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Klebstoff

Klebstoff

Titel: Klebstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Mütze Schlaf war ganz gut, denn heute heißt es erst Fußball und abends Tanzen. Das Salz in der Suppe.
    War nicht leicht, morgens aus dem Bett zu kommen bei dem Ständer, den ich hatte, und dann die zwei da pennend auf dem Boden. Ich hol mir noch nen Kleinen auf sie runter, und das meiste geht auf den Teppich, n bisschen allerdings auf den Arm von Gails Bluse. Dann schleich ich die Treppe runter und seh Alec, immer noch im selben Sessel, Tiswas gucken.
    Die mit den Spitzentitten ist dran. – Diese Sally James, ein Superschuss, was? sag ich.
    – Sally James, lallt Alec. Könnte genauso gut Sid James sein, nach dem, was die alte Fotze mitkriegt.
    Die Whiskyflasche ist mittlerweile leer und die meisten Dosen auch, schätz ich. – Willst du n Schluck Tee? fragt er.
    – Tja, Alec, ich hab mich eigentlich gefragt, ob die Einladung zu nem Drink noch gilt?
    – Müssn wir innen Pub, sagt er und zeigt auf den Stapel leerer Dosen auf dem Couchtisch.
    – Soll mir recht sein, sag ich ihm.
    Also machen wir uns auf ins Wheatsheaf. Es ist Superwetter, und ich freu mich aufs Spiel. Hat ne Menge Blabla drum gegeben, nen kleinen Mob aus der Siedlung zusammenzutrommeln, Doyle und die ganzen Jungs. Die meisten Jungs in unserer Siedlung sind Hearts-Fans, ist ja klar in dem Viertel, aber es sind auch ne ganze Reihe Hibees drunter. Wenn wir alle Hibs von hier zusammenkriegen könnten, wär das ne ziemlich gute Truppe, denn so Typen wie Doyle und Gentleman und ich und Birrell sind Hibs-Fans. Aber viel gelabert wird immer, und mehr passiert dann meistens nich. Auch egal, wir werden auf jeden Fall unsern Spaß haben. Eins muss man Doyle lassen, die Fotze hat sie zwar nicht alle, aber mit ihm erlebt man immer was. Wie einmal, als wir das ganze Kupferkabel abgezockt haben, das war echt geil. Allerdings hat mich die Fotze immer noch nich ausbezahlt. Ich sprech Alec an, als wir am Park vorbeigehen und der Pub in Sicht kommt. – Sie passen also auf, dass Maggie keinen Unsinn macht, solang ihre Ma und ihr Dad in Blackpool sind?
    – Aye, und ich mach meinen Job nich besonders gut, was? lacht er voll sarkastisch.
    – Ich bin ein Gentleman, Alec. Wir ham nur rumgesessen und die ganze Nacht gelabert. Ich hab sie jetzt pennen lassen. Maggie ist n nettes Mädchen, das ist nich so eine.
    – Na klar, meint er und glaubt mir kein Wort.
    – Nee, können Sie mir glauben. Ich glaub, ihre Freundin ist insgeheim n kleines Luder, aber nicht die Maggie, sag ich. Besser die Fotze gar nicht auf die Idee kommen lassen, man würd ihn verarschen. Er denkt wohl drüber nach, denn da ist so ne gewisse Schweigepause, als wir in den Pub gehen. Ich bestell ne Runde, und das bringt das Lächeln auf sein Gesicht zurück. In Alec erkennt man gleich den passionierten Alkoholiker. – Wie lange wollen Sie denn da bleiben? frag ich ihn.
    Er glotzt vor sich hin ins Leere. – Weiß nich. Bei mir zu Haus hat’s gebrannt. Die Siedlung in Dalry. Beschissen verlegte Leitungen. Der ganze Laden abgefackelt: meine Frau im Krankenhaus und so was alles, erklärt er. Dann fängt er an, giftig zu werden. – Die Scheiß-Gaswerke, die sin Schuld, die Fotzen … ich geh zum Anwalt und seh die Fotzen vor Gericht.
    – Aber klar, Alec, dafür ist mindestens ne Entschädigung fällig. Das is dein gutes Recht, Kumpel, sag ich zu ihm.
    – Aye, grinst er verbissen, – wenn ich das mit der Versicherung geklärt hab … dann geb ich wieder Vollgas.

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Bill y Birrel l
SEX ALS FUSSBALLERSATZ
    Ich hör das Klappern von Flaschen in ihren Kisten, darum geh ich zum Fenster und zieh den Vorhang zurück. Es ist Terrys Getränkewagen, und ich kann ihn labern hörn. Gerade als ich aus dem Fenster rufen oder auf nen Plausch runtergehen will, seh ich, dass er mit Maggie Orr und dieser anderen Perle redet. Das ist echt die Härte; da lass ich das lieber. Nicht dass ich was gegen Maggie hab; die ist in Ordnung, aber letzte Woche hatte ich Krach mit ihrem Alten.
    Der Wichser kommt dauernd hacke mit seiner Frau aus der Kneipe, und sie ham den Riesenzoff auf der Straße. Meine Ma kann dann nicht schlafen. Mein Alter unternimmt nie was, also geh ich rüber an ihre Tür und red n Wörtchen mit ihm. Der Knabe bläst sich auf und meint, ich wär ja bloß n blöder Hosenscheißer. Ich sag ihm, er soll rauskommen und ich würd ihm zeigen, wer hier der Hosenscheißer is. Er war schon drauf und dran und so, bis seine Frau dazwischenging und ihn wieder reinzog. Als ich Maggie gesehen hab, hab ich’s

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