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Knight 02 - Stuermisches Begehren

Knight 02 - Stuermisches Begehren

Titel: Knight 02 - Stuermisches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
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Alice Montague. Sagen Sie mir, was halten Sie von dem, was Sie heute Abend hier ge- sehen haben?“
    Sie schüttelte den Kopf und wandte errötend den Blick ab. „Ich weiß nicht.“
    Er hob ihr Kinn an, zwang sie, ihn anzuschauen. „Hat es Sie erregt?“
    Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Es hatte ihr so die Sprache verschlagen, dass sie ihm nicht einmal erklären konnte, dass sie eine derartige Frage nie beantworten wür- de, doch er gab ihr ohnehin keine Gelegenheit, etwas zu sa- gen.
    „Lügen Sie mich nicht an“, flüsterte er, hielt ihr Kinn wei-

ter zwischen den Fingerspitzen, damit sie nicht wegsehen konnte. Er betrachtete sie, als könnte er bis auf den Grund ihrer Seele blicken und Dinge erkennen, die sie noch nie- mandem offenbart hatte: ihre unbändigen Leidenschaften und tief verborgenen Sehnsüchte. Er schien das alles mit dunkler Sanftheit zu akzeptieren. „Verraten Sie es mir“, flüsterte er. „Damit ich mich erinnern kann, wie es ist, so unschuldig wie Sie zu sein.“ Er hielt inne, aber sie antwor- tete nicht. „Haben Sie je zuvor beobachtet, wie sich Männer und Frauen lieben?“
    Ihr schlug das Herz bis zum Halse, doch sie nahm allen Mut zusammen und schüttelte den Kopf. Seine Miene wur- de weich. Fast zärtlich schaute er auf sie hinab. Eine solche Sehnsucht hatte sie im Blick eines Mannes noch nie gese- hen, eine so nackte, schmerzhafte Einsamkeit. Das weckte eine bebende Verbundenheit in ihr, überflutete sie mit den seltsamsten Gefühlen, als er ihre Hand ergriff und an die Lippen zog.
    Er drückte ihr einen sanften Kuss in die Handfläche und legte dann ihre Hand auf seinen harten Bauch. Alice ent- rang sich ein leises Keuchen, nicht nur wegen der Geste an sich, sondern auch wegen der Gefühle, welche die Berüh- rung seiner bloßen Haut in ihr auslöste. Sie war wie elektri- siert.
    Hilflos, zitternd blickte sie zu ihm auf. Ihre Stimme war nur noch ein ersticktes Wispern, der schwächste Protest. „Mylord ...“
    „Psst, Alice, ich kann es Ihnen doch ansehen. Machen Sie weiter. Hier ist alles erlaubt. Ihre Neugierde ist ... ganz na- türlich“, schloss er heiser.
    Zögernd betrachtete sie ihre Hand, die sich von seinem ge- bräunten, stählernen Körper bleich und zart abhob. Sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte, aber er war schön wie ein junger Gott ... Seine Gestalt erinnerte an eine klas- sische Statue, während sich in seinem markanten Gesicht entweder tausend verschiedene Gefühle spiegelten oder al- les verborgen blieb. Obwohl sie nicht wagte, auch nur einen Finger zu rühren, zog sie die Hand auch nicht weg. Faszi- niert spürte sie seinen heftig schlagenden Puls.
    „Ihr Herz rast ja wie verrückt“, sagte sie und hob den Blick zu seinem Gesicht.

Seine Augen brannten; seine Züge lagen im Schatten. Er strich über ihren Hals und fühlte ihre Halsschlagader. „Ih- res auch.“
    O Gott, sie wollte, dass er sie küsste. Sie schloss die Au- gen, genoss es, seine Hände an ihrer Kehle zu spüren, ob- wohl sie wusste, dass jede Sekunde, die sie sich diesen Ge- fühlen hingab, extrem gefährlich war. Es war verrückt, ihn zu ermutigen, aber sie fand seine Berührung so unwider- stehlich sanft.
    Als sie die Augen wieder öffnete, verriet sein Gesicht lei- denschaftliches, fast schmerzhaftes Begehren. Sein Blick flehte sie an, ihn zu berühren, während er ihren Arm bis zu den Fingerspitzen liebkoste. Ihr Herz begann in einem noch wilderen Rhythmus zu schlagen, als sie erkannte, dass sie es auch wollte. Sie hob den Kopf und begegnete seinem Blick. Sie starrten einander an. Ihr Atem ging schwerer, als er ih- re Hand weiter nach unten schob, sie jeden Zoll seiner har- ten Muskeln spüren ließ.
    Plötzlich ertönte ein Klopfen an der Tür und brach den Zauber, gerade als ihre Hand seine Taille erreichte. Abrupt kam Alice wieder zu sich. Lieber Himmel, was tat sie da nur? Mit einem erschrockenen Laut riss sie sich von Lucien los, als hätte er sie verbrannt. „Was erdreisten Sie sich, Sir!“
    „Nicht mehr als Sie.“ Er schenkte ihr ein kleines, char- mantes Lächeln und ging zur Tür.
    Vor Zorn und Verwirrung dröhnte ihr der Kopf. Sie legte die Hand in den Schoß, die von der Berührung immer noch prickelte. Über ihren verwirrenden Zustand der Erregung höchst erzürnt, runzelte sie finster die Stirn. Etwas Ähnli- ches hatte sie noch nie zuvor empfunden. Entschlossen presste sie unter den Röcken die Knie zusammen und ver- suchte sich darauf zu besinnen, dass

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