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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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angeschnallt zwei Kinder mit angstvoll verzerrten Gesichtern. Die Frontscheibe war zersplittert. Schnell öffnete er die Fahrertür. Ein Mann lag bewusstlos über dem Steuerrad. Die beiden Jungen auf dem Rücksitz weinten laut.
    Inzwischen waren weitere Helfer neben Quint aufgetaucht. Er überließ ihnen den Fahrer, riss die hintere Tür auf, schnallte das eine Kind ab, hob es aus dem Sitz und reichte es an den Mann hinter ihm weiter. Dann wollte er den zweiten Jungen retten, doch dieser wehrte sich mit Händen und Füßen. Der Benzintank konnte jeden Augenblick explodieren. Er hatte keine Zeit, mit dem Kind zu reden. Quint löste den Sicherheitsgurt, packte den Jungen, zog ihn mit aller Kraft aus dem Auto und rannte los.
    Der Kleine hieb mit den Fäusten auf seine Brust und schrie: „Lass mich runter! Suzie ist da noch drin! Ich muss Suzie holen!"
    Quint wurde eiskalt. Er hatte kein drittes Kind gesehen. Schnell gab er den Jungen weiter und lief zum brennenden Wagen zurück. Verzweifelt begann er zu suchen. Wo war das Mädchen? Der Rauch wurde immer stärker. „Suzie? Wo bist du? Suzie?"
    Ein Geräusch unter dem Vordersitz erregte seine Aufmerksamkeit. Quint beugte sich hustend hinunter und tastete blind den Boden ab. Etwas kratzte ihn, und er packte einfach zu. Es war Suzie. Er zog sie unter dem Sitz hervor, und es gelang ihm noch, sich drei Schritte vom Auto zu entfernen. Dann explodierte der Tank.
    Er hatte Greeley nie gesagt, dass er sie liebte.
    Das Handy klingelte. Greeley betrachtete gerade kritisch die fertige Skulptur und ignorierte das Geräusch. Der Anrufer gab jedoch nicht auf. Seufzend nahm sie das Gerät aus der Tasche und meldete sich. Es war Edward Damian. Sie lauschte, bedankte sich höflich und beendete das Gespräch.
    Erst dann machte sich der Schock bemerkbar. Die Beine versagten ihr den Dienst. Sie setzte sich auf den kleinen Hocker und schlug die Hände vors Gesicht. Wie konnte Quint ihr so etwas antun? Noch nie in ihrem Leben war sie so wütend, verzweifelt und gleichzeitig so hilflos gewesen.
    „Mom hat es mir gerade erzählt." Worth stand an der Tür. „Edward Damian hat zuerst im Haus angerufen."
    Greeley schüttelte nur den Kopf. Sie brachte kein Wort heraus.
    „Zieh dich um. Mom ruft gerade Cheyenne an. Thomas kennt bestimmt jemand am Flughafen, der ein eigenes Flugzeug besitzt. Wenn nicht, fahre ich dich nach Colorado Springs."
    „Colorado Springs?" flüsterte sie.
    „Sie haben Quint dorthin gebracht."
    „Ach so." Sie ließ die Hände sinken. Sein mitfühlender Tonfall machte die Sache nur noch schlimmer. Es gab keine Hoffnung. Und kein Wunder. „Cheyenne meint, ich hätte ihm sagen sollen, dass ich ihn liebe."
    „Das kannst du ja noch nachholen."
    „Es ist zu spät." Greeley begann zu weinen. „Liebe ist wichtiger als Stolz. Ich wollte nicht wieder enttäuscht werden und habe deswegen alles und jeden auf die Probe gestellt. Er sollte mir unbedingt beweisen, dass er mich wirklich liebt. Nun ist es aus. Ich werde ihn nie wieder sehen."
    Worth reichte ihr ein Taschentuch, und sie putzte sich die Nase. Der Tränenstrom wollte einfach nicht versiegen. „Das Leben ist zu kurz. Jeder Tag ohne Liebe ist ein verlorener Tag. Ich dachte, ich hätte mehr Zeit." Blind vor Tränen tastete sie nach der Skulptur und strich über das kühle Metall. „Hätte er nur die Chance gehabt, das hier zu sehen, er hätte es verstanden. Aber nun ist er tot." Wütend schlug sie mit der Faust gegen die Figur. „Er hatte kein Recht, mich auch noch im Stich zu lassen!"
    Worth zog sie vom Hocker hoch und nahm sie in die Arme. Er sprach beruhigend auf sie ein und wiederholte unentwegt einen Satz. Es dauerte eine Weile, bis Greeley verstand, was er da sagte.
    Sie blickte ihren Bruder fassungslos an. „Er ist nicht tot?"
    „Er hat Verbrennungen, ein gebrochenes Bein, Schnittwunden und Prellungen, aber er lebt. Im Augenblick wird er noch operiert. Die Ärzte richten den Knochen."
    „Er ist nicht tot! Er lebt ..." Greeley konnte es einfach nicht fassen. Sie weinte noch lauter.
    „Ja, leider", bestätigte er gespielt empört. „Wie können zwei erwachsene Leute nur so ein Chaos anrichten! Was hat Edward Damian überhaupt gesagt?"
    „Ein Unfall... Quint... Wagen explodiert..." Sie konnte kaum sprechen. „Danach ... Ich weiß nicht mehr." Plötzlich verspürte sie ungeheure Erleichterung. „Er lebt!" rief sie noch einmal und befreite sich aus seiner Umarmung. „Ich muss zu ihm." Als ihr Bruder ihr nicht

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