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König der Dunkelheit: Roman (German Edition)

König der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: König der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Lawrence
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Gründe, aus denen man die Macht will. Es ist ein Opfer, zu dem ich in dem betreffenden Moment bereit gewesen wäre, mit den Armen von Tausenden gegen mich erhoben. Letztendlich, meine Brüder, gibt es keinen
Preis, den ich für den Sieg bei unserem Spiel nicht zu zahlen bereit wäre. Kein Opfer ist mir zu groß, um zu verhindern, dass mir jemand seinen Willen aufzwingt.
     
    Wir reiten nach Pfeil. Ich meine, dass sie mir zumindest eine Burg schulden. Ein Palast wäre auch nicht schlecht. Und all die toten Wahrsager und Hellseher – wir sind jetzt Freunde. Ich bin der Fürst von Pfeil. Fragt Pater Gomst. Er war dabei, er sah hin, während Gott den Blick abwandte. Egan nahm mich in seine Familie auf. Und jetzt ist er tot. Er starb nicht durch meine Hand; seine eigenen Leute haben ihn totgetrampelt. Also bin ich jetzt der Fürst von Pfeil und kehre heim, von Recht und Vision dazu bestimmt, der Kaiser zu sein und auf dem goldenen Thron zu sitzen, hinter dem Goldenen Tor.
    Wir reiten nach Pfeil, eine Lawine, die vom Hochland donnert. Diese Welt wird sich meiner Herrschaft beugen. Das Kästchen ist geöffnet, seine Erinnerungen frei, alte Bosheit und Sünden können sich neu entfalten. Ich bin nicht der Junge, der wilde Junge am Rand des Mannesalters, der das Kästchen gefüllt hat. Er steht in meiner Vergangenheit, und die Wölbung der Erde wird ihn bald verbergen, während uns die Jahre weiter voneinander trennen. Ich bin nicht mehr jener Junge, und seine Verbrechen bilden keine Flecken an meinen Händen. Ich reite für Pfeil. Ich werde schultertief in Blut tauchen, wenn es sein muss, so tief, dass kein Fluss mich reinwaschen kann, obwohl sie durch Berge schneiden. Meine Träume gehören jetzt mir, und sie sind dunkel und rein. Wer sie sehen möchte, soll mir in den Weg treten.
    Ich habe Sageous gesagt, dass meine Sünden nach mehr verlangen, und ich beabsichtige, ihnen Gesellschaft zu geben. Ich werde verbrennen und peinigen, und Orrins Länder, Egans
blutbesudeltes Erbe, werden mein sein. König von Pfeil werde ich sein, und auch König von Normardie, Conaught, Belpan, der Ken-Sümpfe, von Orlanth und des Hochlands von Renar. Ich werde diese Länder nehmen und eine Waffe aus ihren Völkern machen. In Feuer und Blut werde ich sie unter meinen Willen zwingen, denn dies ist ein Spiel ohne Regeln, und ich werde gewinnen, selbst wenn ich die Pforten der Hölle aus den Angeln reißen muss.
    Ich schreibe dies, während wir nach einem anstrengenden Tagesritt lagern. Ich kritzelte auf Seiten so weiß, wie man sie mit Gold kaufen kann. Vielleicht waren sie für würdigere Gedanken bestimmt, aber ich setzte meine darauf. Sageous schrieb seine Worte auf die eigene Haut, und es machte ihn schwach. Mein Vater behält seine für sich, und es macht ihn weniger menschlich. Ich schreibe meine hier nieder, als könnten Tinte und Papier die Schuld von mir nehmen. Den Ärzten gefällt es, einen Mann bluten, schlechte Flüssigkeiten aus ihm herausfließen zu lassen, damit er der Welt erneuert gegenübertreten kann. Vielleicht sollten sie ihm einfach nur einen Federkiel geben, damit er das Gift wegschreiben kann, damit das Blut in ihm bleibt und seinen Zweck erfüllt.
    Neben meinen Seiten liegen die von Katherine, in der Zerstörung unterhalb des Ridgen-Felsens gefunden. Ich sah sie brennen. Ich sah sie zwischen den Flammen, auf einem schreienden Pferd. Oder war das ein Traum in der Dunkelheit, die den Flammen folgte? Jedenfalls, der Wind verstreute ihre Worte bei den Toten, und ich folgte ihnen zum Kadaver eines Lasttiers. Ich habe einmal gesagt, dass diese Gefühle so heftig sind, dass sie nicht von Dauer sein können. Sie können nur brennen. Sie lassen uns verkohlen, verwandeln uns in Asche. Und wir haben gebrannt, wir beide – aber ich begehre sie
dennoch. Doch wenn sie hier bei mir stünde, würde sie mich nur hassen, und Stolz würde meine Zunge in ein Messer verwandeln, das sie schnitte.
    Stolz ist meine Stärke und meine Schwäche gewesen, aber es gibt nur drei Dinge, auf die ich stolz bin. Erstens: Ich habe Gottes Finger erklettert, stand ganz oben auf jenem hohen Ort und fand dort eine neue Perspektive. Zweitens: Ich bin für Gog zu dem Berg gegangen, obwohl niemand ihn vor dem Feuer retten konnte, so wie auch niemand mich vor meinem bewahren konnte. Drittens: Ich habe das Allesschwert kennengelernt, ich habe gegen Meister Shimon gekämpft, vom Schwertlied umgeben, und wir haben etwas Schönes daraus gemacht.
    Es wird mehr

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