Knallharte Schale - zuckersüßer Kerl (German Edition)
seinen Mund.
„Wo sind denn deine Verblendungen abgeblieben?“
Dupree zuckte mit der breiten Schulter. „Ein kleiner Trainingsunfall.“
Völlig fasziniert betrachtete sie die Reihe weißer Zähne, mit denen er sie anlächelte, und bemerkte nun selbst, wie heiße Röte ihr ins Gesicht schoss. Wie hatte ein Mann, der ein dermaßen umwerfendes Lächeln besaß, bloß daran denken können, diese schönen Zähne hinter funkelnden Zahnverblendungen zu verstecken? Zwar brauchte er das Geld bestimmt nicht, aber Dupree hätte ein Vermögen mit Zahnpastawerbung machen können!
„Sie sind nicht mehr zu gebrauchen, aber wenn ich wieder in New York bin, werde ich neue in Auftrag geben.“
„Was? Warum das denn? Ohne die Dinger siehst du großartig aus!“ Bevor sie nachdenken konnte, platzte ihr unfreiwillig dieses Kompliment heraus und sie verfluchte ihr loses Mundwerk.
Dupree schien ebenfalls überrascht zu sein und blinzelte ihr zu. „Ähm ...“
„Ich meine“, ergänzte sie hastig. „Dass du dein Lächeln nicht hinter irgendwelchem Zahnschmuck verstecken solltest.“
„Oh ... okay.“
Glücklicherweise rettete Liam sie aus dieser peinlichen Situation, da er zu ihnen trat und sich Dupree vorstellte, wobei er die Leistung des Tackles im letzten Spiel der Play-Offs über den Klee lobte und nicht müde wurde, Dupree zu versichern, dass er selten einen dermaßen großartig ausgeführten Spielzug gesehen hatte.
Seine Komplimente gaben Sarah die Gelegenheit, sich wieder zu sammeln, bevor sie weiteren Unsinn von sich gab. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war ein Footballspieler, den sie interviewen sollte und der glaubte, dass sie an ihm interessiert sei. Schließlich hatte sie einen Job zu erledigen.
Sobald sie auf einer Bank im Schatten saßen, streckte Sarah ihre Beine von sich und legte ihren Notizblock neben sich.
„Kein Aufnahmegerät?“
„Ich bin von der altmodischen Sorte“, erklärte sie und zückte einen Stift.
Liam lief unterdessen ein wenig herum, um Schnappschüsse vom Trainingscamp zu machen.
Erklärend deutete sie auf den älteren Fotografen mit dem grauen Pferdeschwanz. „Ich habe ihm gesagt, dass er erst etwas später Fotos von dir schießen soll, damit wir genügend Zeit haben, in das Interview zu finden.“
Er nickte und lehnte sich zurück, auch wenn ihm die Anspannung anzusehen war.
„Keine Sorge, das wird nicht weh tun“, scherzte Sarah und legte die Knöchel übereinander. Da es heute furchtbar warm war, hatte sie sich ein luftiges Shirt und einen hellgrünen Rock angezogen, der ihr bis zum Knie reichte. Der Außentermin bei den Titans hatte sehr formlos geklungen, weshalb sie sich gegen ihre förmliche Bürokleidung entschieden hatte. Bisher hatte sie es noch nicht bereut, sondern war froh, bei der Hitze keine Bluse und keine lange Hose tragen zu müssen.
„Das weiß ich, aber Interviews sind einfach nicht mein Ding.“
„Woher kommt’s?“
Er warf ihr einen mürrischen Blick zu. „Ich bin kein großer Redner.“
„Das glaube ich nicht“, sie legte den Kopf schief. „Du hast doch sicher viel zu erzählen, schließlich hast du den Superbowl gewonnen.“
Nach einer kurzen Weile seufzte er auf. „Wieso machen alle Menschen, mit denen ich spreche, immer so eine große Sache aus dem Superbowl?“
Ohne es zu wollen, schnaubte Sarah auf und warf ihm einen ironischen Blick zu. „Irre ich mich, oder hast du mir nicht bei unserer ersten Begegnung deinen Superbowlring unter die Nase gehalten, um mich aufzureißen?“
Angesichts seines verstörten Gesichts hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Wenn sie so anfing, könnte sie sich die groß angelegte Reportage über Dupree in die Haare schmieren.
„Ich wollte dich nicht aufreißen ...“
„Ach?“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wusste nicht, ob sie sich geschmeichelt oder beleidigt fühlen sollte. „Du wolltest mich nicht aufreißen?“
Peinlich berührt wand er sich neben ihr. „Egal, was ich sagen werde ... ich stehe als der Idiot da.“
„Ein wenig“, gab sie zu und fragte interessiert. „Wenn du mich mit deinem Geschwafel über deinen Ring, der die Frauen ganz scharf mache , und über deine Berühmtheit nicht aufreißen wolltest, was wolltest du denn dann?“
Unsicher schaute er sie an und murmelte anschließend. „Du sahst nett aus, daher wollte ich einfach mit dir reden.“
„Reden?“
„Ja, reden“, erwiderte er fest angesichts ihres ironischen Tonfalles. „Ohne
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