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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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riesigen Platz vor dem Palast. Instinktiv schwärmten sie aus. Der Hof musste mehrere Hektar groß sein und war unter all dem Sand mit etwas belegt, das sich so glatt und hart anfühlte wie Marmor. Vor ihnen, am Ende einer breiten Treppe, erhob sich ein riesenhafter und überaus prunkvoller Palast aus hellgelbem Stein, mehrere Stockwerke hoch und mit einer Art Kuppel versehen, die Greer normalerweise von Moscheen kannte. Er zog eine zusammengefaltete Karte aus der Innentasche seiner Jacke. Sie steckte in einer Plastikhülle, und man hatte sie ihm zugeschickt, als er diesen Auftrag hier angenommen hatte. Er orientierte sich rasch und entschied, dass das hier tatsächlich das Hauptgebäude war. Es gab noch weitere Bauten auf dem Gelände, für die Bediensteten und dergleichen, doch das, wonach er suchte, befand sich rechts von ihnen, hinter dem eigentlichen Palast.
    Er drehte sich um und bedeutete den Soldaten und Hasan, ihm zu folgen. Einen Moment wirkten die Soldaten verwirrt und warfen sehnsüchtige Blicke auf den Palast, als wollten sie sagen: »Gehen wir nicht da rein?« Greer konnte ihren Impuls nachvollziehen. Gott allein wusste, was für Zeug da drin noch rumliegen mochte, besonders, wenn Hasan recht hatte und die Leute aus der Gegend zu viel Angst hatten, um auch nur einen Fuß über die Schwelle zu setzen. Doch deswegen war er nicht gekommen. Er war gekommen, um eine bestimmte Sache zu finden und mitzunehmen, und sobald er die hatte, wäre er wieder draußen.
    Es war ein langer Marsch um den Palast herum, doch zum Glück gab es einen schattigen Säulengang, der sie vor den Strahlen der Nachmittagssonne schützte. Die Hitze war immer noch beinahe unerträglich. Offensichtlich war sie auch für ein paar Vögel zu viel gewesen, deren Kadaver im Staub verstreut lagen, die Schwanzfedern wie Fächer ausgebreitet.
    »Pfauen«, sagte Hasan. »Die Lieblingstiere der al-Kallis.«
    Diese hier sahen allerdings aus, als hätte man sie mit Messer und Gabel sauber aufgegessen. Alles, was von ihnen übriggeblieben war, waren spröde Knochen und ein paar platt gedrückte Federn, auf denen noch ein winziger Rest des einstigen violetten und blauen Schimmers in der Sonne glänzte.
    Greer winkte den Männern zu, in Bewegung zu bleiben, und ließ den Blick von einer Seite des Geländes zur anderen wandern. Sie kamen an mehreren kleineren Gebäuden vorbei. In einem konnte man den staubbedeckten Kühlergrill eines Rolls-Royce erkennen, in dem anderen etwas, das wie Pferdeboxen aussah. Schließlich gelangten sie zu einer kleinen Brücke, die über einen Bach mit mittlerweile abgestandenem grünem Wasser führte. Greer prüfte das Holz, trat mit dem Stiefel darauf, doch es schien stabil zu sein. Sie überquerten den Steg und betraten einen weiteren verlassenen Hof, der auf allen Seiten von turmhohen Palmen umgeben war. Unter seinen Füßen entdeckte Greer ein Stück einer feingliedrigen Kette. Er bückte sich, um es aufzuheben, stellte jedoch fest, dass er mit beiden Füßen darauf stand, ebenso wie seine Männer. Die Kette war überall.
    »Was glaubt ihr, was sie wohl mit diesen Netz fangen wollten?«, fragte er laut.
    Niemand antwortete ihm.
    Greer sah Hasan an, der seine gefesselten Hände hob, um auf die Spitze von einem der Bäume zu deuten. »Sehen Sie den Haken?«
    Greer drehte sich um und blickte nach oben, und verdammt, Hasan hatte recht. Knapp unterhalb der Spitze hatte man einen riesiger Eisenhaken in den Baumstamm getrieben.
    »Sie haben alle solche Haken«, sagte Hasan.
    »Ich verstehe immer noch nicht«, sagte Donlan.
    »Das Netz wurde nicht benutzt, um etwas zu fangen«, erklärte Hasan. »Es war an diesen Haken befestigt und diente dazu, etwas darin gefangen zu halten.«
    »Ach, du meinst die Vögel? Die Pfauen?«
    Hasan zuckte die Achseln. Wenn sie das glauben wollten …
    »Wonach suchen wir eigentlich, Sir?«, fragte Donlan. »Es wird bald dunkel.«
    Greer betrachtete die Karte, es war nicht mehr weit. Geradeaus entdeckte er das, was auf der Karte wie eine Reihe von kleinen Kisten aussah. Jetzt stellte er fest, dass es sich in Wirklichkeit um Käfige handelte, auf deren Holzfußböden loses Stroh verstreut lag. Manche Käfige waren so klein, dass man nur Kaninchen darin halten konnte, andere waren groß genug für zwei Nashörner. Alle Käfige waren auch oben vergittert, und die meisten von ihnen waren merkwürdig verbeult, als hätten die Tiere darin immer wieder den Kopf gegen die Eisenstäbe gerammt. Beim

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