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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wissen.
    »Kein Zutritt, Sir.«
    »Das ist völlig inakzeptabel.«
    Milo zeigte seine Zähne. »Sir, das ist durchaus akzeptabel, würde ich sagen.«
    »Und aus welchem Grund?«, sagte Duboff.
    »Die Polizei arbeitet am Fundort.«
    »Was meinen Sie mit arbeiten ?«
    »Sie untersuchen die näheren Einzelheiten.«
    Duboff zupfte an seinem Bart. »Das ist ein Schutzgebiet, hier können Polizisten nicht einfach ihre schmutzigen …«
    »Forensische Anthropologen, Sir.«
    »Anthro… Machen die etwa Ausgrabungen ? Ich muss unbedingt mit ihnen reden, sofort!«
    »Wir haben Verständnis für Ihre Sorgen, Mr. Duboff. Aber diese Leute sind Spezialisten und achten auf die Unversehrtheit eines jeden Fundortes.«

    »Das hier ist nicht einfach irgendein Fundort, es ist ein …«
    »Ein wunderschöner Ort«, sagte Milo. »Aber Sie können beruhigt sein: Das Einzige, was hier entfernt wird, sind Spuren.«
    »Das ist ungeheuerlich.«
    »Das gilt auch für Mord.«
    »Das hier ist schlimmer«, sagte Duboff.
    »Schlimmer als vier Leichen?«, sagte Reed.
    »Ich habe nicht … Ich bin mir bewusst, dass Menschen gestorben sind. Aber wenn es hart auf hart kommt, verändern Menschen lediglich das Gleichgewicht - Ihre Morde sind der beste Beweis dafür.«
    »Wofür?«
    »Wir ermorden die Erde, und dann wundern wir uns, weshalb das Leben so brutal ist.«
    »Klingt so, als könnten Sie mit Menschen nicht viel anfangen«, sagte ich.
    Duboff starrte mich an. Keinerlei Anzeichen, dass er mich wiedererkannte. »Ich bin tatsächlich ein ausgewiesener Misanthrop, aber ich töte nichts, das Sauerstoff atmet.« Er deutete auf seine Flip-Flops. »Biologischer Gummi.« Er musterte die weiße Flagge. »Ich will damit nur sagen, dass wir dafür sorgen müssen, dass diese Insel der Ruhe so bleibt, wie sie ist.«
    »Ich habe den Eindruck«, sagte Reed, »dass sie bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde.«
    »Dann sollten wir’s nicht noch schlimmer machen. Ich muss mit diesen Ausgräberinnen reden.«
    Reed schaute Milo an.
    »Nachdem Sie ein paar Fragen beantwortet haben«, sagte Milo.
     
     
    Er überragte Duboff und deckte den zusehends nervöser werdenden Mann mit einer Mischung aus sachbezogenen und scheinbar willkürlichen Fragen ein. Konzentrierte sich
schließlich darauf, wo sich Duboff in den letzten vierundzwanzig Stunden aufgehalten hatte.
    »Verdächtigen Sie etwa mich ?«, fragte Duboff.
    »Sir, das sind Fragen, die wir stellen …«
    »Wen kümmert’s, wo ich letzte Nacht war? Aber na schön, ich habe nichts zu verbergen, gar nichts. Ich war daheim. Habe gelesen.« Er schob das Kinn vor. »Ich habe Utne Reader genossen, wenn Sie’s unbedingt wissen müssen.«
    »Leben Sie allein?«, erkundigte sich Milo.
    Duboff lächelte. »Ja, aber oft bleibt eine Freundin über Nacht. Eine kluge, altruistische, sinnliche Frau, die zufällig beim Green Fiber Music Festival in Sebastopol ist. Wann hat der Mord stattgefunden?«
    »Das müssen wir erst noch feststellen, Sir.«
    »Es muss nach acht gewesen sein«, sagte Duboff, »weil ich um acht bei der Marsch vorbeigeschaut habe, und glauben Sie mir, da war noch keine Leiche.«
    »Wie lange waren Sie hier?«
    »Nur kurz, um nach Müll zu gucken. Danach hab ich mir in dem Markt am Culver, der die ganze Nacht geöffnet hat, ein Sandwich gekauft. Salat und Tempeh, wenn Sie’s unbedingt wissen wollen. Danach bin ich beim Büro vorbeigefahren, um zu sehen, wie es unserm Ehrenamtlichen geht.« Er schnaubte. »Ein reiches Söhnchen, wurde uns zugeteilt, weil er zur Strafe gemeinnützige Arbeit machen muss. Dem ging’s gut, deshalb bin ich nach Santa Monica gefahren und hab an der Ocean Front mein Sandwich gegessen. Anschließend bin ich um fünf nach zehn zum Büro zurückgekehrt, um sicherzugehen, dass das Bürschchen auch abgeschlossen hat. Was auch gut war, weil er’s nämlich nicht gemacht hat. Um halb elf war ich dann bei meinem Utne .«
    »Irgendwelchen Müll in der Marsch gefunden?«, sagte Milo.

    »Diesmal nicht … Oh ja, und noch was: Alma - meine Lebensgefährtin - sollte mich um Viertel nach elf aus Sebastapol anrufen. Und das hat sie auch getan.«
    »Ihr Ehrenamtlicher«, wollte Moe Reed wissen. »Weswegen wurde der bestraft?«
    »Hatte irgendwas mit der Schule zu tun«, sagte Duboff. »Ich habe nicht nachgefragt, war mir auch schnurzegal. Er ist keine Bereicherung, aber er macht auch keine Schwierigkeiten.«
    »Alma«, sagte Reed und holte seinen Block heraus. »Nachname bitte.«
    Duboffs Augen

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