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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Ungewissheit sind derzeit unsere Feinde. Der Thron des Niederen Königs wackelt, Mumm, und so auch die Fundamente der Welt.«
    Vetinari legte eine Pause ein und ordnete die vor ihm liegenden Papiere, als hätte er das Gefühl, ein wenig zu weit gegangen zu sein.
    »Natürlich möchte ich dich in keiner Weise unter Druck setzen«, fügte er hinzu.
    In Mumms verwirrtem, lauwarmem Hirn kamen zwei Worte an die Oberfläche.
    »
Kleine
Bandenfehde?«
    Lord Vetinaris Sekretär beugte sich vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Oh, ich bin sicher, dass ich von einer
großen
Bandenfehde sprechen wollte«, sagte Vetinari munter.
    Mumm versuchte noch immer, die internationalen Nachrichten zu verdauen.
    »All dies wegen eines Mords?«, fragte er und bemühte sich erneut, ein Gähnen zu unterdrücken.
    »Nein, Mumm. Du hast es selbst gesagt: All dies ist das Ergebnis von Spannungen, Politik und Machtkämpfen im Lauf von Jahrtausenden. In den letzten Jahren haben sich die Dinge auf eine Weise entwickelt, die die Macht verschoben hat. Gewisse Leute möchten, dass sie sich erneut verschiebt, auch wenn dies eine Flut aus Blut auslöst. Wer schert sich um einen Zwerg? Aber wenn sein Tod einen
casus belli
abgibt…« An dieser Stelle sah Lord Vetinari in Mumms schläfrige Augen und fuhr fort: »… das heißt, einen Grund für einen Krieg, dann ist er plötzlich der wichtigste Zwerg auf der Welt. Wann hast du zum letzten Mal richtig geschlafen, Mumm?«
    Mumm murmelte etwas, das nach »vor nicht allzu langer Zeit« klang.
    »Geh, und schlaf noch etwas mehr. Und finde anschließend die Mörder für mich. Schnell. Ich wünsche dir einen guten Tag.«
    Nicht nur Throne wackeln, dachte Mumm benommen. Auch dein Stuhl zittert ein wenig. Schon bald werden die Leute sagen: Wer hat all die Zwerge hierher gelassen? Sie untergraben unsere Stadt und halten sich nicht an unsere Gesetze. Und die Trolle? Wir haben sie wie Wachhunde angekettet, und jetzt dürfen sie herumlaufen und richtige Leute bedrohen!
    Vermutlich bereiteten sie sich schon vor, die Ränkeschmiede, die auf Partys leise in Ecken sprachen und es verstanden, Meinungen in Messer zu verwandeln. Der Krawall der vergangenen Nacht war zu einem Witz gemacht worden, der die Partyleute vermutlich enttäuscht hatte, aber ein zweites Mal gelang so etwas nicht. Andere Dinge begannen, sich auszubreiten, und wenn einige Menschen getötet worden waren, brauchte man nicht mehr hinter geschlossenen Türen zu reden. Dann schrie der Mob für einen.
    Sie untergraben unsere Stadt und halten sich nicht an unsere Gesetze

    Mumm stieg in die Kutsche, auf Beinen, die ihm nur noch teilweise gehorchten, murmelte das Ziel – Pseudopolisplatz – und schlief ein.
     

     
    Es
war noch immer Nacht in der Stadt des endlosen Regens. Es war nie nicht Nacht. Hier ging nicht die Sonne auf.
    Das Geschöpf lag zusammengerollt in seiner Gasse.
    Etwas stimmte nicht. Es hatte mit Widerstand gerechnet. Es erfuhr immer Widerstand, und es gelang ihm immer, ihn zu überwinden. Aber selbst jetzt, als die unsichtbare Geschäftigkeit der Stadt nachgelassen hatte, gab es keinen Weg hinein. Immer wieder war es sicher gewesen, einen Kontrollpunkt gefunden zu h
a
ben, eine Woge des Zorns, auf der es reiten konnte,
und jedes Mal war es hierher zurückgestoßen worden, in diese dunkle Gasse mit den überlaufenden Rinnsteinen.
    Dies war nicht die übliche Art von Geist. Das Geschöpf strengte sich an. Kein Bewusstsein hatte es jemals geschlagen. Es gab immer einen Weg

     

     
    D urch die Ruine der Welt schwankt der Troll…
    Ziegel torkelte aus dem Wachhaus der Tollen Schwestern, die eine Hand an den Kopf gepresst und in der anderen den Beutel, der so viele Zähne enthielt, wie Detritus hatte finden können. Der Feldwebel sehr anständig gewesen war, dachte Ziegel. Detritus hatte ihm auch erklärt, was mit ihm geschehen wäre, wenn sein zweiter Schlag den Menschen getroffen hätte. In aller Deutlichkeit hatte er betont, dass die Suche nach Ziegels Zähnen weniger wichtig gewesen wäre als die Suche nach einem Kopf dafür.
    Anschließend hatte er hinzugefügt, dass es in der Wache vielleicht einen Platz für einen Troll gab, der nach einem Kopf voll mit Großem Hammer noch stehen konnte, und vielleicht sollte Ziegel bei seinem zukünftigen Benehmen diese Möglichkeit im Auge behalten.
    Also dachte Ziegel – falls man bei irgendeiner Hirnaktivität zwei Tage nach dem Großen Hammer von Denken sprechen konnte –, die Zukunft war

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