Koenig der Vampire II - Boeses Blut
Geld aus der Tasche zu ziehen. Menschen waren so gutgläubig, wenn man ihnen große Gewinne versprach. Und nachdem T sich die Taschen vollgepackt hatte, war er einfach verschwunden. Der amerikanische Kontinent war Geschichte für ihn. Jetzt galt es, hier seine Pläne in die Tat umzusetzen.
Er hüpfte in die Maschine und gab dem Piloten das Startsignal. Der Bottich, der am Helikopter befestigt war, erhob sich mit ihnen in schöner Gleichmäßigkeit.
Ein hämisches Grinsen stahl sich auf Ts Gesicht. Er beglückwünschte sich selbst für diesen Einfall.
Schnell waren sie über der Stadt. So mancher Bürger sah dem Hubschrauber nach. Erweckte er doch den Eindruck, als befände er sich auf einem Löscheinsatz. Ganz so, wie mit Hilfe von Helikoptern ein Waldbrand bekämpft wurde. Nur befand sich in dem Bottich kein Wasser.
Das Haus der Wölfin kam in Sicht. T wies den Piloten an, das Gelände zu überfliegen und den Bottich über dem Haus zu öffnen.
Ohne Rückfrage nickte der Mensch. T fragte sich, wie viel Sven dem Kerl gezahlt hatte.
„Was ist das?“, fragte Eli erstaunt.
Ein monotones Summen ertönte.
„Vielleicht ein Rettungshubschrauber, die fliegen manchmal hier drüber", rätselte Juli.
Sie saßen draußen auf der Terrasse, genossen die Sonne. Dann kam die Maschine in Sicht.
„Ähm, das ist aber kein Rettungshubschrauber", sagte Vincent und sah der Maschine entgegen. Die Sonne blendete ihn, aber er erkannte trotzdem, dass etwas an dem Hubschrauber hing.
„Stimmt", sagte Eli, die sich die Augen mit der Hand abschirmte. „Er sieht aus wie diese Löschhelikopter. Für Großbrände.“
„Aber ich rieche keinen Rauch in der Nähe. Wenn es ein großes Feuer geben würde, könnte ich das riechen. Bis zu zwei oder drei Kilometer", erklärte Juli.
„Vielleicht ist es weiter weg", rätselte Eli.
Vincent hatte den Eindruck, als würde die Maschine nun langsamer fliegen. Das Gespann verlor an Höhe und kam auf das Haus zu.
„Der wird doch nicht ...“, begann er.
„Rein! Schnell!“, rief Juli.
Sie hatte es genauso kommen sehen wie Vincent. Ruckartig sprangen die drei auf und stürzten ins Haus. Die Stühle kippten dabei um, doch keiner störte sich daran.
Kaum war die Tür geschlossen, da kam der Hubschrauber so nahe, dass die Scheiben klirrten und ein durch Mark und Bein gehendes Dröhnen über dem Haus lag.
Juli schloss die Augen.
Bitte! Lass es Wasser sein. Bitte!, flehte sie im Geiste.
Aber das war es leider nicht. Der Gestank schlich sich in ihre Nase, sobald das Gefäß ausgeschüttet wurde. Jauche!
Und damit wurde nun ihr Haus übergossen. Besudelt und beschmutzt, wie ein Acker wurde das Gelände mit dem übel riechenden Zeug getränkt. Sie musste würgen. Oh, das war gar nicht gut für ihre empfindliche Nase.
Das Unheil war schon durch die großen Fensterscheiben zu erkennen. Das Haus musste ja über und übervoll sein! Wie bei einem starken Regen rann die braune Brühe an der Fassade herunter und benetzte die Scheiben.
Vincent und Eli neben ihr hielten sich auch die Hände vor den Mund. Vampirnasen vertrugen den Geruch anscheinend auch nicht. Juli drehte sich um und flüchtete in die Toilette.
Sie erbrach das gesamte Mittagessen. Keuchend hing sie über dem Porzellanbecken, konnte gar nicht mehr aufhören zu würgen. Als nur noch Galle herauskam, stand sie auf und wusch sich das Gesicht, spülte den Mund aus.
Schockiert und entsetzt verließ sie die Toilette. Stimmengewirr verriet ihr, dass die meisten der im Haus Anwesenden in die Eingangshalle gelaufen waren.
Sie schluckte noch einmal und ging dann zu ihnen. Vincent und Eli standen eher Abseits, während der Rest wild durcheinanderredete.
Eli sah sie kommen.
„Es tut mir so leid, Juli. Das ist alles unsere Schuld", versuchte sie sich zu entschuldigen.
„Hör auf. Warum ist es eure Schuld, wenn ein Irrer solche Anschläge verübt? Ich glaube, du spinnst!“, fuhr Juli sie an.
Eli zuckte zusammen.
„Ich werde für die Kosten der Reinigung aufkommen", erklärte Vincent.
„Tu, was du nicht lassen kannst. Ausreden kann ich es dir sicher eh nicht", gab Juli erschöpft zu.
Der Schock zeigte sich, sie sah müde aus. Sie zitterte und war unheimlich blass.
Eli ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. Es waren keine Worte nötig, um sich den gegenseitigen Halt zu versprechen. Die beiden Frauen verstanden sich auch so.
Sandra stand wie ein Häufchen Elend am Fenster. Dieses Haus war das schönste und wundervollste, das sie
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