Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl
dieser Runde, das feuchte Augen bekam.
Dupree merkte, dass alle drei mit den Tränen kämpften, und wand sich unbehaglich, als der glückliche Hundeverkäufer ihm den zweiten Welpen gab und gleich darauf mit dem Pappkarton verschwand.
„Oh, Dupree ... du bist sooo lieb“, bekräftigte Zoey und wischte sich mit der Hand die Tränen weg.
„Du bist ein Schatz“, stimmte Erin ihm mit wackliger Stimme zu.
Sarah nickte und blinzelte gegen die aufsteigenden Tränen an.
Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, errötete er unter seiner dunklen Haut und räusperte sich, bevor er sich auf die Parkbank setzte und den Welpen auf seinen Schoß setzte. Zoey glitt neben ihn und schmiegte sich sofort an den Hunderetter, um mit ihrer kleinen Hand den winzigen Hund zu streicheln.
„Du musst die Hunde aber oft besuchen kommen“, verlangte er mit dunkler Stimme.
„Oh ja! Immer!“
Sarah beobachtete, wie er auf den gesenkten Kopf des Mädchens sah und sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. „Außerdem musst du mit mir und den Hunden in die Hundeschule gehen, schließlich sind es ja deine Hunde. Bei mir wohnen sie nur.“
Sehr ernsthaft nickte Zoey. „Genau, weil Daddy sonst Husten bekommt.“
„Eben.“
Neben ihr ließ Erin ein fast schon verliebtes Seufzen hören, was Sarah ihr nicht verübeln konnte. Dieser Mann war einfach eine Seele von Mensch.
„Und weil es deine Hunde sind, musst du ihnen auch einen Namen geben.“
„Wirklich?“ Das Kindergesicht leuchtete vor Glückseligkeit. „Ich darf die Namen aussuchen?“
Dupree antwortete mit einem Nicken. „Wer sonst?“
„Dann möchte ich sie Dupree nennen“, die Kleine sah den riesigen Footballspieler verliebt an. Anscheinend war an der Theorie ihres Vaters etwas dran, schmunzelte Sarah. Zoey hatte ihr Herz schon in jungen Jahren an Dupree Williams verloren.
„Liebling, du kannst die beiden Hündchen nicht nach Dupree nennen“, Erin trat an die Parkbank und setzte auch den zweiten Welpen auf Duprees Schoß ab. „Das ist eine nette Idee, aber das ist doch schon sein eigener Name.“
„Okay“, Zoey runzelte angestrengt die Stirn und rümpfte das kleine Näschen. „Dann sollen sie Poppy und Pippa heißen!“
Duprees Gesicht war zum Brüllen komisch, als er beide Namen hörte und Erin nach Unterstützung heischend ansah.
„Poppy und Pippa?“, fragte Erin skeptisch.
„Ja, nach Poppy und Pippa aus dem Fernsehen.“ Sehr ernst erklärte Zoey, während sie die Hündchen streichelte. „Poppy und Pippa sind zwei Mädchen, die auf Schatzsuche gehen. Wenn Daddy Mittagessen kocht und du nicht zu Hause bist, darf ich das immer schauen.“
„Ach?“ Erin rümpfte nun ihrerseits die Nase und verdrehte die Augen. „Gut zu wissen.“
Sarah hatte seit langer Zeit keinen so interessanten Tag erlebt und trat neben Dupree, um eines der Hündchen hochzunehmen. „Also dieser Hund ist ein Junge.“
„Ehrlich?“ Zoey verfolgte jede Bewegung des kleinen Welpen. „Hat er einen Pipima nn?“
Kurz verschluckte sich Dupree und hustete los, während Sarah amüsiert nickte.
„Ja, den hat er.“
Das Mädchen nickte altklug. „Jungs haben alle einen Pipimann. Mädchen nicht. Hast du auch einen Pipimann, Dupree?“
Angesichts des erschrockenen Gesichts des riesigen Tackles gluckste Sarah los und schmiegte den kleinen Welpen an ihre Wange.
„Äh ... Zoey“, erklärte nun auch Erin mit einem Hustenanfall, der sich verdächtig nach einer Lachattacke anhörte. „Zurück zu den Namen ...“
„Aber ...“
„Poppy und Pippa klingen gut“, ließ sich Dupree hastig vernehmen. „Wir nennen sie Poppy und Pippa.“
Da die ganze Aufregung der Kleinen auf die Blase schlug und sie kurz darauf von Erin zu den Toiletten gebracht wurde, war Sarah mit Dupree allein. Er saß ratlos auf der Parkbank und hielt zwei Welpen auf dem Schoß.
Seufzend sah er auf und fragte sie verstört. „Was soll ich mit ihnen bloß anstellen?“
Das wusste sie auch nicht und zuckte lachend mit der Schulter.
Als kleiner Junge hatte sich Dupree immer einen Hund gewünscht. Wenn er besonders einsam gewesen war, weil kein anderes Kind mit ihm hatte spielen wollen, hatte er sich einen Hund gewünscht – einen besten Freund, der mit ihm durch Dick und Dünn gehen würde. Mit dem Hund wäre er spazieren gegangen, hätte mit ihm Ball gespielt und jemanden zum Knuddeln gehabt. Doch seine Mutter hatte davon nie etwas wissen wollen, Hunde als dreckig und teuer beschrieben und
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