Koenig Arsch - Mein Leben als Kunde
Inhalt
Einleitung: Vom König zum Knecht
1. Besorg’s dir selbst: Mein Leben als Laufbursche
Hollywood trifft Servicewüste
Der Geist auf meinem PC
Mein Leben als Werbesäule
Der verschollene Verkäufer
Ein Gehirn auf der Obstwaage
2. Des Kunden täglich Not: Abgezockt und fehlgeleitet
Wenn Lockvögel fliegen
Die Anleitung des Grauens
Von Tankstellen und Trotteln
Der Nachtclub-Trick
Die Mogelpackung
3. Die Bahn im Wahn: Entgleiste Dienstleistung
Meine Karriere als Schwarzfahrer
Das Verspätungs-Dynamit
Entgleiste Ausreden
Hygiene in Zugtoiletten: Am Arsch vorbei
Die doppelte Bahncard
Der Weltkonzern und die Ruinen
Spionage-Krimi: Die Schnüffler der Bahn
4. Horror im Hotel: Mini-Bar und Mini-Service
Die Raubritter der Hotels
Ein Albtraum namens Nachtruhe
Ein Zimmer mit Fleckenfieber
Mein Horror-Seminar
Fünffacher Ärger
5. Post- und Bankraub: Der geklaute Service
Mein Onkel Waldemar von der Post
Bratwurst, Pommes, Postsparbuch
Hilfe, eine Phishing-Attacke!
Die Schlacht ums Sparbuch
Der Richter und sein Banker
Die Hitliste der zehn dreistesten Bankgebühren
Zocken mit Zinsen
Von Geldanlagen und Psychotricks
6. Falsche Lebensmittel: Ein Teller voller Lügen
Der Schwarzwald-Schwindel
Heiße Luft und leere Versprechen
Gib den Affen Zucker!
Ausgekotzt und aufgemotzt
Der falsche Lachs
7. Abserviert im Internet:
Service-Stopp im Online-Shop
Ich, die Stiftung Warentest
Absturz vor der Kasse
Gute Nacht, Deutsche Bahn!
Die Bananensoftware
E-Book: Wer hat George Orwell geklaut?
Wenn Kekse mich verfolgen
8. Die Axt im Haus:
Wenn der Handwerker (nicht) kommt
Ein Überfallkommando auf dem Dach
Der Waschmaschinen-Mann
Herr Knigge unterm Hammer
Pfusch mit Belohnung
Schmutziges Handwerk – zehn fiese Tricks
9. Spionage à la carte: Der gläserne Kunde
»Haben Sie schon unsere Kundenkarte?«
Der Karten-Krieg
Rette sich, wer kann – eine Prämie!
Daten-Verrat: Die Kunden und der Axtmord
Der Kunde, das gläserne Wesen
10. Werbe-Tricks: Wie man Luftschlösser verkauft
Die Flöte des Rattenfängers
An der Nase herumgeführt
Die Geheimnisse eines Werbefotografen
Schwer zu verdauen – sieben dreiste Werbelügen
11. Servicewüste Deutschland: Was uns dieser Kamelritt lehrt
Von Zwergen und Riesen
Willkommen, Wutkunde!
Kunden-Politik statt Lobbyismus
Service: Die Verbraucherzentralen
in Deutschland, Schweiz, Österreich
Quellenverzeichnis
Einleitung
Vom König zum Knecht
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W ohin geht der Kunde? Vor die Hunde! Wer sich in Deutschland umschaut, vom Supermarkt bis zur Postfiliale, erblickt eine Trümmerlandschaft: Der Service verkommt zum Abservieren. Die Firmen unterhalten nur noch so viel Personal, wie sie Hände brauchen, um das Geld der Kunden in die Kasse zu stopfen.
Wo früher mal ein Fahrkartenschalter stand, rüttelt der Kunde heute am komplizierten Ticketautomaten. Das Reisebüro um die Ecke ist ins Internet umgezogen, dort ist der Kunde sein eigener Berater und Einbucher. Und drüben im Supermarkt, wo ihn die Verkäuferin einst zum gesuchten Joghurt begleitete, ist von drei Kassen nur noch eine besetzt – und die Warteschlange reicht bis zum Hinterausgang.
Hersteller gehen wie Trickbetrüger vor: Sie reduzieren die Größe ihrer Packungen, aber schrauben die Preise nach oben. Jedes Lebensmittel, das nicht zu einer Chemievergiftung führt, wird gleich als »Bioprodukt« verkauft. Und die regulären Listenpreise, etwa bei Autos, sind unsittliche Angebote für Dumme, denen man nicht zutraut, das Wort »verhandeln« zu buchstabieren.
Der Kunde ist längst kein König mehr – er fühlt sich als Geldkuh gemolken, als Individuum missachtet, als Arsch behandelt.
Ich weiß, wovon ich spreche; ich bin selbst Kunde. Und wenn Sie wissen wollen, welches Erlebnis mich auf die Idee für dieses Buch gebracht hat, dann könnten Sie nach einem Giftmord auch fragen: Welcher Krümel Arsen war denn nun der tödliche? Im Laufe meines Kundenlebens habe ich so viele Tiefschläge eingesteckt, so viele Misshandlungen erduldet, so viele Enttäuschungen erlebt, dass jede davon ein Anlass für dieses Buch hätte sein können. Vielleicht ist mir die Idee dazu gekommen …
als ich vor Ostern beim Tanken feststellte, dass der Benzinpreis über Nacht mal wieder auf ein Rekordhoch gestiegen war – die übliche Abzocke vor den Reisetagen;
als der Aktionsartikel meines Supermarktes, eine günstige Bahnfahrt karte, am Erstverkaufstag um 12 Uhr angeblich schon
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