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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Magier.« »Und weiß Asher davon?«
    »Bisher wusste er es nicht, aber ich schätze, die Chancen stehen gut, dass er es jetzt weiß. Mittlerweile weiß er wahrscheinlich alles.«
    Als Gar ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte Ashers Kopf auf einem Henkersblock gelegen, und er hatte darauf gewartet, dass eine scharfe Axt herabfiel. Bei der Erinnerung an diesen grausamen Augenblick krampften sich sein Magen und seine Eingeweide zusammen. Was würde geschehen, wenn Asher dem Urheber seiner Qual und seines nur um Haaresbreite vermiedenen Todes gegenüberstand?
    Matt schien davon überzeugt zu sein, dass er vergeben und vergessen würde. Er selbst war nicht annähernd so zuversichtlich. Er hatte seine eigenen Befürchtungen, und sie lasteten so schwer auf ihm, dass er glaubte, keinen Schritt weitergehen zu können.
    Er beschleunigte das Tempo, bis er neben seinem ehemaligen Stallmeister herging. »Ich denke, Matt«, sagte er und ließ sich seine Sorge anmerken, ließ es wie einen Befehl klingen und nicht wie ein Bitte, »dass auch ich jetzt alles wissen sollte, wenn wir dafür sorgen wollen, dass Asher mit uns kämpft, statt gegen uns.«
    Nachdem diese tyrannische Veira ihn wieder in das durchgelegene Bett zurückverfrachtet hatte, starrte Asher Dathne an, als sei sie ein Geist. Ein böser Verdacht regte sich in ihm und krampfte ihm den Magen zusammen. Es wurde nicht besser dadurch, dass sie Mühe hatte, seinem Blick standzuhalten. »Dathne?«, fragte er leise und wünschte sich, sie würde ihn ansehen. »Dathne, was tust du hier? Was ist hier los?«
    Sie hielt den Blick nach wie vor auf den Boden gerichtet. Jetzt brannte eine Lampe, und er konnte sie deutlich sehen. Sie wirkte verängstigt. Er hatte sie noch nie zuvor verängstigt erlebt. Wütend. Ungeduldig. Unsicher. Aber niemals starr vor Angst. Sie stand an die geschlossene Schlafzimmertür gedrückt da und ballte die Hände zu Fäusten.
    Veira, die sich in eine dunkle Ecke zurückgezogen hatte, saß wie ein Haufen Wäsche in einem schäbigen, viel zu dick gepolsterten Sessel und beobachtete sie. Er beachtete sie nicht. »Dathne,
sprich
mit mir! Wie bin ich hierhergekommen? Wer ist diese Veira, und was hat sie mit dir zu tun? Mit mir? Erzähl es mir!« Die alte Frau richtete sich in ihrer dunklen Ecke ein wenig höher auf. »Nun, Kind, du hast dies hier begonnen. Es sieht so aus, als solltest du es auch zu Ende bringen.«
    Dathne blickte auf. Ihre Augen waren riesig. »Asher, liebst du mich?« Er runzelte die Stirn. »Ich habe dich geheiratet, oder nicht? Obwohl es langsam so aussieht, als hätte ich einen Fehler gemacht.«
    Sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. In gewisser Weise hatte er das auch getan. Es kümmerte ihn nicht. Wenn sie Angst hatte, war er voller Entsetzen.
    »Ich möchte dir eine Geschichte erzählen, Asher.« Ihre Stimme war nur ein Flüstern. »Versprichst du mir zuzuhören und nicht zu urteilen, bis du alle Tatsachen kennst?«
    Dies war das Erste von Tevits Prinzipien der Jurisprudenz. Ärger brandete in ihm auf. Hielt sie es für
komisch,
ihn gerade jetzt an die Halle der Gerechtigkeit zu erinnern? Nach allem, was er durchgemacht hatte?
    Sie erkannte ihren Irrtum und streckte erschrocken die Hand nach ihm aus. »Bitte, Asher! Hör zu! Wenn ich fertig bin, wirst du alles verstehen.« »Verstehen, was ich hier tue? Was du hier tust? Wie ich entkommen bin und wieso
sie
Magie wirken kann?«
    Dathne schlich zu dem Stuhl am Bett und ließ sich niedersinken. Sie blickte wie er zu der schweigenden, wachsamen alten Frau hinüber und nickte. »Alles. Ich verspreche es.«
    »Dathne…« Ihm war übel, und sein Herz hämmerte so heftig. »Kannst
du
Magie wirken?«
    Tränen stiegen ihr in die Augen, quollen über und rannen ihr über die Wangen. »Ich konnte es dir nicht erzählen, ebenso wenig, wie du es mir erzählen konntest. Heimlichtuerei war das Einzige, was uns gerettet hat. Denk daran, bevor du mich verurteilst.«
    Sie konnte Magie wirken. Alles an ihr war eine Lüge. Er wandte das Gesicht ab. »Ich schätze, ich werde es lieber vergessen.«
    »Das kannst du nicht. Du darfst es nicht. Oder das Königreich wird im Chaos versinken, und nichts, was du liebst, wird überleben.«
    Ohne dass ein weiteres Wort gesprochen wurde, wusste er, dass das, was hier vorging, gefährlich war. Wahnsinn. Schlimmer als alles, wozu Gar ihn mit List und Tücke getrieben hatte. Er wollte nicht mehr wissen. Beinahe wünschte er, er sei tot, sein Kopf und

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