Klonk!
körperliche Seite ihrer Beziehung darin, dass sie mit einem feuchten Fisch nach ihm schlug, wenn er ihr zu nahe kam.«
Angua presste den Rest Schleim aus ihrem Haar. Das Zeug wurde man nur schwer los. Ein Teil davon wehrte sich dagegen, durch den Abfluss gespült zu werden.
Das reichte. Sie mochte es nicht, zu viel Zeit unter der D.U.S.C.H.E. zu verbringen. Fünf oder sechs weitere Male, dann war der Geruch vielleicht weg. Das Wichtige war jetzt, ein Handtuch zu benutzen und sich nicht trocken zu schütteln.
»Du glaubst, ich bin nach unten gegangen, um Hauptmann Karotte zu beeindrucken, nicht wahr?«, fragte Sally hinter ihr.
Angua hielt inne, den Kopf im Handtuch. Na schön, früher oder später musste es dazu kommen…
»Nein«, antwortete sie.
»Dein Herzschlag sagt etwas anderes«, erwiderte Sally ruhig. »Sei unbesorgt. Ich hätte keine Chance. Sein Herz schlägt jedes Mal schneller, wenn er dich sieht, und bei dir setzt der Herzschlag kurz aus, wenn du
ihn
siehst.«
Also gut, es ist soweit, sagte der Wolf, der nie weit entfernt war. Jetzt klären wir die Sache, Krallen gegen Reißzähne…
Nein
! Hör nicht auf den Wolf! Aber es wäre nicht schlecht, wenn diese dumme Göre damit aufhören würde, auf die Fledermaus zu hören…
»Lass die Herzen der Leute in Ruhe«, knurrte Angua.
»Das kann ich nicht. Bist du etwa imstande, einfach so deine Nase auszuschalten? Na?«
Der Moment des Wolfes war verstrichen. Angua entspannte sich ein wenig. Sein Herz schlug also schneller.
»Nein«, sagte sie. »Das bin ich nicht.«
»Hat er dich jemals ohne Uniform gesehen?«
Bei den Göttern, dachte Angua und ging zu ihren Sachen.
»Äh… natürlich…«, murmelte sie.
»Ich meine, hat er dich jemals in anderen Klamotten gesehen, zum Beispiel in einem Kleid?«, fuhr Sally fort. »Komm schon. Jeder Polizist verbringt
etwas
Zeit außerhalb seiner Uniform. So
weiß
man, dass man nicht im Dienst ist.«
»Wir sind praktisch rund um die Uhr im Dienst«, erwiderte Angua. »Es gibt immer…«
»Du meinst, für ihn ist das so, weil es ihm so gefällt, und deshalb bist du mit dabei?«, fragte die Vampirin, und dem hatte Angua kaum etwas entgegenzusetzen.
»Es ist mein Leben! Warum sollte ich auf den Rat eines Vampirs hören?«
»Weil du ein Werwolf bist! Nur ein Vampir kann es wagen, dir einen Rat zu geben. Du musst nicht immer bei Fuß gehen.«
»Darüber haben wir doch schon gesprochen. Es ist eine Werwolfsache. Wir sind, was wir sind!«
»Ich nicht. Man bekommt das schwarze Band nicht nur für die Unterschrift unter einem Gelübde. Und es bedeutet nicht, dass man das Verlangen nach Blut verliert. Man gibt ihm nur nicht nach.
Du
kannst nachts wenigstens losziehen und Hühner jagen.«
Es folgte eisige Stille. Nach einigen Sekunden sagte Angua: »Du weißt von den Hühnern?«
»Ja.«
»Ich bezahle für sie.«
»Da bin ich sicher.«
»Und ich bin nicht jede Nacht unterwegs.«
»Bestimmt nicht. Weißt du, dass es dort draußen Leute gibt, die einem Vampir gern beim Essen Gesellschaft leisten würden? Vorausgesetzt, dass alles stilvoll ist? Und
wir
gelten als seltsam.« Sally schniefte. »Übrigens, womit hast du dein Haar gewaschen?«
»Mit ›Braves Mädchen!‹, einem Flohshampoo der Willard-Brüder«, sagte Angua. »Es lässt das Haar glänzen«, verteidigte sie sich. »Hör mal, ich möchte dies klarstellen: Nur weil wir stundenlang unter der Stadt umhergewatet sind und weil wir uns ein- oder zweimal gegenseitig das Leben gerettet haben… bedeutet das noch lange nicht, dass wir Freundinnen sind! Wir waren nur zufällig… zur gleichen Zeit am gleichen Ort!«
»Du
solltest
dir ein wenig freie Zeit nehmen«, sagte Sally. »Ich wollte Bronzaleh einen Drink spendieren, um ihr zu danken, und Grinsi möchte mitkommen. Wie wär’s? Wir waren lange genug im Dienst. Zeit für ein bisschen Spaß!«
Angua rang mit einem brodelnden Schlangennest aus Gefühlen. Bronzaleh
war
recht nett gewesen und weitaus hilfreicher, als man von einer Person erwarten konnte, die fünfzehn Zentimeter hohe Absätze und etwa zwanzig Quadratzentimeter Kleidung trug.
»Komm schon«, drängte Sally sanft. »Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber bei mir ist einige Mühe nötig, um den Geschmack von Schlamm im Mund loszuwerden.«
»Na
schön
! Aber dies bedeutet
nicht
, dass wir irgendwelche Verpflichtungen eingehen.«
»Gut. Gut.«
»Ich lasse mir keine Zwänge auferlegen«, sagte Angua.
»Ja, ja«, erwiderte Sally. »Das sehe
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