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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Glimmfeuer und umgeben von mächtiger Magie, schimmerte ihre blasse Haut wie zu Lebzeiten.
    Abgestoßen und verzweifelt wandte er sich ab.
    In der Tür sah er Dathne stehen. »Ich dachte, du wolltest nicht hierherkommen«, sagte sie.
    Sein Herz hämmerte. »Ich habe meine Meinung geändert.«
    Sie kam langsam auf ihn zu. Die harte Arbeit des Tages spiegelte sich deutlich in ihren müden Augen wider. Sie wirkte blass. »Warum?«
    Weil Gar sich mit Magie umbringt und ich keine Ahnung habe, wie ich dem Einhalt gebieten soll.
Aber das konnte er ihr nicht erzählen, daher entschied er sich für eine andere Wahrheit. »Ich dachte, wenn ich sie so sehen würde, ganz sauber und bedeckt von Blumen…«
    »Du hast gehofft, dass du dann aufhören könntest, sie mit zerbrochenen Gliedern und blutüberströmt vor dir zu sehen?«
    Er nickte. Wer hätte gedacht, dass er in seinem Alter anfangen würde, Albträume zu bekommen? »Etwas in der Art.« »Und funktioniert es?«
    Ohne Vorwarnung verschwamm ihr Gesicht mit einem Mal, und er blickte sie durch ein Prisma aus Tränen an. »Nein.« »Oh, Asher…«
    Er schlang die Arme so fest um sie, dass er glaubte, ihre Rippen knarren zu hören, aber sie beklagte sich nicht und wehrte ihn nicht ab. Sie zog nur die langen, dünnen Finger durch sein Haar und murmelte törichte Worte des Trostes. Der Schmerz war wie eine aufsteigende Flut, die einzudämmen er zu erschöpft war.
    »Ich vermisse meinen Pa«, flüsterte er. »Ich hatte nie die Chance, mich von ihm zu verabschieden. Meine verdammten Brüder… Sie wollten mir nicht einmal sagen, wo er begraben liegt.«
    Ihre warmen Hände umrahmten sein Gesicht. »Sie sind Bastarde.
Bastarde.
Denk nicht an sie.«
    »Das tue ich nicht. Ich habe es nicht getan. Nicht bis jetzt.«
    »Du musst loslassen, Asher. Dein Vater war sterblich. Es stand immer fest, dass er eines Tages sterben würde.«
    Ihre plötzliche Brutalität schockierte ihn. Er löste ihre Hände von seinem Gesicht und deutete mit dem Kopf auf Gars tote Familie. »So wie sie?«
    »Ja! Wie sie. Keiner von uns ist unsterblich, Asher. Der Tod steht am Ende einer jeden Reise. Was zählt, ist die Frage, wie du den Weg dorthin zurücklegst.« Dann wurde ihr grimmiger Blick weicher, und sie strich ihm über die Wange. »Hier geht es nicht nur um deinen Vater, nicht wahr? Dir macht noch etwas anderes zu schaffen. Kannst du mir nicht sagen, was es ist? Wir sind Freunde. Ich kann dir helfen.«
    Er schloss die Augen. Wenn er es ihr doch nur erzählen könnte, wenn er die Bürde teilen könnte. Ihre Last drückte ihn nieder. Die Angst, dass Gar etwas Schreckliches zustoßen könnte und er nicht die Macht hatte, es zu verhindern. »Es ist… kompliziert, Dathne.« Widerstrebend trat er einen Schritt zurück. Wo ihre Finger gelegen hatten, war seine Haut warm, während der Rest seines Körpers sich wie Eis anfühlte. »Vielleicht eines Tages.«
    »Du wirkst erschöpft.« »Das bin ich auch.«
    »Dann hör auf, dich hier drin zu quälen. Geh nach Hause und ins Bett. Du hast morgen einen langen Tag und wirst deine Konzentration brauchen.« Er schauderte. »Erinnere mich nicht daran. Ich habe eine Besprechung mit Glospottle und der Färbergilde. Wenn ich sie nicht zur Vernunft bringen kann, wird die ganze Angelegenheit in der Halle der Gerechtigkeit verhandelt werden.«
    Ein Hauch von Erheiterung vertrieb für einen Moment die Sorge aus ihren Zügen. »Brauchst du mich?«
    Wenn er ihr erzählen würde, wie sehr er sie brauchte, würde er sie verschrecken. »Ich komme schon zurecht. Du hast ohnehin genug um die Ohren.« »Ich kann meine Termine verschieben, ich kann…«
    Er drückte ihr einen Finger auf die Lippen. »Nein. Die Bäckergilde kann nicht warten, ebenso wenig wie die Gilde der Weinhändler oder Lord Daltries Steuerausschuss. Du willst mir helfen? Halt mir die ganze verdammte Bande vom Hals, und meine Liebe wird für immer dir gehören.«
    Liebe.
Das unbedachte Wort stand plötzlich wie ein Fels zwischen ihnen. Er verfluchte sich im Stillen und nahm den Finger von ihren Lippen. Sie wandte sich ab und machte sich an ihrem Gewand zu schaffen. »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Dathne…«
    »Ich sollte jetzt gehen«, sagte sie und blickte zu der geöffneten Tür hinüber. »Ich bin mit Matt in der Gans verabredet. Wolltest du nicht…«
    Er wandte den Blick ab. »Ich kann nicht. Ich werde an anderer Stelle gebraucht.« Es gelang ihr nur unvollkommen, ihre Erleichterung zu verbergen. »Dann ein

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