Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
Vom Netzwerk:
Daumen auf die Sprechtaste. »Wellshead Road. Suchen immer noch nach dem Zielobjekt.«
    » Biegen jetzt in den Riverview Drive ein. « Die Stimme am anderen Ende wurde zu einem Flüstern. »Kleiner Tipp: Dieser Wichser von der SOCA folgt uns in einem Wagen mit DS Taylor, Steel und Finnie. Nur dass ihr Bescheid wisst.«
    Steel und Green zusammen in einem Auto – die arme Doreen, das konnte nicht gutgehen.
    Rennie bog nach links ab, in eine Straße, die zwischen zwei riesigen Klötzen von Lagerhallen entlangführte. »Du, Chef, wir könnten doch immer noch einen kleinen Zwischenfall inszenieren, wo jemand aus Versehen Green in die Eier schießt. In dem ganzen Durcheinander.«
    »Bring mich nicht in Versuchung … Da!« Logan schlug mit der Hand auf das Armaturenbrett. »Da drüben – das mit dem grünen Dach!«
    Da war sogar der Baum, der durch den Zaun wuchs.
    An der Fassade des Gebäudes hing ein großes, verblichenes Schild: » CAMBERTOOLS – DIE SPEZIALISTEN FÜR EOR -LÖSUNGEN VOR ORT «. Das Erdgeschoss war mit schmutzig grauem Rauputz versehen, ein paar vernagelte Fenster starrten blind auf den mit Unrat übersäten Parkplatz hinaus. Das Obergeschoss war mit dem gleichen grünen Wellblech verkleidet wie das Dach; die Farbe rissig und stellenweise abgeplatzt, verziert mit Möwendreck. An dem großen Tor hing ein mit Schmutzschlieren überzogenes Schild: » ZUM ABBRUCH FREIGEGEBEN. EINTRITT VERBOTEN.« UND AUF DEM AM ZAUN STAND: » WARNUNG : GRUNDSTÜCK MIT WACHHUNDEN GESICHERT .«
    »Foxtrot Tango Zwo, wir haben einen Gewinner.« Logan gab dem bewaffneten Einsatzteam eine Wegbeschreibung und wies dann Rennie an, fünfzig Meter weiter am Straßenrand zu parken, hinter einem verschlossenen Imbisswagen.
    »Und jetzt?« Rennie massierte das Lenkrad.
    »Wir stürmen die Bude wie das A-Team, verprügeln die ganzen Bösewichte und retten Alison und Jenny.«
    Rennie setzte sich kerzengerade auf, seine Augen leuchteten. »Cool! Wir können –«
    Logan boxte ihn. »Sei kein Idiot. Wir warten auf das Einsatzteam, wir errichten eine Absperrung, und dann überlegen wir, wie wir die Geiseln da rausbekommen, ohne dass es Tote gibt. Sag mal, sonst geht’s dir noch gut?«
    »Na ja, das … Ähm …« Er stellte den Motor ab. »Ja, Chef.«
    Drei Minuten später näherte sich mit Dieselgebrumm ein dreckstarrender ziviler Transit. Er rollte vor dem Einsatzwagen aus, und ein Officer in Zivil winkte Logan grinsend durch die Windschutzscheibe zu. »Aye, aye. Schöner Tag für ’ne kleine Schießerei? «
    »Du weißt doch, was passiert, wenn Finnie dich hört, oder, Brian?«
    Ein ziviler Vauxhall hielt auf der anderen Straßenseite. Das Grinsen verschwand aus Brians Gesicht. »Wenn man vom Teufel spricht …«
    Logan sprang hinaus und lief zu dem Transit, wobei er darauf achtete, dass der Imbisswagen immer zwischen ihm und dem Cambertools-Gebäude war. Finnie, Green und Steel stiegen aus dem anderen Wagen. Doreen blieb zurück. Sie wartete, bis ihre Fahrgäste außer Sichtweite waren, und knallte dann mit der Stirn ans Lenkrad.
    Der Mann von der SOCA streckte die Brust raus und schnippte mit den Fingern. »Lagebericht?«
    Du bist ein Wichser. Logan deutete auf das Industriegebäude. »Wir glauben, dass sie da drin das Video gedreht haben, das nach der Amputation von Jenny McGregors Zehen entstanden ist.«
    »Aha. Und haben Sie schon ermittelt, ob die Verdächtigen sich in dem Gebäude aufhalten?«
    Steel drehte ihre E-Zigarette an und klemmte sie sich in den Mundwinkel. »Wann genau hätten sie das denn tun sollen? Sie sind doch nur eine Minute vor uns hier angekommen. Wollen Sie jetzt darüber meckern, dass wir keine hellseherischen Fähigkeiten haben?«
    »Ich habe Ihren Ton allmählich gründlich satt, Inspector.«
    »Sie haben schließlich auch über alles andere gemeckert.« Sie blies eine Wolke künstlichen Zigarettenrauchs in seine Richtung.
    »Waren fünf Minuten etwa zu viel verlangt?« Finnie sah einen Moment lang zum Himmel auf und starrte dann wieder auf den Boden. » DI McRae, ich möchte eine Risikoanalyse: Wie sieht der Grundriss des Gebäudes aus, wo sind die Ein- und Ausgänge, wo werden die Opfer vermutlich festgehalten, mit wie vielen Zielpersonen haben wir zu rechnen, wie sind sie wahrscheinlich bewaffnet –«
    »Dafür haben wir keine Zeit.« Green knöpfte sein Jackett auf, streifte es ab und warf es Logan zu. Darunter trug er eine schusssichere Weste und ein Schulterholster.
    »Sollten wir nicht

Weitere Kostenlose Bücher