Monitore trat.
    » Hallo , mein Liebes«, sagte er zu Lucy und grinste lässig und einladend. »So habe ich mir unsere Wiedervereinigung zwar nicht gerade vorgestellt, aber …«
    Lucy wandte sich wieder Gloom zu. »Wir haben auch keinen Kameramann ?«
    Gloom lächelte sie an, und seine Miene besagte: Ich hab’s dir ja gesagt .
    Lucy blickte über die Monitore hinweg Connor an, dessen Lächeln jetzt nicht mehr ganz so breit war. »Hallo, Connor. Wer leitet das Kamerateam?«
    »Wir haben drei Leute an der Kamera«, antwortete Connor. »Das genügt. Ach ja, hallo, Gloom. Ich …«
    »Dann vergiss das mit den vier Kameras für die Helikopter-Stunts am Mittwoch und Donnerstag«, schnitt Gloom ihm das Wort ab, und Connors Lächeln verschwand endgültig.
    Lucy beugte sich näher zu den Monitoren vor. »Connor, warum ist die Filmcrew so unvollständig?«
    »Die Mannschaft ist ziemlich abgespeckt«, antwortete Connor, »aber …«
    »Ich würde sagen, das ist nur noch ein Gerippe«, kommentierte Gloom.
    Connors Gesicht verdunkelte sich, und Lucy wappnete sich für den zu erwartenden Ausbruch, aber dann holte er tief Luft und schüttelte den Kopf. »Wir haben alles hier, was wir brauchen.«
    Lucy zwang sich, sich zu beherrschen. »Ich werde dich wissen lassen, was ich brauche. Und das erinnert mich an etwas. Du hast mir nur die letzten Seiten des Film-Skripts gefaxt. Wo ist der Rest?«
    Connor schüttelte abwehrend den Kopf und entgegnete: »Du brauchst doch nicht …«
    »Ich habe gesagt, ich lasse dich wissen, was ich brauche«, unterbrach Lucy ihn scharf. »Und zwar brauche ich das ganze verdammte Skript.«
    Connor presste die Lippen zusammen, während ihm die Röte ins Gesicht schoss. Er starrte sie eine Minute lang an, dann ging er davon.
    »Na, wenigstens hat er gelernt, sich zusammenzureißen«, meinte Lucy zu Gloom.
    »Er hat sich nicht geändert, Lucy«, erwiderte Gloom. »Glaube mir, ich kenne diesen Kerl, und ich sage, er hat sich nicht geändert. Aber jetzt zu diesem Wilder …«
    »Nein.« Lucy verbot ihren Augen, zur Brücke hinüberzublicken. »Wir sind hier nicht bei einem gesellschaftlichen Ereignis, sondern ich muss einen Film abdrehen.« Pepper blickte von ihrem Feldstecher auf, und Lucy setzte hinzu: »Und mit Barbies spielen.«
    »Ja!«, rief Pepper und richtete sich freudig auf.
    »Na ja, so sieht dein Plan aus«, meinte Gloom, »aber …«
    »Tut mir leid , dass ich zu spät komme.«
    Lucy wandte sich um und erspähte den gelben Krauskopf ihrer Schwester, die sich auf den Faltstuhl neben Pepper gleiten ließ. Ungeschickt balancierte sie ihren Laptop, ihr Kopfhörer-Mikro-Set, eine Wasserflasche, einen Stift, ihre Kamera und ihren breitkrempigen Strohhut und wirkte dabei wie eine verwirrte Löwenzahnblume. Sie versuchte, Lucy zu umarmen, ohne etwas von ihren Utensilien zu verlieren.
    »Hey.« Lucy erwiderte die Umarmung und erschrak darüber, wie dünn sich Daisy in ihren Armen anfühlte. »Sieh dich nur an«, meinte sie und löste sich von ihr. »Du siehst …«
    Die kleine, blonde Daisy blickte mit müden Augen, eingesunkenen Wangen und bleichem Gesicht zu ihr auf.
    »… einfach toll aus«, endete Lucy. »Du siehst einfach … toll aus.« Oh Gott, was ist mit dir geschehen?
    »Ich bin so froh, dass du hier bist«, erwiderte Daisy. Es klang ernsthaft, aber gleichzeitig müde, fast erschöpft, und Lucy beugte sich hinab, um sie näher zu betrachten.
    »Ich bin auch froh.« Deine Kleine wäre beinahe von der Brücke gestürzt . Wohl nicht der richtige Zeitpunkt, ihr das zu sagen. »Ist mit dir alles in

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