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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Familie aufgenommene. Und nicht zu vergessen, ein Mädchen, dass komplett nach ihrer sturen Mutter kommt. Glaubst du ernsthaft, dass du mich mit deinem finsteren Blick in irgendeiner Weise beeindrucken kannst?
    Wieso wunderte ihn diese Ansprache nicht? Tristan hatte genau so einen Tonfall benutzt. Nur konnte er Will schlecht als 'Arschloch' betiteln, um ihn loszuwerden. Adrian wich Wills forschendem Blick aus. „Lass mich in Ruhe.“
    „Kann ich nicht, ich bin Arzt und Vater“, wehrte Will natürlich wie erwartet ab und brachte Adrian damit nur weiter auf die Palme.
    „Nicht meiner.“
    „Das ändert nichts daran, dass du im Moment einen brauchst“, kam ruhig zurück und Adrian presste die Lippen zusammen, um jeglichen Kommentar für sich zu behalten. „Adrian? Du kannst freiwillig mit uns kommen, oder wir schleifen dich an deinen ungewaschenen Haaren hier raus, aber du gehst. Das 'Wie' ist deine Entscheidung.“
    „Ich bleibe bei David“, murrte Adrian und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.
    „Nein, tust du nicht.“
    Redete er seit Neustem chinesisch? Was wollten sie schon machen? Die Cops rufen, damit die ihn verhafteten? Adrian holte tief Luft und bedachte Will mit einem mörderischen Blick. „Du kannst mich nicht zwingen.“
    Tristans Vater seufzte leise, als hätte er gehofft, dass er doch noch Einsicht zeigen würde, bevor er aufstand. „Das haben Davids Ärzte bereits erledigt. Du hast hier ab sofort Hausverbot, Adrian, und deswegen gehen wir. Und zwar jetzt.“
    Moment mal... Wie bitte? „Was habe ich?“
    Wills mitfühlender Blick gab ihm den Rest. „Hausverbot. Wenn ich es aus ärztlicher Sicht für unbedenklich erachte, kannst du wieder herkommen. Keinen Tag vorher.“
    Deswegen hatten Nick und Tristan dessen Vater hergeholt. Adrian klappte die Kinnlade runter. Um ihn zur Seite zu schaffen. Ihn von David wegzubringen und fernzuhalten. Wieso? Er sah fassungslos von Will zu Nick. Den Mann, von dem er nie erwartet hatte, dass er ihm in den Rücken fallen würde. „Das könnt ihr nicht machen. Ihr könnt mich nicht einfach von ihm wegholen. Dazu habt ihr kein Recht. Was habe ich dir getan, dass du mir das antust? Was, Nick?“
    Nick sah ihn einen Moment lang total baff an, im nächsten hing Adrian in der Luft und rang nach selbiger, weil Nick ihn vom Stuhl gezerrt und mit dem Rücken daneben gegen die Wand gestoßen hatte. „Du kleiner Wichser. Was glaubst du eigentlich, was du...“
    Tristans tadelndes, „Nick!“ unterbrach den mitten im Satz. „Soll er ersticken? Lass ihn sofort wieder los.“
    Das tat Nick dann auch und Adrian musste erst mal ordentlich nach Luft schnappen. Nick hatte einen starken Griff, wenn er wollte und so wie sich sein Hals gerade anfühlte, konnte er von Glück reden, dass Nick ihn nicht erwürgt hatte. Adrian verstand nur Bahnhof und das machte ihn noch wütender, als er zuvor bereits gewesen war. Wieso wollten sie ihn unbedingt von David fernhalten? Wieso?
    „Mein Freund liegt da drin, verkabelt und in Verbände eingepackt bis zum geht nicht mehr, an unzählige, piepende Maschinen gehängt, damit er nicht abkratzt.“ Adrian sah Nick an. „Warum hast du ihn her geschleppt?“ Er deutete verärgert auf Will. „Und warum wollt ihr mich von Trey fernhalten? Ich werde den Teufel tun und mich von euch einfach so herumkommandieren lassen, nur weil...“ Adrian brach verdutzt ab, als der Flur sich auf einmal um ihn herum zu drehen begann.
    „Verdammt! Nick, halt ihn fest!“
    Adrian hörte Wills besorgte Stimme und im nächsten Moment spürte er eine Hand an seinem Arm und weitere in seinem Rücken, die ihn stützten, aber noch bevor er nachfragen konnte, was eigentlich los war, wurde ihm schwarz vor Augen.

    Er lag definitiv in seinem eigenen Bett, erkannte Adrian, als er wieder zu sich kam. Und irgendjemand hatte ihn scheinbar unter die Dusche gestellt, denn sein Haar war feucht und die Sachen, die er trug, rochen frisch gewaschen. Adrian warf einen genaueren Blick auf das Shirt und presste die Lippen aufeinander, als er erkannte, dass es eins von Davids war. Verdammt noch mal, wer hatte...?
    „Das war meine Idee“, erklärte Nick auf einmal irgendwo von der Seite und Adrian sah verblüfft in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. „Es riecht zwar nicht mehr nach ihm, aber ich denke, dass es hilfreich sein könnte.“
    „Hilfreich?“, fragte Adrian verständnislos nach, weil er keine Ahnung hatte, worauf Nick hinauswollte.
    „Hm“,

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