Klonk!
Werwolf und einen Vampir hier unten habt, klar? Ich habe einen wirklich schlimmen haarigen Tag, und sie hat Zahnschmerzen! Entweder kommen wir in zehn Minuten hoch und sehen wie Menschen aus, oder wir kommen trotzdem hoch! Was?« Erneut wurde geflüstert. »Warum Rote Beete? Was? Na schön. Genügt ein Apfel? Nobby, Obergefreite Humpeding braucht einen Apfel, dringend. Oder etwas anderes, in das sie beißen kann. Los, Beeilung!«
K affee war nur eine Möglichkeit, sich etwas zukünftige Zeit zu borgen. Mumm trank zwei Tassen, wusch sich und versuchte, sich so zu rasieren, dass er das Gefühl bekam, wieder einigermaßen menschlich zu sein – abgesehen von dem Gefühl, dass warme Baumwolle einen Teil seines Kopfes füllte. Als es ihm ein wenig besser ging und er glaubte, selbst mit längeren Fragen fertig werden zu können, ließ er sich ins Rechteckige Büro des Patriziers von Ankh-Morpork führen.
»Ah, Kommandeur«, sagte Lord Vetinari, sah nach einigen wohl überlegten Sekunden auf und schob Papiere beiseite. »Danke, dass du gekommen bist. Offenbar ist ein Glückwunsch angebracht. Wie ich hörte.«
»Und warum, Herr?«, fragte Mumm und zeigte seinen neutralen Rede-mit-Vetinari-Gesichtsausdruck.
»Komm schon, Mumm. Gestern deutete alles auf einen Spezieskrieg mitten in der Stadt hin, und plötzlich fällt er aus. Die Banden waren sehr Furcht erregend, wie man mir mitteilte.«
»Die meisten von ihnen schliefen oder zankten sich untereinander, als wir eintrafen, Herr«, sagte Mumm. »Wir brauchten sie nur wegzubringen.«
»Ja, in der Tat«, erwiderte Vetinari. »Eigentlich erstaunlich. Nimm Platz. Es ist wirklich nicht nötig, dass du vor mir stehst wie ein angeklagter Korporal.«
»Ich weiß nicht, was du meinst, Herr«, behauptete Mumm und sank dankbar auf einen Stuhl.
»Tatsächlich nicht? Ich meine die Geschwindigkeit, Mumm, mit der sich beide Seiten gleichzeitig mit Hochprozentigem außer Gefecht setzten…«
»Davon weiß ich nichts, Herr.« Es war eine automatische Reaktion, die das Leben einfacher machte.
»Nein? Mir scheint, Mumm, dass Zwerge und Trolle, während sie sich auf den Kampf vorbereiteten, in den Besitz von etwas gelangten, das sie für Bier hielten…«
»Sie haben den ganzen Tag über getrunken, Herr«, sagte Mumm.
»Ja, Mumm, und vielleicht ließen es die Zwerge deshalb an Vorsicht mangeln, als sie reichlich von Bier tranken, das… ein wenig stärker war? Wie ich hörte, riechen einige Teile des Hiergibt’salles-Platzes noch immer schwach nach
Äpfeln
, Mumm. Daher könnte man annehmen, dass sie eine Mischung aus starkem Bier und Knieweich getrunken haben. Letzteres wird, wie du weißt, aus Äpfeln hergestellt…«
»Äh, größtenteils aus Äpfeln, Herr«, sagte Mumm.
»Ja. Ich glaube, diesen Cocktail nennt man Fussel. Was die Trolle betrifft… Man könnte glauben, dass es sehr schwer ist, etwas zu finden, das ihr Bier noch gefährlicher machen kann. Aber vielleicht, Mumm, hast du gehört, dass eine Mischung verschiedener metallischer Salze ein Getränk namens
Luglarr
beziehungsweise ›Großer Hammer‹ ergibt.«
»Davon höre ich zum ersten Mal, Herr.«
»Das Zeug hat einige Steinplatten auf dem Platz der Gebrochenen Monde verätzt, Mumm!«
»Tut mir Leid, Herr.«
Vetinari trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch. »Wie würdest du auf eine direkte Frage von mir reagieren, Mumm?«
»Mit einer direkten Lüge, Herr.«
»Dann werde ich dir keine solche Frage stellen«, sagte Vetinari und lächelte matt.
»Danke, Herr. Dann brauche ich nicht zu lügen.«
»Wo sind deine Gefangenen?«
»Wir haben sie auf die verschiedenen Wachhäuser verteilt«, sagte Mumm. »Wenn sie aufwachen, spritzen wir sie ab, nehmen ihre Personalien auf, geben ihnen eine Quittung für ihre Waffe und ein heißes Getränk und setzen sie dann auf die Straße.«
»Die Waffen haben große kulturelle Bedeutung für sie, Mumm«, sagte Vetinari.
»Ja, Herr, ich weiß. Was mich betrifft: Ich habe starke kulturelle Vorurteile dagegen, mir den Schädel einschlagen und die Knie abschneiden zu lassen.« Mumm unterdrückte ein Gähnen und zuckte zusammen, als seine Rippen protestierten.
»Kann ich mir denken. Irgendwelche Opfer?«
»Nichts, das nicht heilen würde.« Mumm schnitt eine Grimasse. »Ich muss melden, dass Herr A. E. Pessimal einen gebrochenen Arm und zahlreiche Quetschungen erlitten hat.«
Das überraschte Vetinari. »Meinst du den Inspektor? Was hat er gemacht?«
Ȁh, er
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