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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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vor Liebe und Bewunderung für seine Braut. Als sie auf ihn zukam, strahlte er übers ganze Gesicht, stand aufrecht da und schien vor Stolz fast zu platzten. Falls er sich wunderte, wer der Mann war, der seine Zukünftige zum Altar brachte, so zeigte er das keine Sekunde lang. Molly vermutete, dass er Simon gar nicht wahrnahm, weil er nur Augen für Caitlin hatte.
    In dem Raum befanden sich nur ein Dutzend Men schen. In der ersten Reihe umklammerte Francescos Mut ter Vanessas Hand, Taschentücher kamen zum Einsatz, sogar Francescos Vater vergoss eine Träne, und die Großmutter öffnete die Augen und unterbrach ihre Gebete.
    So soll es sein, entschied Molly. Das ist das einzig Wahre.
    Die Zeremonie war kurz, aber bewegend. Francesco musste dem Priester vor der Trauung Informationen über sich und Caitlin gegeben haben, denn er führte sie auf Italienisch und Englisch durch – obwohl der Einzige nicht Italienisch Sprechende im Raum, soweit sie wusste, Pascal war. Aber es war eine nette Geste. Als Caitlin und Francesco zu Mann und Frau erklärt wurden, gab es unter den Anwesende keinen Einzigen, der nicht zu Tränen gerührt war. Caitlin und Francesco schienen von einem Schimmer reinen Glücks umgeben, und als sich Francesco umdrehte, um Simon die Hand zu schütteln, war Molly über die Maßen glücklich.
    Als die Trauung vorüber war, war es an der Zeit, dass alle für die Fotos nach draußen gingen. Caitlin und Francesco, überglücklich, endlich verheiratet zu sein, gin gen durch den kurzen Gang zurück, und Molly wartete schüchtern darauf, dass Simon zu ihr kam.
    Aber das tat er nicht. Stattdessen beugte er sich über ihre Mutter und fragte sie, wie es ihr ginge und ob er sie nach draußen begleiten solle. Molly war so gerührt, dass ihr die Worte fehlten.
    »Excusez-moi!«, mischte sich Pascal ein und schob sich zwischen Simon und ihre Mutter. »Aber diese Dame ist vergeben!«
    Galant trat Simon zur Seite, damit Pascal Vanessa unter Einsatz seines wiedergefundenen Pariser Charmes beim Aufstehen helfen und sie nach draußen begleiten konnte.
    »Molly?« Simon stand plötzlich neben ihr und sah sie auf eine Weise an, die sie dahinschmelzen ließ.
    »Dann wollen wir mal.« Lächelnd hakte sie sich bei ihm ein.
    Draußen schien die Sonne und es war so warm, dass der hübsche Garten der ideale Ort war, um sich hinzusetzen und zuzuschauen, wie das attraktive Hochzeitspaar von Francescos Familie fotografiert wurde.
    Molly und Simon gingen in den entferntesten Winkel im Garten und setzten sich. Sie waren auf einmal ein wenig verlegen.
    »Schöne Hochzeit«, murmelte Simon.
    »Danke, dass du eingesprungen bist«, erwiderte Molly. »Es tut so gut, dich zu sehen.«
    »Geht mir genauso.«
    »Solltest du jetzt nicht mit deinen Freunden auf dem Filmfestival sein? Und bei Yvonne?«
    Er nickte. »Vermutlich.«
    »Und warum bist du es nicht?«
    »Weil ich lieber hier sein wollte.«
    Molly sah ihn fragend an.
    »Also schön, ich habe es gestern zur Vorführung geschafft, und der Film kam ganz gut an.«
    »Das ist ja großartig!«
    »Na ja, eigentlich besser als ganz gut. Die Resonanz war hervorragend, und ich habe schon ein paar Termine mit Interessenten, um mein nächstes Projekt zu besprechen. Nachdem sie die Dokumentation über Yvonne ge sehen haben, sind sie ganz scharf darauf, es mich auf meine Weise machenzulassen. Und die Finanzierung scheint auch kein Problem zu sein!«
    »Das ist brillant! Du bist brillant!« Molly schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihn. »Ich gratuliere!« Sie löste sich von ihm und sah ihn an. »Solltest du jetzt nicht mit der Mannschaft feiern, oder wie ihr das nennt?«
    »Ich feiere hier, danke«, sagte er und sah ihr in die Augen. »Heute Abend gibt es noch mal so etwas wie eine Präsentation, aber Yvonne und die ande ren werden hingehen. Sie können mir die Fotos schicken.«
    Molly konnte kaum glauben, auf wie viel er verzichtete, um bei ihr zu sein. »Bist du sicher?«
    Er nickte.
    Aber Molly wusste, dass sie für ihn auf ebenso viel verzichten würde. Seit Simon wieder in ihr Leben getreten war, brannte Molly darauf, ihm eine Frage zu stellen. »Simon?«
    »Ja?«
    »Warum bist du zurückgekommen? Als du weggegangen bist, musst du gedacht haben, ich wäre untreu … jemand, der …«
    Er zog sie in die Arme und lächelte sie an. »Ich habe mit deiner Mum geredet.«
    »Echt?«
    Er nickte.
    »Ich habe von Venedig aus angerufen, um zu hören, wie es ihr geht. Das war vielleicht ein

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