Klickpfiff

Titel: Klickpfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins

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etwa weniger weit hergeholt vor? “ warf Pearson ein.
    „ Oder hätten Sie Wesen aus dem Weltraum als Alternat i ve lieber? “ Pearson bot die zweite Alternative mit soviel Sarkasmus an, als sei die Möglichkeit so unfaßlich, wie sie sich anhörte. Sie mochte Kirby vielleicht nicht täuschen, aber er hatte nichts zu verlieren. Kirby zuckte die Achseln. „ Also, selbst wenn Ihre Idee stimmt, halte ich es nicht für richtig, ihnen zu vertrauen. Das ist ein zu gewagtes Spiel. “ Das Argument war so dürftig, daß Pearson wußte, Kirby war darauf hereingefallen. Seine Exzellenz wandte sich wieder zu seinem Berater bei Pearson um. „ Wie lange brauchen Sie, bis Sie ihn soweit haben? “
    Die Antwort kam sofort. „ Drei Stunden, um die Kontrol l geräte einzupflanzen. Ungefähr eine Stunde für intensive Einweisung. Den Rest kann er vom Computer an Bord übernehmen. “
    „ In Ordnung, Pearson, sie gehört Ihnen. “ Seine Exzellenz nickte nachdenklich. „ Vielleicht finden Sie ja mit Ihrer Fo r schung doch noch eine friedliche Lösung. Newman bringt Sie dorthin, wo Sie hin müssen. Viel Glück. “
    Pearson lächelte anerkennend. „ Vielen Dank, Euer Exze l lenz. “ Bevor er sich zum Gehen wandte, glaubte er auf den Lippen Seiner Exzellenz ein echtes Lächeln erkennen zu können.

33

    Der Kapitän der Delphin III runzelte die Stirn, als er den Befehl bekam, den Außenposten elf anzulaufen und eine nicht näher bezeichnete Person aufzunehmen. Nach seiner Meinung war er auf Kampfstation, und er verfluchte den Zivilisten, der ein Verteidigungssystem im Wert von zwei Milliarden Dollar nehmen konnte das einzige, das zwischen der westlichen Hemisphäre und vollständiger Vernichtung stand –, und es als gottverdammtes Taxi benutzte.
    Er hatte nicht vergessen, daß ein ähnlicher Aufenthalt die Delphin IV das Leben gekostet hatte, aber er wußte auch, daß es eine gefährlichere Sache war, eine Entscheidung, die Seine Exzellenz selbst unterschrieben hatte, zu ignorieren oder auch nur etwas dagegen zu sagen, als eine Kleinigkeit wie die Explosion einer Atomrakete unter seinem Hintern zu erdulden. Bei der zweiten Möglichkeit wäre nur er selbst tot; bei der ersten Möglichkeit müßte dazu noch jeder, den er kannte, mit ihm daran glauben.
    Er war überrascht gewesen, von Seiner Exzellenz selbst einen Befehl zu bekommen, und er war überrascht gewesen, als er den Befehl erhielt, von Hand den Sprengkopf zu en t schärfen und alle Kontakte so zu lösen, daß er nur von e i nem Paar menschlicher Hände wieder angeschlossen und scharf gemacht werden konnte. Noch überraschter aber war er, als sein Passagier an Bord kam und ihm den roten Brie f umschlag übergab, dessen Inhalt besagte, daß er im direkten Auftrag Seiner Exzellenz handelte.
    Wenn es auf der westlichen Hemisphäre etwas gab, was ein Mann mit einem solchen Umschlag in seinen Besitz b e kommen wollte und nicht bekam, dann wußte Curry nicht, was es war. Wenn der Mann mit diesem Umschlag von ihm verlangt hätte, er solle Selbstmord begehen, dann hätte er es sich zweimal überlegt, bevor er ihn um eine Erklärung dafür gebeten hätte. Trotzdem zögerte er, als der Mann ihm seinen Befehl erteilte. Eigentlich lehnte er ihn fast offen ab.
    Pearson wartete, bis der Kapitän die Möglichkeit gehabt hatte, sich den roten Brief in dem Umschlag genau anzus e hen. Darüber war KOSMISCHE BEFUGNIS gedruckt. Das war für Pearson selbst relativ unwichtig, da er diese Befu g nis schon einmal gehabt und wieder verloren hatte, um sie nun wieder zu bekommen, aber für den Kapitän war es eher eine persönliche Sache als das notwendige Privileg eines Dienstgrads. Pearsons Stimme war trocken und entschieden. Für den Kapitän gab es keinen Zweifel, daß sein Besucher ein Mann war, der genau wußte, daß die Grenzen seiner Macht praktisch nicht existent waren.
    „ Kapitän Curry, erkennen Sie den offiziellen Code? “
    „ Jawohl “ , antwortete Curry. Gegen seinen Willen wäre er beinahe in Grundstellung gegangen. Er war seit seiner K a dettenzeit nicht mehr so sehr von der Macht beeindruckt gewesen, der er gegenüberstand. „ Wie lauten Ihre Befehle, Sir? “
    „ Sie verlassen mit Ihrer Mannschaft sofort das Schiff, Kapitän. “
    „ Verlassen, Sir? “ Curry erkannte wohl die Worte, aber er konnte sich keine Möglichkeit vorstellen, in der sie der Re a lität entsprechen könnten, und er nahm an, daß er sich ve r hört hatte.
    „ Sie haben zehn Minuten Zeit, um