Knigge für Beruf und Karriere
oder Genießen eines guten Weins. Im Restaurant hat die Pfeife nichts verloren.
Rechnung oder Reklamation
Das Fest kann noch so schön gewesen sein, irgendwann kommt der Augenblick, da bezahlt werden muss. Der Ober reicht Ihnen dazu die Rechnung verdeckt auf einem Teller.
Wie gehen Sie nun vor?
Prüfen Sie die Rechnung in Ruhe (und diskret).
Legen Sie den Betrag in der gefalteten Rechnung auf den Teller zurück, auf dem Sie die Rechnung erhalten haben.
Haben Sie den Betrag nicht passend, legen Sie unbesorgt einen höheren Betrag in das Rechnungsblatt.
Der Ober holt den Teller, kassiert den Betrag und bringt den Rechnungsteller mit zusammengefalteter Rechnung und eingefügtem Rückgeld zu Ihnen.
Sie entnehmen das Rückgeld und die Rechnung und lassen nach Ihrem Gutdünken auf dem Rechnungsteller das Trinkgeld liegen. Das Personal wird später den Rechnungsteller holen und sich für das Trinkgeld höflich bedanken.
Soll dem Küchenpersonal Trinkgeld zukommen, sollte das in den meisten Häusern ausdrücklich gesagt werden, weil ansonsten das Trinkgeld in die Servicekasse fließt.
Wichtig
Serviceangestellte gehören nicht gerade zu den Spitzenverdienern unserer Gesellschaft. Sollten Sie auf einen freundlichen und aufmerksamen Service treffen, knausern Sie mit dem Trinkgeld nicht. Wer hingegen den Service als unprofessionell und unfreundlich einstuft, soll nicht zögern, kein Trinkgeld zu geben.
Nicht weniger als zehn Prozent
Sie haben gut gegessen und getrunken und jetzt kommt die Rechnung: Es sind exakt 98,50 Euro. In Ihrer Börse finden Sie einen Hunderter und denken sich aufgerundet reicht das doch. Stimmt das?
Nein, stimmt nicht. Geben Sie zehn Prozent Trinkgeld. Entweder korrekt Trinkgeld geben oder gar nicht!
Was tun, wenn Sie reklamieren wollen?
Es kann verschiedene Anlässe zur Reklamation geben. Vielleicht
stimmt die Rechnung nicht oder
der Service ließ sehr zu wünschen übrig oder
eine Speise war versalzen (das Gemüse verkocht, das Fleisch zäh).
Dann sollten Sie reklamieren. In der Regel tut das der Gastgeber. Als Gast wenden Sie sich daher nicht direkt an das Personal, sondern an Ihren Gastgeber. Ihm obliegt es, mit dem Personal zu sprechen. Sein Wunsch besteht schließlich darin, Ihnen eine möglichst unbeschwerte Zeit zu bereiten. Daher:
Reklamieren Sie umgehend, um dem Betrieb die Möglichkeit zu geben, den Anlass zur Reklamation zu beheben.
Und vor allem, zeigen Sie Contenance – auch wenn der Anlass sehr ärgerlich ist. Bitten Sie einen Angestellten zu sich und bringen Sie mit ruhiger Stimme Ihre Reklamation vor.
Wie Sie sich angenehm unterhalten
Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf.
GEORGE CANNING
Smalltalk – ein Genuss zu plaudern
Vielen Menschen fällt es nicht leicht, leicht dahinzureden, und bewundern ihre Kollegen, die sich überall, sei es auf dem Weg zum Büro oder in der Kantine, bestens unterhalten. Und gerade im Berufsleben sind Gespräche, die nicht zielorientiert und nicht unter Termindruck geführt werden, so erfrischend.
Aber auch in vielen anderen Situationen wirkt eine kleine Plauderei sehr verbindend und entspannend: Zum Beispiel,
wenn Ihnen gerade jemand vorgestellt wurde. Gehen Sie nicht gleich weiter, sondern wechseln Sie ein paar Worte.
Dazu hat Ihnen hoffentlich der Gastgeber bei der Vorstellung auch einige Anknüpfungspunkte geliefert.
wenn Sie jemandem die Möglichkeit geben wollen, andere Gesprächspartner kennen zu lernen oder sich zu akklimatisieren.
wenn Sie einen kürzeren Weg zurückzulegen haben, beispielsweise vom Empfangsort zum Besprechungszimmer.
wenn Sie bei einer Vernissage neben einem Unbekannten stehen und ein Bild betrachten, das Sie wirklich unglaublich spannend finden.
Wichtig
Verwenden Sie keine Abkürzungen oder Fachsprache im Smalltalk. Sollte es Ihnen dennoch unterlaufen, fragen Sie sich, ob Sie noch smalltalken oder schon ein Fachgespräch führen.
Smalltalk – alles bestens?
Smalltalk ist aber nicht immer eine einfache Sache und nicht immer erfreulich, auch wenn es von außen den Anschein haben mag. Smalltalk wird dann zur höflichen Pflicht, die erfüllt sein will. Und wohl dem, der sich einen schwungvollen Plauderton angeeignet hat. Denn Sie sollten auch dann noch smalltalkfähig sein, wenn
Sie den zehnten Kandidaten innerhalb eines Tages zum Vorstellungsgespräch empfangen (und im Grunde genommen schon feststeht, dass der dritte der Beste war) oder
beim Arbeitsessen eine für alle
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