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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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so glänzend, dass er fast mit geschlossenen Augen gehen musste, obwohl das vermutlich wieder am Großen Hammer lag.
    Aber…
    Er hatte die anderen Trolle reden gehört. Und auch die Wächter. All diese Sachen über einen Troll, der getötet hatte einen Zwerg in der neuen Mine. Ziegel war noch immer sicher, dass er keinen Zwerg getötet hatte, nicht einmal nach vierzig Gramm Schramm. In den derzeitigen Resten seines Geistes war er es immer wieder durchgegangen. Das Problem war, die Wache heutzutage all diese Tricks hatte, sie feststellen konnte, was man zu Mittag gegessen hatte, mit nur einem Blick auf den Teller. Und er dort unten einen Schädel verloren hatte, er sicher war. Sie nur daran
riechen
mussten, um dann mit dem Finger zu zeigen auf ihn! Aber er es gar nicht gewesen sein
konnte.
Denn angeblich der Troll hatte zurückgelassen seine Keule, aber Ziegel noch immer seine Keule besaß, er damit den obersten Wächter geschlagen hatte, also das vielleicht war, was man nannte Ah Libie?
    Trotz des zerebralen Gurgelns, mit dem der Große Hammer aus den höheren Hirnfunktionen abfloss, vermutete Ziegel, dass dies nicht genügte. Und außerdem, wenn sie suchen nach einem Troll, der getan hat die Tat, und wenn sie herausfinden, dass ich gewesen bin dort und einen Schädel verloren habe und so, und wenn sage ich, in Ordnung, ich da unten gewesen bin, aber ich nicht gegeben habe dem Zwerg eins auf die Rübe, dann sagen sie bestimmt, aber klar, Junge, das kannst du erzählen deinem Großvater.
    In diesem Augenblick, hier und jetzt, war Ziegel ein sehr einsamer Troll.
    Allein er nicht weiterkam. Es nur eine Person gab, die ihm helfen konnte bei dieser Sache. Dies zu viel Denken erforderte für einen Troll.
    Ziegel schlich durch Gassen, drückte sich an Mauern, hielt den Kopf gesenkt und mied alle lebenden Wesen. Er war auf dem Weg zu Herrn Schein.
     

     
    A ngua beschloss, zum Pseudopolisplatz zu gehen, anstatt ein näheres Wachhaus aufzusuchen. Sie wollte zum Hauptquartier, unter anderem deshalb, weil dort immer eine Reserveuniform in ihrem Spind hing.
    Es ärgerte sie, dass Sally so mühelos mit Schuhen ging, die fünfzehn Zentimeter hohe Absätze hatten. So war das mit Vampiren.
Sie
hatte ihre abgestreift und trug sie in der Hand; andernfalls hätte sie riskiert, mit dem Fuß umzuknicken. Die Auswahl an Schuhen im Rosaroten Kätzchenklub war begrenzt. Auch das Angebot an Kleidung ließ zu wünschen übrig, wenn man unter Kleidung etwas verstand, das den Körper bedeckte.
    Angua war überrascht gewesen, als sie in der Bühnengarderobe Wächterinnen-Ausstattung gesehen hatte, allerdings bestehend aus einer knappen Papiermaché-Rüstung und einem Rock, der viel zu kurz war, um Schutz zu bieten. Bronzaleh hatte, recht vorsichtig, erklärt, dass Männer manchmal gern eine Frau in Rüstung sahen. Für Angua, die festgestellt hatte, dass die von ihr verhafteten Männer sich nie sehr darüber freuten,
sie
zu sehen, war das Anlass zum Nachdenken. Sie hatte schließlich ein mit Pailletten besetztes goldenes Gewand gewählt, das einfach nicht richtig saß. Sally hatte sich für ein schlichtes, bis zu den Oberschenkeln geöffnetes blaues Kleid entschieden, und natürlich sah sie vom ersten Augenblick an
blendend
darin aus.
    Als Angua das Hauptbüro betrat, die große Doppeltür hinter sich zuschlug und einen Pfiff hörte, stellte der unkluge Wächter fest, dass er plötzlich, im wahrsten Sinne des Wortes, mit dem Rücken zur Wand stand. Er fühlte zwei spitze Objekte an seinem Hals und hörte Angua knurren: »Soll ich zubeißen? Sag: Nein, Feldwebel Angua.«
    »Nein, Feldwebel Angua!«
    »Ach, und was hatte der Pfiff eben zu bedeuten?« Die beiden spitzen Gegenstände übten noch etwas mehr Druck aus. Der Mann dachte an Reißzähne, die sich anschickten, ihm die Halsschlagader zu zerreißen.
    »Weiß nicht genau, Feldwebel Angua!«
    »Meine Nerven sind derzeit ziemlich angespannt!«, heulte Angua.
    »Habe ich nicht bemerkt, Feldwebel Angua!«
    »Derzeit sind wir alle ein wenig gereizt, findest du nicht?«
    »Da hast du völlig Recht, Feldwebel Angua!«
    Angua ließ zu, dass die Stiefel des Mannes wieder den Boden berührten. Sie drückte ihm zwei glänzende schwarze Schuhe mit
spitzen
Absätzen in die Hände.
    »Bitte tu mir einen großen Gefallen, und bring das hier zum Rosaroten Kätzchenklub«, sagte sie zuckersüß. »Ich glaube, sie gehören jemandem namens Scherileh. Danke.«
    Sie drehte sich um und sah zum Schreibtisch des

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