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Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Titel: Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Schlegel , Robert Thul
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dem er alle seine rhetorischen Talente und analytischen Fähigkeiten perfekt ausspielen konnte.
     
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    Im Landtag fiel der junge Abgeordnete Barschel schnell auf. Er galt als zielstrebig, zuverlässig und loyal – gepaart mit dem ihm eigenen Talent, rhetorisch selbst die größten Zweifler auf seine Seite ziehen zu können. Ein Talent, welches ihm schnell für höhere Posten qualifizierte, die dann auch sehr schnell kamen. So wurde er im Jahre 1973 zum Vorsitzenden der CDU Fraktion im Landtag von Schleswig Holstein gewählt und überholte damit selbst langjährige Abgeordnete. Im Jahre 1979 wurde er vom Ministerpräsidenten und späteren Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg zum Finanzminister ernannt und nach der Landtagswahl wurde er am 01. Juli desselben Jahres Innenminister und war damit zuständig für die innere Sicherheit des Landes Schleswig Holstein. Auch hier glänzte er perfekt mit seinen Talenten und schaffte gleich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den Sprung zum Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, der alle Innenminister der Bundesländer angehörten. Der junge Barschel gewann mehr und mehr an politischem Profil. Ein Profil, dass schließlich dazu führte, dass der von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl nach Bonn ins Bundeskabinett beorderte Gerhard Stoltenberg den jungen Barschel als aussichtsreichsten Kandidaten für die anstehende Landtagswahl ansah und ihn zum Nachfolger als Ministerpräsidenten für das Land Schleswig Holstein aus erkor, das er im Oktober 1982 antrat. Unter der Führung Barschels zog die Union in den Landtagswahlkampf und konnte bei der Landtagswahl 1983 die absolute Mandatsmehrheit verteidigen. Barschel bewies spätestens jetzt, dass mit ihm zu rechnen ist – nicht nur auf Landesebene. Jung, überzeugend und polarisierend: Dieser Mann ist mit seinen 39 Jahren noch lange nicht am Ende seiner politischen Laufbahn und hat sich mit dem Sieg bei der Landtagswahl in die erste Reihe der Unions- Garde vorgekämpft.
     
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    Dann der Teil seiner politischen Laufbahn, der das jähe Ende dieser Karriere markierte. Einen Tag vor der Landtagswahl veröffentlichte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass Barschel eine riesige Verleumdungskampagne gegen seinen Herausforderer Björn Engholm initiiert habe, um dessen Chancen bei der Wahl zu schmälern und seine Wiederwahl zu sichern. Die nach dieser Meldung, die in Schleswig Holstein einschlug wie eine Bombe, stattfindende Landtagswahl ließ die CDU die sicher geglaubte absolute Mehrheit verlieren und hinter die SPD auf den zweiten Platz abrutschen. Das Ende der Ära Barschel in Schleswig Holstein und das Ende aller Ambitionen für die Bundesebene schienen eingeläutet. Barschel wurde zum Getriebenen. Seine Ehrenwortkonferenz wirkte aufgesetzt und immer neue Enthüllungen schienen Barschel mehr und mehr zu belasten. Anfang Oktober schließlich der Rückzug von allen politischen Ämtern und die Flucht in einen Urlaub nach Gran Canaria.
     
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    Am 11. Oktober 1987, nur wenige Tage nach Urlaubsantritt, wurde Uwe Barschel tot in dem Hotelzimmer 317 im Genfer Hotel „Beau Rivage“ aufgefunden. Er starb an einer Überdosis Medikamente und die offizielle Todesursache wurde als Selbstmord deklariert. War Barschel tatsächlich so weit in die Enge getrieben wurden, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah? Entlarvten diese Enthüllungen das Gesicht eines Machtmenschen, der bereit war, jedes Mittel einzusetzen, um an der Macht zu bleiben oder seine Gegner auszuschalten?
     
    Wenn die gegen ihn erhobenen Vorwürfe vollumfänglich wahr wären, würde dies diesen Selbstmord erklären und seine Verzweiflungstat. Wer möchte schon sein Gesicht auf derartige Weise verlieren, wie es sich hier andeutete?
     
    Doch inzwischen steht fest, dass die Verleumdungskampagne, die Barschel vor der Landtagswahl 1987 gegen seinen Herausforderer Engholm initiiert haben soll, ganz anders ablief als die Medien vor der Wahl berichteten. Die Fakten sprechen eher dafür, dass die „Affäre Barschel“ ganz anders ablief, als man es dem Ministerpräsidenten unterstellte. Gewollt? Gezielt? Tragischer Zufall? Lassen Sie uns diese „Affäre Barschel“ etwas genauer betrachten, bevor wir in eine Richtung gehen, die sich hier noch gar nicht abzeichnen möchte.
     
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    Die Affäre, oder das, was so genannt wird, dreht sich vor allem darum, dass der amtierende Ministerpräsident Uwe Barschel gezielt Verleumdungen über seinen Herausforderer

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