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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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dann zurück zu dem übergroßen Mann.
    „Sie hat nie hierher gehört. Meine Eli war schon immer anders als alle anderen Kinder, wissen Sie. Und Sie machen mir auch nicht wirklich einen normalen Eindruck. Aber bevor ich mich mit alledem abfinde, will ich, dass Sie mir versichern, sich gut um Eli zu kümmern. Und dabei will ich Ihnen in die Augen sehen können!“, verlangte sie.
     Oh Scheiße! Was tun? Vincent hoffte wirklich, dass die Frau gute Nerven hatte. Langsam griff er an die Sonnenbrille.
    „Es wird Elisabeth bei mir immer gut gehen. Und nur, wenn Sie Stillschweigen bewahren, ziehe ich die Brille ab.“
    „Wir beide sind hier alleine, mein Mann ist bei Gericht. Also fackeln Sie hier nicht rum. Ich will ein Versprechen, dann bekommen Sie auch eins von mir!“
    Vincent lächelte, darauf bedacht, seine Fänge nicht zu zeigen. Oh ja, er erkannte Eli sehr gut in dieser Frau wieder.
    „Sie ist genauso wie Sie, Ines. Eli hat viel von Ihnen“, erklärte er und zog dann die Brille ab.
    „Es wird ihr immer gut gehen“, wiederholte er. „Ich verspreche mich um Eli zu kümmern und ihr alles zu geben, was sie möchte. Sie ist meine Königin“, erklärte er ernst.
    Ines sah in die wundervollen, aber unnatürlichen Augen. Sie glaubte ihm alles. Dieser Mann trug Eli auf Händen, das erkannte sie.
    „Ich werde meinem Mann nichts davon sagen, so schwer es mir fällt. Aber eine Bitte habe ich noch. Wie lautet dein Name?“, fragte sie leise.
    „Mein Name ... ich bin Vincent“, sagte er.
    Dann setzte er die Brille wieder auf, drehte sich um und ging. Ines starrte ihm noch nach, als er längst verschwunden war.
      Nach Hause, einfach nur nach Hause. Dieser Frau zu begegnen, die Eli aufgezogen hatte, brachte Vincent durcheinander. Auch wenn es nicht wirklich ihre Mutter war, so kam sie dem doch sehr nahe. Und er? Er hatte Personal um sich gehabt und einen traurigen Vater.
    Doch was nützte es ihm, in der Vergangenheit zu wühlen. Es war so und aus. Nachdem sein Vater gestorben war, hatte sich nicht wirklich viel verändert. Er war schon vorher alleine gewesen. Das große leere Haus um ihn herum hatte Vincent erdrückt. Deshalb hatte er sich den kämpfenden Vampiren angeschlossen. Erst mit seiner Ernennung zum König war die Welt besser geworden. Seine Mitstreiter und besten Freunde waren der Einladung gefolgt und zu ihm in das Haus gezogen. Sie hatten es mit Leben gefüllt. Die süße Elisabetha Catherina war für ihn das Beste, was ihm je hätte passieren können. Sie hatte sein Leben mit der Geschwindigkeit eines Düsenjägers auf den Kopf gestellt, und sein Herz im Sturm erobert. Jetzt war er glücklich. Er hoffte, es ewig zu bleiben.
     Betont lässig schlenderte er zu Hause die Treppe hinauf. Eli fand er im Büro, wo er sie zurückgelassen hatte. Sie steckte die Abschrift von der Friedensvereinbarung in Umschläge. Allem Anschein nach hatte sie sich eine Beschäftigung gesucht, und gefunden. Eine äußerst langweilige noch dazu.
    „Hey, du bist wieder da“, begrüßte sie ihn lächelnd. „Du hast mir gefehlt.“
    „Du mir auch. Lieb von dir, dass du mir diese öde Arbeit abnimmst.“
    „Irgendetwas muss ich tun. Und, erstens bin ich ja jetzt die Königin, also kann ich mich ruhig mit einbinden. Und zweitens, ich frage gar nicht erst, wie es war.“
    Den Wink verstand er zu gut. Über seine Lippen würde kein Wort kommen, was den Besuch in ihrem alten Haus betraf.
    „Während du weg warst, hat Julietta angerufen. Ich war so frei, ans Telefon zu gehen. Sie hat mir gesagt, dass mein Blut tatsächlich ein Enzym oder Molekül enthält, dass die genetische Kette der Wölfe repariert. Genau erklären kann ich es nicht. Sie meinte, sie verschont mich mit medizinischen Fachausdrücken. Jedenfalls funktioniert es. Aber, einen Haken gibt es noch“, erzählte sie.
    „Und der wäre?“
    „Sie fliegt in die Staaten, zu einem Professor sowieso. Sie bleibt dort mindestens drei Monate, bis ein Serum hergestellt ist. Die Blutmenge von mir dürfte für den Anfang reichen, sagte sie. Und ... sie nimmt Anna mit“, sagte sie bedeutungsvoll.
    „Weiß er es?“, fragte Vincent mit gerunzelter Stirn.
    „Keinen Schimmer. Für heute habe ich Nathan noch nicht gesehen.“
     
     
    Konnte sie auch nicht. Denn er war von der Feier als Letzter zurück gekommen und lag schlummernd in seinem Bett. Die halbe Nacht war er auf Abstand zu Anna geblieben. So offen vor allen mit ihr zusammen zu sein, hatte er nicht für klug gehalten. So

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