Kochen für Babys - [GU Küchenratgeber]
hergestellte Säuglingsmilchnahrung füttern. Kuhmilch pur kann Ihr Kind im 1. Halbjahr nicht vertragen – sie ist anders zusammengesetzt als Muttermilch und kann eine Unverträglichkeit auslösen. Einen Überblick über die verschiedenen Arten finden Sie auf > .
Der Gemüsebrei ist anfangs ein »Möhren-Kartoffel-Fleisch-Brei«. Möhren sind karotinreich und schmecken leicht süßlich. Auch Kartoffeln sind mild und gut verträglich. Dazu kommt mageres Fleisch, Apfelsaft und Rapsöl. Später kann mildes Gemüse die Möhren ersetzen. Wer sein Baby fleischlos ernährt, sollte die Kartoffeln teilweise durch Hirse- oder Haferflocken ersetzen. Für qualitätvolle fertige Baby- (ab 5.–7. Monat) und Junior-Menüs (ab 8. Monat) aus dem Glas gilt: wenig Zutaten, 30 g Fleisch und 8–10 g Fett pro Mahlzeit.
Der Milchbrei wird aus Kuhmilch, Vollkornflocken und etwas Saft gekocht. Im 2. Halbjahr verträgt Ihr Kind diese Menge Kuhmilch. Ist es allergiegefährdet, kann der Brei auch mit HA-Säuglingsmilchnahrung zubereitet werden oder mit Instant-Breien. Achtung: Instantbreie mit Frischmilch enthalten Kuhmilch und oft Zucker! Ideal sind Breie ab 4. Monat; sie eignen sich auch für ältere Säuglinge. Wichtig ist: Sie sollten nur wenige Zutaten enthalten.
Der Getreide-Obst-Brei enthält Getreide, Obst, Butter und Wasser. Er ist milchfrei, weil Ihr Kind sonst zu viel Eiweiß bekäme. Wer mit Kuhmilch erst sehr spät beginnen will, kann diesen Brei vor dem Milchbrei einführen. Das Vollkorngetreide wird mit Wasser aufgekocht und mit frischem Obstmus der Saison vermischt, z. B. mit geraspeltem Apfel oder püriertem Pfirsich. Als Fett wird Butter zugegeben. Auch diesen Brei gibt es fertig zu kaufen – aber das ist überflüssig und meist viel zu süß und »künstlich«.
Die Grundlagen
Die genetische Veranlagung zu Übergewicht oder Allergien ist angeboren. Mit Ernährung und Lebensstil können Sie dem Auftreten aber vorbeugen.
Übergewicht
Soll man beim Baby schon darauf achten? Jein ... Gestillte Babys werden als Kinder seltener übergewichtig als Flaschenkinder – je länger die Stillzeit dauert, desto deutlicher ist dieser Effekt. Die Grafik in der hinteren Klappe bietet eine gute Übersicht. Liegt das Gewicht Ihres Kindes im Bereich »zu schwer«, vergleichen Sie die Trinkmenge mit den Empfehlungen (s. > ). Das gilt auch für die Beikost. Als zusätzliche Getränke am besten Wasser oder ungesüßte, dünne Tees geben. Einen festen Essrhythmus beibehalten: 4, höchstens 5 Mahlzeiten geben. Nicht bei jedem Geschrei mit Essbarem reagieren. Kein Knabberzeug zwischendurch. Das alles hilft Ihrem Kind, die Signale von Hunger und Sättigung zu verstehen und ein gesundes Essverhalten zu lernen. Der beste Schutz vor Übergewicht ist ein gesunder Lebensstil. Überlegen Sie sich also jetzt schon, wie Sie die Mahlzeiten gestalten möchten, welche Nasch-Regeln es gibt. Das tut der ganzen Familie gut. Ebenso wie Bewegung: Lassen Sie Ihr Baby krabbeln, turnen, seine Fähigkeiten trainieren. Babysafe und Wippe sind tabu – ein großzügiger »Laufstall« dagegen ist im 1. Jahr zeitweise eine richtige Trainingshilfe. Übrigens: Gestillte Kinder nehmen keinesfalls langsamer zu – das konnte eine Untersuchung der WHO beweisen.
Allergierisiko reduzieren
Ist ein Elternteil oder sind sogar beide Allergiker, hat Ihr Baby ein gewisses Risiko, ebenfalls allergisch zu reagieren. Ganz lässt sich das Auftreten einer Allergie nicht verhindern, aber herauszögern: durch langes Stillen! Fatal ist ein Zufüttern in den ersten Tagen in der Klinik – schon 2–3 Wochen Stillen helfen Ihrem Kind. Wer nicht oder nur kurz stillt, sollte im 1. Jahr HA-Milchnahrung geben. Mit der Beikost können Sie ab Ende des 4. Monats beginnen. Neue Lebensmittel in Probiermengen geben, damit sich Ihr Kind daran gewöhnen kann. Abwechslung ist wichtig, aber Soja, Fisch, Ei und Nüsse sollten Sie vorsichtig, nach und nach, einführen. Mit Kuhmilch erst im Rahmen des Milch-Getreide-Breis im 6. Monat beginnen, mit Weizen und anderem Getreide zwischen dem 4. und 6. Monat. Tritt eine Allergie auf, muss das Allergen strikt gemieden werden. Im Fall von Kuhmilchallergie eine hydrolysierte (s. > ) Nahrung geben. Ihr Kinderarzt kann feststellen, ob Ihr Baby eine richtige Allergie hat oder eine Unverträglichkeit, die wieder verschwindet.
Kuhmilch – ja oder nein?
Reine Vollmilch ist fürs Baby im 1. Jahr nicht geeignet. Ausnahme: Kuhmilch im Milch-Getreide-Brei, der als
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