Klick! Mich! An! - Gaddam, S: Klick! Mich! An! - A Billion Wicked Thoughts
kontrollieren, und Kreisläufe, die dafür sorgen, dass eine Reaktion auf sexuelle Reize erfolgt. Dennoch bestehen beträchtliche Unterschiede darin, wie diese Komponenten im männlichen und weiblichen Gehirn operieren.
» Hintern haben eine solche Wirkung, dass es Typen gibt, die würden sich in die Luft sprengen, wenn nur die geringste Chance bestünde, dass es auch in einer anderen Dimension tolle Hintern gibt « , meint Comedian Joe Rogan. » Aber keine Tussi auf dieser Erde würde sich für einen Penis in die Luft sprengen. « Frauen masturbieren seltener, haben viel seltener sexuelle Fantasien und machen beim Sex viel seltener den ersten Schritt. Frauen beklagen sich viel häufiger über sexuelle Lustlosigkeit. Tatsächlich gilt unter Ärzten, die sexuelle Störungen behandeln, mangelnde Lust bei Frauen als die am häufigsten vorgebrachte Beschwerde. Wenn eine Frau Lust empfindet, löst dies bei ihr nicht automatisch ein Verhalten aus, das zum Orgasmus führt. Frauen wollen viel öfter als Männer Sex aus ganz anderen Gründen als nur zur reinen Triebbefriedigung. Wenn es in einer Beziehung kriselt, beklagen Frauen sich viel häufiger über mangelnde Lust, wohingegen sie besonders willig sind, wenn in einer Partnerschaft absolute Harmonie herrscht. Marta Meana zufolge haben solche Entdeckungen » zur Entwicklung einer Theorie beigetragen, die besagt, dass die weibliche Lust sich grundlegend von der des Mannes unterscheidet. « 54
Doch warum ist das so? Warum ist bei Frauen die Trennlinie zwischen Körper und Geist derart scharf gezogen?
Wenn eine Frau in Erwägung zieht, Sex mit einem Mann zu haben, dann muss sie zwangsläufig über die langfristigen Konsequenzen nachdenken. Diese Überlegungen müssen noch nicht einmal bewusst angestellt werden, sondern sind vielmehr Teil der unterbewussten Software, die sich bei Frauen über Hunderttausende von Jahren entwickelt hat, allein zu ihrem Schutz. Denn Sex kann für eine Frau eine substanzielle, folgenschwere Investition bedeuten: Schwangerschaft, Stillzeit und dann mehr als zehn Jahre Kindererziehung. Diese Verpflichtungen sind enorm zeitraubend und kosten viel Geld und Energie. Daher könnte Sex mit dem falschen Kerl sehr unangenehme Konsequenzen haben. Wenn der Mann sie verlässt, müsste sie sich der Herausforderung eines Lebens als alleinerziehende Mutter stellen. Wenn der Mann sich als gewalttätig entpuppt, könnte er sie oder den Nachwuchs verletzen. Wenn der Mann sich als schwach oder unfähig erweist, schafft er es womöglich nicht, sie vor Bedrohungen zu schützen.
Dem sexuellen Begehren der Frau muss also ein sorgsames Abwägen dieser potenziellen Risiken vorausgehen. Im Laufe der frühen Menschheitsgeschichte sahen Frauen, die blind jedem sexuellen Drang nachgaben, sich vermutlich mit einer ganzen Reihe von abschreckenden Folgen konfrontiert, darunter – im schlimmsten Fall – der Tod. Aus evolutionsgeschichtlicher Perspektive am bedeutsamsten ist wohl, dass Kinder von solch leichtsinnigen Frauen eine weit geringere Überlebenschance gehabt haben müssen als die Kinder einer Frau, die ihrem Sexualtrieb ausschließlich bei einem starken und anständigen Mann nachgab, der zudem bereit war, in eine stabile, langfristige, kinderreiche Beziehung zu investieren. Jede Frau heutzutage ist von dieser weiblichen Vorsicht geprägt. Das Ergebnis dieses Beschneidens unserer sexuellen Triebe, wie es im Laufe der Evolution erfolgte, ist ein weibliches Gehirn, das mit der am höchsten entwickelten neuronalen Software auf Erden ausgestattet ist. Es handelt sich um ein System, das fähig ist, eine verblüffende Bandbreite an Informationen zu beschaffen, sie unter die Lupe zu nehmen und sie anschließend zu bewerten. Wir haben dieses ausgefeilte weibliche Nervensystem im Gehirn das Miss-Marple-Detektivbüro getauft.
Agatha Christies Romanfigur, die Detektivin Miss Marple, ist eine unabhängige, ordentlich gekleidete ältere Dame, die auf den ersten Blick absolut reizend und etwas hilflos erscheint. Sie lebt allein, strickt gern und jätet Unkraut im Garten. Andere tun sie als zerstreut und wankelmütig ab. Dabei ist sie ganz im Gegenteil ein scharfsinniger Richter über den menschlichen Charakter und verfügt über ein tiefgreifendes Wissen über die Schattenseiten der menschlichen Natur. Auch wenn andere ihre geistigen Fähigkeiten unterschätzen, löst sie immer wieder Fälle, denen die Polizei ratlos gegenübersteht.
Die einzigartigen detektivischen
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