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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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den kalten, verunstalteten Stein seiner Stirn. »Es tut mir leid, Vater. Ich werde bald zurückkehren und dies korrigieren. Ich verspreche es.«
    »Natürlich werdet Ihr das tun«, sagte Asher, der in der Tür wartete. »Es ist nur deshalb geschehen, weil Ihr müde wart.«
    »Ja«, sagte Gar, der den Blick noch immer nicht vom Gesicht seines Vaters gelöst hatte. »Ich gehe fest davon aus.«
    Etwas an der Art, wie er das sagte, ließ Asher eine Gänsehaut über den Rücken laufen. Er machte einen Schritt zurück in das Gemach. »Gar?«
    »Mir geht es gut. Es ist nur…«
    »Gar, nicht. Die Magie ist nicht wie Fleckenbläschen. Du fängst sie dir nicht ein und bringst die Sache dann hinter dich. Selbst ich weiß das. Wenn du anfängst so zu denken…«
    »So?«
    »Als könnte vielleicht… vielleicht…« Er konnte es nicht aussprechen. Wenn die Worte unausgesprochen blieben…
    Gars Lippen zuckten. »Wie zum Beispiel, dass meine Magie langsam schwächer wird?«
    Verdammt.
»Nein! Das ist töricht. Wie kann Magie schwächer werden? Es ist Magie. Ich meine, Ihr seid der Historiker, Gar. Hat es jemals einen Fall von einem Doranen gegeben, der seine Magie verloren hat? Bei dem die Magie einfach erloschen ist? Ausgetrocknet?«
    Langsam schüttelte Gar den Kopf. »Nein. Aber andererseits hat es auch nie einen Fall gegeben, bei dem die Magie sich erst in einem so hohen Alter gezeigt hätte.« »Also, jetzt studiert Ihr nicht nur Geschichte, Ihr
macht
sie«, sagte er, und es juckte ihn in allen Fingern, seinen König zu schütteln, bis er Vernunft annahm. Er würde ihn aus Furcht schütteln, daran gab es keinen Zweifel. »Ihr seid müde, Gar. Das ist alles. Um der Liebe Barls willen, haltet nicht Ausschau nach Dingen, über die Ihr nachgrübeln könnt! Wir haben auch so schon genug Probleme.« Gar seufzte. »Du hast Recht. Es tut mir leid.«
    »Ah, nun, das muss es nicht. Setzt Euch nur in Bewegung, ja? Manche Menschen haben nämlich nicht ewig Zeit, sie müssen ihre Arbeit tun.«
    Das brachte Gar zum Lachen. »Du bist so rüde.«
    Er grinste, durchflutet von Erleichterung. »Ich bin nicht rüde. Ich bin einfach nur ich.«
    »Ja, ja das bist du«, sagte Gar. »Und gelobt sei Barl dafür.«
    Nachdem er Gar gesund und munter in dessen Wohnräume gebracht hatte und um Haaresbreite einer Begegnung mit Darran und Willer hatte ausweichen können, verlor Asher sich in einem weiteren Tag, der von oben bis unten und von Seite zu Seite mit Zusammenkünften vollgestopft war. Entscheidungen. Autorität. Dinge, an die er sich gewöhnte, aber nur langsam. Dathne sah er nur im Vorbeigehen. Sie lächelte ihm zu, und in ihren Augen stand ein warmer Ausdruck. Seine Stimmung hob sich. Es war gefährlich gewesen, sie in sein Geheimnis einzuweihen, aber er konnte es nicht bedauern. Nichts würde ihn dazu bringen, es zu bedauern, ihr näher gekommen zu sein.
    Endlich war der Tag vorüber. Er nahm sein Abendessen unten in der Gans ein, ertrug mit so viel gutem Willen, wie er aufbringen konnte, das Johlen und Brüllen und Scherzen, was seine bevorstehende Aufgabe in der Halle der Gerechtigkeit betraf. Matts Burschen versprachen, seine Stiefel mit Mist zu füllen, weil das Glück brachte. Hinter all den lärmenden Seitenhieben lag jedoch echte Bewunderung verborgen. Er war einer von ihnen, einer aus ihrem eigenen Volk, und doch war er anders. Nicht besser. Nur… etwas Besonderes.
    Diese Vorstellung brachte ihn zum Lachen.
Erzählt das mal meinen Brüdern.
Da ihm noch mehrere Stunden Zeit blieben, bevor er sich mit Gar für das Wettermachen treffen sollte, lenkte er sich mit einem Pfeilwurfspiel mit Matt und einigen von Pellens Männern ab. Er hoffte, dass Dathne vielleicht auf einen Humpen Bier vorbeikommen würde, aber sie kam nicht. Kurz vor der Schließung der Gans bezahlte er aus dem Gedächtnis, was er schuldig war, verabschiedete sich für die Nacht und machte sich verstohlen auf den Weg zur Wetterkammer. Gar erschien zehn Minuten später, frisch und ausgeruht und offenkundig ohne persönliche Nachfragen hören zu wollen. »Ist es heute zu irgendwelchen Krisen gekommen, von denen ich wissen sollte?«, fragte er, während er blassgoldenes Glimmfeuer heraufbeschwor.
    »Nichts, womit ich nicht selbst fertig würde.«
    »Darran hat mir von Glospottle erzählt«, bemerkte Gar mit einem verschlagenen Lächeln. »Keine Bange. Ich werde dich durch das Prozedere in der Halle der Gerechtigkeit leiten.«
    Asher nickte. »Dafür wäre ich dankbar. Was

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