König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Verständnis auf ihrem Gesicht ab.
„Juli hat vorhin zu mir gesagt, ich rieche zur Hälfte nach Vampir. Ich dachte, es läge daran, weil ich mit euch allen zusammen im Haus war.“
„Tja, ich kann nur den Wolf von dir riechen, zwar ganz schwach aber es ist da. Ihr habt sowieso den besseren Geruchssinn. Zum Glück. Wenn ich alle im Haus wahrnehmen könnte, würde ich erschlagen von Düften. Der von Vincent reicht mir vollkommen.“
„Kannst du die anderen nicht riechen?“, fragte Paulina von der Tür aus.
Sie hatte sich in den Rahmen gestellt. Hineingehen wollte sie nicht, es war schon schlimm genug die Kloschüssel zu umarmen, da brauchte man nicht noch unnötige Zuschauer.
„Nein. Ich dachte, Etienne hat dir soweit alles erzählt. Ich kann nur Vincent riechen, weil ich seine Schicksalspartnerin bin. Nur die männlichen Vampire riechen sich gegenseitig“, erklärte Eli.
„Ich rieche sie alle. Für mich ist Nathan aber stärker wahrzunehmen als Vincent“, meinte Anna und stand vom Boden auf.
„Paulina, warum hast du gefragt? Kannst du einen von ihnen riechen?“, fragte Eli.
Sie sah sie forschend an. Paulina kaute auf ihrer Unterlippe und biss sich glatt hinein. Erschrocken schlug sie die Hand davor.
„Ist mir am Anfang auch schon passiert“, sagte Eli schmunzelnd. „Und, wer ist es?“
Paulina war sich nicht sicher, ob sie es sagen sollte. Obwohl, die Frauen waren ja unter sich. Das Klo war nur nicht gerade der perfekte Ort für tiefsinnige Gespräche.
„Etienne. Schon, als er sich schützend vor mich gestellt hat, habe ich seinen Duft aufgeschnappt. Das habe ich als Erstes wiedererkannt, nachdem ich wach wurde. Nur, zuerst konnte ich es nicht zuordnen.“
„Und damit haben wir den Sinn von Etiennes Vision gefunden“, sagte Eli lächelnd.
„Lasst uns meine Sachen einpacken, bevor ich hier vor Peinlichkeit umfalle“, warf Anna ein.
„Das muss dir nicht peinlich sein, Anna. Sein altes Leben hinter sich zu lassen, kann einem schon auf den Magen schlagen“, meinte Paulina nachsichtig.
„Das ist es nicht. Ich glaube … ich bin schwanger.“
Zehntes Kapitel
„Wie jetzt? Du meinst von … Nathan?“, fragte Paulina, die Anna mit großen Augen anstarrte.
„Von wem auch sonst.“
„Aber er ist ein Vampir und du ein Werwolf“, stellte sie fest.
„Das heißt aber nicht, dass die beiden keine Kinder bekommen können. Sie wären wahrscheinlich eine Mischung aus beidem“, warf Eli ein.
Sie grinste bis zu den Ohren.
Anna sah sie an.
„Wie schön, dass es dich so freut. Aber ich muss jetzt erst einmal damit klarkommen“, meinte Anna.
„Ach? Nathan weiß es noch gar nicht?“, fragte Paulina.
„Nein. Ich hatte den Verdacht gerade erst selbst. Es ist nicht normal, dass mir andauernd schlecht ist. Und da ich gerade erst meine heiße Woche hinter mir habe ...“, gab Anna zurück und drängte sich an Paulina vorbei.
Sie musste raus aus diesem Bad.
Paulina setzte wieder an. „Was ...?“
Eli unterbrach sie. „Später. Ich erzähle es dir. Ist eine längere Geschichte.“
Damit gab sich Paulina zufrieden.
Anna begann, ihre restliche Kleidung einzupacken. Nach einer halben Stunde hatte sie alles beisammen, was sie mitnehmen würde. Den Inhalt des Kühlschranks entsorgte sie kurzerhand. Die Küche gehörte zur Wohnung und die wenigen Möbelstücke ließ sie einfach da. Dann schrieb sie noch schnell eine Kündigung, legte sie auf die Arbeitsplatte und sah sich noch einmal um.
Wenn sich ihr Verdacht bestätigen sollte, war der Umzug zu Nathan das einzig Richtige. Natürlich nicht als alleiniger Grund, es wäre nur ein zusätzlicher Punkt. Der ihre Entscheidung für Nathan, und gegen die Wölfe, als einzigen Weg kennzeichnete. Oh Mann, Anna liebte diesen Vampir, nur wie sollte sie ihm diese kleine Neuigkeit erzählen? Wobei winzig im Augenblick wohl zutreffender wäre. Und, was genau erwartete sie jetzt? Die Tragzeit einer Wölfin lag bei fünf Monaten. Wie lange dauerte denn eine Vampirschwangerschaft?
All diese Fragen schwirrten ihr durch den Kopf, während sie mit den beiden Vampirinnen ihre Wolfshöhle ausräumte. Hätte ihr jemand vor einigen Monaten diese Wendung ihres Lebens vorhergesagt, sie hätte es nicht geglaubt.
Anna verstaute den letzten Karton im Auto und blickte auf das Haus. Den Schlüssel hatte sie oben in der Tür stecken lassen. Die Miete für die drei nächsten Monate würde sie überweisen. Damit wäre dieses Kapitel abgeschlossen.
„Und jetzt ist
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