Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
dämmerte. »In der Armee nennen wir es BMNZ«, setzte er hinzu. »Beginnendes morgendliches nautisches Zwielicht.«
    Ah ja. Militärische Ausdrücke. Genau das hatte sie hören wollen. Viel besser als so etwas wie: Diese Nacht war die schönste Nacht in meinem ganzen Leben, und ich werde dich für immer lieben . »Nautisch. Sind wir auf See?«
    »Nein. Aber das ist die Zeit, in der die Bösen angreifen. Deswegen sind wir da immer in Bereitschaft.«
    »In Bereitschaft?« Lucy dehnte und streckte sich. »Hört sich gut an. Bist du bereit, dich wieder hinzulegen?«
    Wilder lachte, und ihr gefiel der Klang. »Das bedeutet, bereit zu sein, falls die Indianer eine Attacke reiten. Die greifen doch in den Filmen immer vor Morgengrauen an, stimmt’s?«
    Tja, das sollte wohl ein Nein bedeuten . Es schien ihr besonderes Glück zu sein, dass sie sich in den einen Mann auf der Welt verliebt hatte, der kein Interesse an morgendlichem Sex hatte, sondern sich lieber Sorgen um attackierende Indianer machte. Schwacher Sexualtrieb und politisch unkorrekt. Wahrscheinlich sah er zu viele verdammte Western. Nun ja, daran konnte man arbeiten. Sie setzte sich auf und tastete nach ihren Kleidern. Zuerst fand sie ihr Hemd und zog es an, dann die Jeans. Sie überlegte, wie lange es wohl dauern würde, bis sie ihn davon überzeugt hatte, dass sie verwandte Seelen waren. Aber wenn sie die Sache mit dem »für immer« erwähnte, würde sie ihn wahrscheinlich aus einer Ohnmacht aufwecken müssen, deswegen könnte sich das mit den verwandten Seelen doch als geschickter erweisen. Mehr Sex , dachte sie. Das könnte helfen. Es würde jedenfalls mir helfen . Sie erhob sich, noch immer schlaftrunken, und wünschte sich, dass sie in irgendeinem Hotelzimmer wären, damit sie die Vorhänge schließen und ihn wieder ins Bett zurückzerren könnte.
    Ihn im nahenden Tageslicht zum Sumpf zurückzuzerren war weniger verlockend. Sie wollte wirklich nicht näher betrachten, wo sie in dieser Nacht geschlafen hatte. Allerdings hatten sie auch nicht viel geschlafen.
    Aber heute Abend muss es definitiv ein Bett sein , dachte sie. »Hast du dir schon jemals vom Zimmerservice Frühstück ans Bett bringen lassen?«
    »Nein.«
    Welche Überraschung. »Dann werden wir das beim nächsten Mal ausprobieren«, verkündete sie, um einen leichten Ton bemüht. »Aber dazu müssen wir erst mal in einem Zimmer schlafen.«
    »Hier.« Er reichte ihr ihren BH, und sie sagte automatisch »Danke« und begann blinzelnd, auf dem Boden nach ihrem Unterhöschen zu suchen. »Heute Nachmittag, vor den Dreharbeiten«, meinte sie, nachdem sie das Unterhöschen und den BH zu einem Ball zusammengerollt hatte. »Du und ich. In einem Hotelzimmer. Deins oder meins, das ist mir egal, aber es muss ein Bett darin stehen.«
    »Was bringt dich auf den Gedanken, dass ich so leicht zu haben bin?«, wehrte er ab.
    Sie stieg über die Bettrolle hinweg und zog ihn zu sich heran. Dann küsste sie ihn, immer leidenschaftlicher, und fühlte, wie sie zu zittern begann, weil er es war.
    »Gut«, ächzte er, nachdem er wieder Luft geschnappt hatte. »Heute Nachmittag. Hotelzimmer.«
    »Ins Schwarze getroffen«, erwiderte Lucy und küsste ihn wieder. Sie liebte es, wie er es zuwege brachte, dass ihr schwindelig im Kopf wurde. »Du bist ganz eindeutig mein Tier des Monats«, stellte sie fest und küsste ihn nochmals. Dann seufzte sie und setzte sich zur Straße hin in Marsch, bis er sie einfing. »Ich muss zurück«, wehrte sie sich und fühlte sich geschmeichelt, dass sie ihn so leicht erobert hatte. Er drehte sie in die entgegengesetzte Richtung.
    »Dorthin geht’s zurück«, erklärte er und deutete durch den Wald.
    Na gut, also doch nicht so leicht zu haben . »Das wusste ich«, erwiderte sie und unterdrückte ein Grinsen. »Ich habe dich nur getestet.«
    »Und hab ich die Probe bestanden?«
    »Sitzt, passt und hat Luft«, zitierte sie, und er gab ihr einen Klaps auf den Hintern, als sie wieder über die Bettrolle stieg und in Richtung Lager davoneilte.
    Als Lucy den Rand des Basislagers erreichte, begann der Himmel sich im Osten zu röten, und sie war wach genug, um zu erkennen, dass es Kommentare hervorrufen könnte, wenn man sie mit einem Teil ihrer Kleidung unter dem Arm aus dem Sumpf kommen sah. Und noch dazu mit diesem dämlichen Grinsen, das garantiert nach wie vor auf ihrem Gesicht lag, seit ihr ein zugeknöpfter Armeetyp einen Klaps auf den Hintern gegeben hatte.
    Eine solch menschliche Geste von ihm

Weitere Kostenlose Bücher