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Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien

Titel: Knallhart nachgefragt - Die populaersten Verschwoerungstheorien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Schlegel , Robert Thul
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Rüstungsexport in Richtung Irak die Bundesrepublik. Eine direkte Reaktion auf die neuen unbequemen Beobachter oder Zufall?
     
    ***
     
    Doch wie lässt sich durch die Entwicklung zu Beginn der achtziger Jahre eine Brücke zu Uwe Barschel und dem Jahr 1987 schlagen? Lassen Sie mich diesen Versuch im Folgenden unternehmen.
     
    Ab dem Jahre 1984 stiegen die Rüstungsexporte und Waffenausfuhren aus der Bundesrepublik sprunghaft an. Der jetzige Besteller hieß jedoch nicht mehr Irak sondern Israel und es war gegen jede politische Linie, Anfragen nach Waffen für die Verteidigung des von allen Seiten bedrohten israelischen Staates abzulehnen. Galt doch die Richtlinie, dass die Freundschaft zwischen Israel und Deutschland nicht in Frage gestellt werden darf, gleich welcher politischen Couleur man angehören mag.
     
    Wie sich jedoch inzwischen zeigte, ist Israel in dieser Zeit als stärkster Waffenlieferant für den Iran in Erscheinung getreten und lieferte ungeöffnet die weltweiten Waffeneinkäufe direkt an den Golfstaat, der mit dem Irak noch immer im Konflikt lag. Die gekauften Waffen verließen Deutschland in der Regel auf den Seeweg über einen der Nordseehäfen, die nahezu vollständig in Schleswig Holstein lagen und damit in der Verantwortlichkeit des Uwe Barschel, der gerade seine erste eigene Wahl zum Ministerpräsidenten gewonnen hat. Zudem fing Israel in seiner ersten Legislaturperiode an, iranische Piloten auf Anlagen in Schleswig Holstein auszubilden.
     
    Fakten, die später dazu führten, dass man den Mossad verdächtigte, bei der Ermordung Barschels mit im Spiel gewesen zu sein. Eine These, die sich auch heute noch hartnäckig hält. Hat Barschel heraus gefunden, dass Israel Schleswig Holstein als Umschlagplatz für Waffenlieferungen an den Iran und für die Ausbildung derer Kampfjetpiloten nutzt und drohte damit, diese Fakten preis zu geben in dem Moment, in dem es schien, er sei ausweglos? Die These, der Mossad sei beteiligt an Barschels Ermordung kann jedoch heftigst in Zweifel gezogen werden. Warum sollte der Mossad –jener israelische Geheimdienst, der die Welt als Tummelplatz für Aktionen jedweder Art betrachtet und sich bis heute keiner wirklich ernsthaften Kritik aussetzen lassen musste - einen deutschen Ministerpräsidenten töten, der mit seinen Aussagen nur das bestätigen würde, was jeder ahnte? Selbst wenn in mehreren Publikationen diese These damit bewiesen wird, dass die Vorgehensweise derjenigen entspricht, die der Mossad „gewöhnlich“ anzuwenden „pflege“. Doch welcher Geheimdienst pflegt Gewohnheiten? Eher eine Theorie, mit der sich ein ehemaliger, gescheiterter Verbindungsmann jenes Dienstes noch einmal ins Rampenlicht setzen wollte.
     
    ***
     
    Zudem gibt es einen weiteren Fakt im Zusammenhang mit dem Tod Uwe Barschels, der nahezu in Vergessenheit geraten ist. Wenige Wochen vor dem Auffinden der Leiche Uwe Barschels im Genfer Hotel Beau Rivage befand sich Barschel auf Wahlkampftour in Schleswig Holstein. Hierfür wurde nicht selten ein Flugzeug eingesetzt, um den strammen Terminkalender des Wahlkämpfers Barschel einzuhalten. Kurz bevor Barschel wieder wie gewohnt jenes Flugzeug nutzen wollte erhielt er einen Anruf eines befreundeten Freimaurers, einer Vereinigung, der Barschel bekanntermaßen nahe stand, in der er erfuhr, dass er das Flugzeug „besser nicht nehmen“ solle. Er nahm diesen Rat ernst und verzichtete darauf, in das bereit stehende Flugzeug einzusteigen. Das Flugzeug hob dennoch ab um später am Zielort bereit zu stehen, der jetzt per Auto angesteuert wurde. Auf dem Weg zum Zielort gab es an Bord dieses Flugzeuges eine Explosion, bei der der Pilot in der vollständig zerstörten Maschine ums Leben kam.
     
    Unfall oder Attentat? Diesem Absturz wurde von keiner öffentlichen Behörde oder den Medien größere Beachtung geschenkt. Nur Barschel selbst war in diesem Moment klar, dass er unbequem wurde und jemand versuchte jedes erdenkliche Mittel einzusetzen, um ihn zu stoppen. Sechs Monate bevor er Tod in der Badewanne aufgefunden wurde. Sechs Monate, in denen er wusste, dass man bereit war ihn zu töten und in denen er in der ihm eigenen Weise versuchte, die Umstände noch in eine Richtung zu lenken, die es ihm wieder ermöglichen würden, sich sicher zu fühlen.
     
    In den Wochen nach diesem Flugzeugunglück, bei dem er um ein Haar ums Leben kam, flog er zu zahlreichen Treffen ins Bundeskanzleramt und traf sich mit dem damaligen Bundeskanzler Kohl. Standen

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