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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Es musste eine echte Überraschung gewesen sein, in einen Keller einzubrechen und dort jemandem wie Willikins zu begegnen. Und überhaupt, zum Teufel mit ihnen.
    »Er… ist einfach gestorben?«, fragte Mumm.
    »Ja, Herr. Haben Zwerge normalerweise grünen Speichelfluss?«
    »Was?«
    »Sein Mund ist grün verschmiert, Herr. Das könnte ein Hinweis sein, meiner Meinung nach.«
    »Na schön, leg ihn ebenfalls aufs Dach der Kutsche. Lasst uns jetzt aufbrechen.«
    Mumm musste darauf bestehen, dass Sybil im Innern der Kutsche Platz nahm. Für gewöhnlich setzte sie ihren Willen durch, und Mumm gab sich damit zufrieden, ihn ihr zu lassen, aber die stillschweigende Übereinkunft lautete: Wenn er
wirklich
darauf bestand, fügte sie sich ihm. Es war eine Verheiratetes-Paar-Sache.
    Mumm saß neben Willikins auf dem Kutschbock und veranlasste ihn, auf halbem Wege den Hügel hinunter anzuhalten. Dort verkaufte jemand die druckfrische Abendausgabe der
Times.
    Das Bild auf der Titelseite zeigte eine Schar Zwerge. Sie zogen eine der großen runden Metalltüren der Mine auf, die schief in den Angeln hing. In der Mitte der Gruppe, die Hände um den Rand der Tür geschlossen und mit deutlich hervortretenden Muskeln, war Hauptmann Karotte zu sehen. Sein nackter Oberkörper glänzte.
    Mumm brummte zufrieden, faltete die Zeitung zusammen und zündete sich einen Zigarrenstumpen an. Seine Beine zitterten kaum mehr, und das Feuer, das so schrecklich in ihm gelodert hatte, war mit Asche bedeckt, unter der es aber immer noch glühte.
    »Nichts geht über die freie Presse, Willikins« sagte er.
    »Du musst es wissen, Herr«, erwiderte Willikins. »Immerhin hast du oft genug versucht, über sie hinwegzugehen.«
     

     
    Die Entität glitt durch die regennassen Straßen. Schon wieder Verwirrung! Sie kam durch, sie wusste es! Man hörte sie! Doch wenn sie versuchte, den Worten zu folgen, wurde sie jedes Mal zurückgeworfen. Gitter hatten ihren Weg versperrt; o
f
fene Türen hatten sich geschlossen, als sie näher gekommen war. Und was war dies? Eine Art niederer Soldat! Inzwischen hätten Berserker ihre Schilde en
t
zweibeißen sollen!
    Doch das war nicht das Hauptproblem. Die Entität wurde beobachtet. Und das geschah zum ersten Mal.
     

     
    V or dem Wachhaus hatten sich viele Zwerge eingefunden. Sie sahen nicht streitlustig aus. Besser gesagt: Sie sahen nicht streitlustiger aus als Leute, die der Tradition gehorchend einen großen Helm, Kettenhemd und eiserne Stiefel tragen sowie immer zumindest mit einer Streitaxt bewaffnet sind. Sie wirkten verloren, desorientiert und verunsichert, schienen gar nicht zu wissen, warum sie sich an diesem Ort aufhielten.
    Mumm wies Willikins an, durch den Torbogen für Kutschen zu fahren und Igor die Leichen der Angreifer zu bringen. Igor wusste Bescheid über Leute, die mit grünem Mund starben.
    Sybil, Fräulein Reinlich und der kleine Sam wurden in ein sauberes Büro gebracht. Interessant, dachte Mumm, als er beobachtete, wie sich Grinsi und einige Zwergenwächter um das Kind kümmerten: Selbst jetzt – eigentlich sogar gerade jetzt, da die allgemeine Anspannung alle zu alten Gewissheiten zurückkehren ließ – war er nicht sicher, wie viele Zwerge in der Wache weiblichen Geschlechts waren. Eine Zwergin brauchte Mut, um ihre Weiblichkeit zu zeigen, denn sie gehörte zu einer Gesellschaft, in der sie sich durch ein anständiges, bodenlanges Kleid aus Leder und Kettenhemd auf der Karte der Moral eine Position hinter der von Bronzaleh und ihren hart arbeitenden Kolleginnen des Rosaroten Kätzchenklubs sicherte. Aber wenn man ein glucksendes Kleinkind in ein Zimmer brachte, erkannte man sie sofort, trotz klirrender Waffen und Bärte, in denen sich eine Ratte verirren konnte.
    Karotte bahnte sich einen Weg durch die Menge und salutierte. »Es ist viel geschehen, Herr!«
    »Ach, tatsächlich?«, erwiderte Mumm mit irrer Munterkeit.
    »Jaherr. Alle waren sehr… zornig, als wir die toten Zwerge aus der Mine holten, und im Großen und Ganzen war das Öffnen der großen Tür in der Sirupstraße eine recht populäre Aktion. Alle Tiefener sind verschwunden, bis auf…«
    »Helmgescheit ist geblieben«, sagte Mumm auf dem Weg zu seinem Büro.
    Karotte sah ihn überrascht an. »Das stimmt, Herr. Er sitzt in einer Zelle. Du solltest ihn dir ansehen, wenn du Zeit findest. Er weinte und stöhnte und zitterte in einer Ecke, umgeben von angezündeten Kerzen.«
    »Noch mehr Kerzen? Er fürchtet sich wohl vor dem Dunkeln«,

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