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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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habe es ignoriert. Mit Absicht. Du weißt, warum.“ Nick seufzte nur. „Eben. Trotzdem konnte ich einfach nicht anders, als auf dich aufzupassen und mich um dich zu kümmern, sobald du mich gebraucht hast. Ich liebe dich anders als Trey, aber ich liebe dich, und das wird sich auch nie ändern.“
    „Oh man.“ Nick schloss die Augen.
    „Schockiert über soviel Ehrlichkeit?“, wollte Adrian wissen und legte sich wieder hin.
    „Ein bisschen“, kam nach einer Weile die ehrliche Antwort, dann drehte Nick sich auf die Seite und schaute ihn an. Direkt, offen und mit einem Lächeln auf den Lippen. „Danke. Einfach für alles.“
    „Gern geschehen.“
    „Lass uns später weiterreden, ja?“, bat Nick daraufhin und stieg aus dem Bett, um davorstehend auf ihn hinunter zu sehen. „Schlaf jetzt!“
    Adrian grinste frech. „Ja, Dad.“
    Nick lachte leise. „Du kannst so eine Nervensäge sein, Quinlan.“
    „Schließ' nicht immer von dir auf andere, Kendall“, konterte er, was Nick schnauben ließ.
    „Musst du eigentlich immer das letzte Wort haben?“
    „Natürlich.“
    „Adrian!“
    „Was denn?“, tat er unschuldig und lachte los, als Nick ihm samt einem frustrierten Stöhnen das Kopfkissen wegzog, um es ihm danach um die Ohren zu hauen, was Adrian sich natürlich nicht gefallen ließ und kurz darauf waren sie wie zwei kleine Kinder in eine Kissenschlacht vertieft. „Du hast es genossen, oder?“, fragte er, als sie schließlich nebeneinander im Bett lagen, beide nach Luft ringend und von Federn umgeben, denn eins der Kissen hatte ihrer albernen Balgerei nicht standgehalten.
    „Was meinst du?“, wollte Nick wissen und Adrian schmunzelte.
    „Vor nicht allzu langer Zeit war ich an deiner Stelle und habe dir wegen Tristan die Leviten gelesen, schon vergessen?“
    Nick lachte leise, bevor er sich über ihn beugte und sagte, „Ja, ich habe es genossen, für dich das Gleiche zu tun, was du damals für mich getan hast.“ Adrian lächelte. „Du warst immer mehr für mich, als 'nur' mein bester Freund, großer Bruder und Liebhaber, und ich möchte, dass das so bleibt.“
    „Einverstanden.“

    David war immer noch so blass, so hilflos, so... leblos. Es fiel Adrian von Tag zu Tage schwerer, den Anblick zu ertragen, aber er konnte sich auch nicht von seiner schlafenden Schönheit, wie Nick David so passend genannt hatte, fernhalten. Er musste einfach bei ihm sein, solange seine unnachgiebigen Aufpasser ihn ließen. Seit einer Woche durfte er mittlerweile wieder neben Davids Bett sitzen und Adrian würde alles dafür tun, dass das auch so blieb.
    Gestern Abend hatte er Cameron kennengelernt, Davids zukünftigen Physiotherapeuten, und wenn der immer so lebhaft war, wie er sich ihm vorgestellt hatte, würde David bei der erstbesten Gelegenheit aus dem Bett springen, um dem blondgelockten Kerl, dessen Mund nie stillzustehen schien, zu entkommen. Adrian grinste bei der äußerst amüsanten Vorstellung und seufzte im nächsten Moment. Wenn David doch nur endlich aufwachen würde. Denn das musste er tun, um aus dem Bett springen zu können, und nachdem, was er mittlerweile über die schweren Verletzungen wusste, die David erlitten hatte, würde der vorerst nicht einmal laufen können, geschweige denn springen.
    „Wann lässt du mich wieder in deine Augen sehen?“, flüsterte er leise und nahm Davids kühle Hand in seine. „Ich will dir doch noch soviel sagen, dir soviel zeigen. Was soll denn aus Minero werden, wenn du stirbst? Und aus diesen Sturköpfen da draußen im Flur, die mir das Leben schwermachen. Und du musst mir außerdem noch Shannon vorstellen, schon vergessen? Dein Musiker macht mich mindestens um einen Kopf kürzer, wenn ich dich nicht heil hier herausbringe. Gib nicht auf, hörst du? Nimm mir nicht die Chance, dir zu sagen, dass ich dich liebe.“
    Adrian bemerkte den leichten Druck um seine Hand herum im ersten Moment gar nicht, aber als ihm dann bewusst wurde, dass er es sich nicht einbildete, sondern dass David wirklich auf ihn reagiert und vielleicht sogar seine Worte gerade gehört hatte, hielt ihn nichts mehr auf seinem Stuhl. Er ignorierte das Klappen der Tür, als just in dem Moment jemand ins Zimmer kam. Es war Nick. Adrian erkannte ihn an seinen Schritten, während er sich vorbeugte.
    „Ich weiß nicht, ob du mich wirklich hören kannst, aber wenn du es tust, dann hör' mir jetzt gut zu“, bat er, bevor er lächelte und David ins Ohr flüsterte, „*Te amo. Te deseo. Me

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