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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Prolog
    Basislager, außerhalb von Mosul, Irak Februar 2005
    Sand. Sand in seinen Stiefeln, Sand in seiner Kleidung, Sand in seinen Achselhöhlen und Sand in seinen Haaren. Nachts träumte er vom Sand. Greer schwor, dass er, wenn er jemals lebendig aus dem Irak herauskäme, nie wieder irgendwo hinfahren würde, wo es Sand gab.
    Wenn heute alles glattging, könnte sein Wunsch vielleicht sogar in Erfüllung gehen.
    Sadowski steckte den Kopf unter der Zeltplane hervor. »Hasan sitzt im Humvee, Captain«, sagte er. »Gefesselt.«
    Greer nickte und schnürte seine Stiefel fertig zu. Selbst in seinen Socken war Sand, aber es war zwecklos, zu versuchen, ihn loszuwerden. Er könnte die Stiefel ausziehen, sie gründlich ausschütteln und sie wieder anziehen, nur um festzustellen, dass noch mehr Sand darin war als zuvor.
    »Aufladen«, befahl er Sadowski und warf einen Blick auf die Uhr. »Wir müssen das Tageslicht ausnützen.«
    Draußen brannte die Sonne so heiß herunter, dass der Boden sich zu wellen schien, wenn man lange genug hinschaute. Greer setzte seine Sonnenbrille auf, zog den Rand seiner Kappe herunter und ging auf den Humvee zu, der im schmalen Schattenstreifen neben einem Wassertankwagen parkte.
    Die »Rattenkiste« hatte einen Wüstentarnanstrich und war als Meldefahrzeug ausstaffiert. Die Fenster waren fast schwarz getönt, und eine Wald-und-Wiesen-Panzerung, zusammengesetzt aus allem, was sie im Depot für Altmaterial hatten schnorren können, bedeckte das Fahrzeug vom Kühlergrill bis zur Stoßstange. Greer kletterte auf den Beifahrersitz, ohne einen Blick nach hinten zu werfen. Er wusste, wer dort saß.
    Lopez, der seine zuverlässige SAW, das Maschinengewehr der Truppe, festhielt, Donlan mit Landkarte, Laptop und GPS-Gerät. Und, direkt hinter ihm, Hasan mit Plastikfesseln, der seinen taschengroßen Koran umklammert hielt.
    Sadowski, auf dem Fahrersitz, sagte: »Captain?«
    Statt einer Antwort hob Greer lediglich das Kinn und deutete auf die Windschutzscheibe aus kugelsicherem Plexiglas, und der Humvee rumpelte mit brausender Klimaanlage aus dem Camp und auf die Straße Richtung Mosul.
    Dieser Abschnitt der Straße war offiziell für minenfrei erklärt worden und stand seit drei Wochen unter der Kontrolle der Koalition. Doch das hatte nicht verhindert, dass letzten Donnerstag ein Jeep von einer Panzerfaust in die Luft gesprengt worden war. Vom Beschuss mit Mörsergranaten war die Straße mit frischen Schlaglöchern übersät, eine Straße, die schon vorher kaum als Schnellstraße durchgegangen wäre.
    Kein Sand mehr, dachte Greer. Nie wieder. Nicht einmal am Strand.
    »Entschuldigen Sie? Mr Greer?«, sagte Hasan und beugte sich so weit vor, dass Greer seinen heißen Atem im Nacken spürte. »Sollten wir nicht mehr Soldaten und mehr Waffen mitnehmen?«
    Greer lächelte nur. Was rauchte dieser Typ bloß für ein Zeug? Bildete er sich etwa ein, dies hier sei eine offizielle Mission? Es war eine netterweise subventionierte Schatzsuche, mehr nicht.
    »Wir haben alles, was wir brauchen«, sagte Greer. »Wenn du tust, was von dir verlangt wird, bist du rechtzeitig zurück für dein nächstes Verhör.«
    Die Männer lachten. Hasan nicht.
    Eine Stunde lang fuhren sie auf der Straße, die als Saddams Autobahn bekannt war. Sie kamen an ausgebombten und verlassenen Dörfern vorbei, an den verkohlten Gerippen von Militärtransportern, Taxis und einmal unglaublicherweise sogar an den Überresten eines hellgelben Schulbusses. Greer fragte sich, wie zum Teufel der bloß hierhergekommen war. Lopez, der immer noch seine SAW festhielt wie eine Mutter ihr Kind, döste mit geschlossenen Augen, während Donlan ihre Fahrt verfolgte.
    »Wir müssten demnächst den Palast erreichen«, verkündete Donlan schließlich und betrachtete auf der Rückbank seinen Laptop.
    »Also, Hasan«, fragte Greer. »Kommt dir irgendetwas bekannt vor?«
    Hasan presste seine Nase gegen das dunkle Glas und spähte hinaus. In dieser Gegend war er aufgewachsen. Der beste Lebensmittelladen hatte ihm gehört, und er hatte eine Frau und zwei Töchter gehabt. Jetzt war ihm kaum mehr als sein Leben geblieben. »Ja«, sagte er. »Sie werden zu einem … Platz in der Straße kommen, von dem zwei Wege abgehen.«
    »Eine Weggabelung«, ließ sich Lopez wie aus weiter Ferne vernehmen.
    »Ja, ja, eine Gabel«, sagte Hasan. Er hasste sie alle so sehr, egal, wie unschuldig sie sein mochten, und er fürchtete, sie könnten es aus seinen Worten heraushören. »Sie

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