Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts

Titel: Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ogi Sai;Ogas Gaddam
Vom Netzwerk:
eine andere Frau, nachdem einige Männer Zweifel an der Möglichkeit geäußert hatten, dass man körperlich erregt ist, geistig aber abgetörnt: » Man kann es nur schwer ignorieren, wenn der Slip total feucht ist. Aber von etwas erregt zu sein, das einen total anwidert, ist echt nicht schön. «
    Nachdem sie auf diese provokanten Ergebnisse gekommen war, sah Chivers 132 verschiedene Laborstudien, die zwischen 1969 und 2007 veröffentlicht worden waren und die sich gleichzeitig mit der körperlichen und der geistigen Erregung simultan befasst hatten, noch einmal durch. Die Resultate waren mehr als eindeutig. 52 Männer erleben eine starke Wechselwirkung zwischen der Erregung von Geist und Körper. Bei Frauen ist dies nicht der Fall. Tatsächlich scheint die Abweichung bei den Damen so beträchtlich, dass man mit einiger Sicherheit behaupten kann, der Grad der Feuchtigkeit der weiblichen Scheide ist ein schlechter Indikator dessen, was die Person tatsächlich fühlt. Viele Frauen geben sogar an, sie wären durchaus auch schon bei ungewolltem, erzwungenem Sex feucht geworden und hätten sogar einen Orgasmus erlebt: Der Körper einer Frau reagiert positiv, auch wenn der Geist rebelliert. Wenn ein Mann im Gegenzug eine Erektion hat, dann lässt sich mit ziemlicher Gewissheit sagen, was in seinem Kopf vorgeht.
    Die Schlussfolgerung aus Meredith Chivers’ bahnbrechender Studie liegt nahe: Psychische und physische Erregung gehen beim Mann normalerweise Hand in Hand, während sie bei Frauen offensichtlich nichts miteinander zu tun haben. Es ist fast so, als würden die fleischlichen Signale des weiblichen Körpers irgendwie aufgehalten, ehe sie ins Bewusstsein treten. Die männliche Sexualität hingegen ist so etwas wie der Kniereflex: Wenn der Körper eine Erregung vermeldet, dann folgt unmittelbar darauf das geistige Begehren. Elmer Fudd legt an, zielt und feuert beim flüchtigsten Anblick eines Hasen unverzüglich ab.
    Wir haben es also mit einem ganz erheblichen Unterschied in der männlichen und weiblichen Denksoftware zu tun. Das erklärt, weshalb die Suche der Pharmaindustrie nach dem weiblichen Viagra bislang stets in einer Sackgasse endet. Wenn man die Vagina oder die Wirbelsäule stimuliert, heizt das nicht automatisch dem Begehren im Bewusstsein ein. Stattdessen müssen Frauen sich erst geistig erregt fühlen. Dieser Unterschied war sogar schon in einer Sexumfrage aus den 1920er-Jahren 53 spürbar, bei der man herausfand, dass die häufigste Beschwerde in einer Gruppe von 1000 verheirateten Frauen der ausbleibende Orgasmus war – und dass die mangelnde sexuelle Lust eher seelisch als körperlich bedingt war. Die Pharmaunternehmen hätten wohl bessere Fortschritte gemacht, wenn man sich zunächst Gedanken gemacht hätte über die in der Damenwelt verbreitete Beliebtheit von Liebesromanen. Denn diese stimulieren den Geist einer Frau, ohne ihren Körper je zu berühren.
    In den vergangenen paar Jahren haben die Pharmariesen begonnen, ihre Taktik zu ändern. Ihnen ist klar geworden, dass jegliche pharmazeutische Lösung für eine Störung der Lust am Gehirn selbst ansetzen muss und dass vermutlich bewusste Mechanismen am Begehren beteiligt sind. Ironischerweise war das Medikament mit der bisher vielversprechendsten Wirkung auf die Libido das Resultat eines missglückten Versuchs, ein ganz anderes Problem zu lösen, genau wie bei der Entdeckung von Viagra. Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim wollte eigentlich ein schnell wirksames Antidepressivum entwickeln. Doch obwohl das Medikament mit dem Namen Flibanserin in der Phase III der Tests durchfiel, entdeckten die Forscher, dass es bei den weiblichen Testpersonen die Libido steigerte. Es stellt sich die Frage, auf welchen Teil des Gehirns dieses Flibanserin wirkt: Es sind Regionen, die bei der bewussten Verarbeitung von Gefühlen eine Rolle spielen. Seine Wirkung beruht also darauf, dass es das bewusste Denken anregt, nicht den Körper.
    Bei Männern stehen der sexuelle Körper und das sexuelle Denken in Verbindung. Warum aber sind sie bei Frauen voneinander unabhängig?
    Weibliche Ermittlungen
    Was den Aufbau des sexuellen Denkens betrifft, so scheinen Frauen über dieselben grundlegenden Bestandteile zu verfügen wie Männer: Kreisläufe, die körperliche Erregung steuern, Kreisläufe, die eine psychische Erregung steuern, Kreisläufe, die für eine Belohnung sexueller Gedanken oder Verhaltensweisen zuständig sind, Kreisläufe, welche die Motivation

Weitere Kostenlose Bücher